Tierschutz -  Der Kormoran gerät wieder ins Visier der Jäger

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Hallo Sniper!

Dann sei doch so nett und stelle den Bericht doch einfach rein! Somit musst du diesen nicht ständig verschicken und man kann ihn sofort lesen!


Vielen Dank!


MfG
 
@ Thunfisch

OK hast recht:
Es war der Fischerei-Ausschuß des Europäischen Parlaments. Die EU geht davon aus das es sich um 1,7-1,8 Mio Vögel handelt mit einem Schaden von 20 Milarden Euro.
Berichterstatter des deutschen Fischerreiausschußes ist Heinz Kindermann, er stellt die Anfoderungen zusammen.
Quelle: Wild & Hund vom 08.01.09

Gruß


Stefan
 
Moinsen !
Ziemlich zu Anfang dieser 61 Seiten habe ich schon mal etwas dazu geschrieben. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß jede Tierart, auch die sog. "schädlichen", erhaltenswürdig sind. Ausgerottet wurde auf unserem Planeten bereits genug. Meiner Meinung nach hat also auch die Spezies Kormoran ein Recht auf Erhaltung. Habe mich auch schon mit Thomas (Thomsen) darüber - friedlich - gestritten. Die Kormorane können nichts dafür, daß sie so sind, wie sie nunmal geschaffen wurden. Geschaffen wurden sie aber als Vögel, welche sich von Fisch ernähren. Der Fehler lag, wie immer, beim Menschen! Man meinte es gut u. stellte die Kormorane als bedrohte Tierart unter Schutz. Das war gut und richtig, denn ansonsten gäbe es heute keine mehr. Da der Mensch aber zur Übertreibung neigt, wurde die Spezies derart extrem geschützt, daß sie sich zur Landplage entwickelte, wofür die Vögel natürlich auch nichts können. Was kommen würde, zeichnete sich vor ca. 20 Jahren bereits ab. Heute gehen die Schäden europaweit in die Milliarden. Hätte man rechtzeitig den Schutz soweit gelockert, daß die Arterhaltung gesichert, ein explosionsartiges Ausbreiten wie geschehen aber verhindert worden wäre, dann gäbe es dies Problem heute nicht.
Ich kann auch nicht der hier geäußerten Ansicht zustimmen, die Kormorane würden sich deshalb so vermehren, weil die Gewässer überbesetzt seien.
Unsere Gewässer sind nicht überbesetzt, von Kleingewässern mit unvernünftiger Bewirtschaftung einmal abgesehen. Viele Gewässer waren nach dem Einfall von mehreren 100 Kormoranen überhaupt nicht mehr besetzt, wie ich selbst bereits vor ca. 20 Jahren erlebt habe. Meiner Meinung nach soll die Spezies geschützt werden, aber nicht auf Kosten von anderen Tierarten, welche dadurch in die Gefahr der Ausrottung geraten.
Gruß
EBerhard
 
Zu dem Zitat, Komorane seien hier schon rumgeflogen da wusste noch keiner wie man....

Es gab eine Wissenschaftliche Studie das der Komo wohl eingeschleppt wurde vom Adel zwecks elitären Fischfangs-das hat aber nicht hingehauen
und man hat die Tiere einfach freigelassen ,mit fatalen Folgen-der Komo ist in Europa genauso wenig beheimatet wie der Waschbär der Ming die Wollhandgrabbe und und und..
Dazu mal nen Zitat aus Wikipedia. Die wichtigen Stellen habe ich mal gemarkert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fossil
http://de.wikipedia.org/wiki/Fossil
http://de.wikipedia.org/wiki/Fossil

ja, ja das war dann sicher der Uraltadel.:)

Das Kormorane zum Fischfang abgerichtet sind, gibt es noch heute. Die haben dann ein enges Halsband um, damit sie den Fisch nicht runterschlucken.

Viele Gewässer waren nach dem Einfall von mehreren 100 Kormoranen überhaupt nicht mehr besetzt, wie ich selbst bereits vor ca. 20 Jahren erlebt habe.
ja sicher, kommt vor. Aber wie ging die Geschichte weiter vor 20 Jahren. Wurde der See seinem Schicksal überlassen? Sicher nicht. Er wurde bestimmt wieder neu besetzt. So beginnt der Kreislauf wieder von neuem.
Hätte man den See nicht neu besetzt, sondern die überlebenden Fische (ja, auch nach einem Kormoranüberfall bleiben Fische übrig) hätten eine neu Population aufgebaut. Das hätte länger gedauert. Die Kormorane hätten ein Nahrungsproblem gehabt oder hätten weiterziehen müssen. Auf Dauer würde sicher ein Teil verhungern. Klar, gezielter Abschuß ist auch nötig. Gebe ich gerne zu. Aber sie sind keine Plage. Die einzigste Plage ist der Mensch.:) Und wir müssen lernen umzudenken.
 
Der Bauer, auf dessen Ländereien der See lag u. dem die Fischereigerechtigkeit gehörte, hatte nie einen Besatz durchgeführt. Vom See aus ging ein Stichkanal zum Xantener Altrhein, von dort ein gleicher zum Rhein. Von da kamen die Fische u. zwar in enorm großer Zahl. Angeln konnte (ohne Anfüttern!) zur Arbeit werden. Dann kamen die Kormorane (ca. 150 an der Zahl) u. nach 3 Wochen gab es in dem See keinen Fisch mehr, denn die überlebenden Fische zogen durch den Stichkanal in den Altrhein, wo weitere ca. 300 Kormorane ihr Unwesen trieben. Die das auch noch überlebten, flüchteten in den Rhein.
Da der Bauer fischereilich völlig uninteressiert war, besetzte er nach dem Kormoraneinfall nicht nach!!!
Er ist lange verstorben u. seine Ländereien verkauft. Was heute mit dem See los ist, weiß ich also nicht. Die wenigen Angler (auch ich), die gegen teures Geld dort mit Erlaubnis angeln durften, ließen es bald darauf sein, weil absolut nichts mehr ging!!
Ist das der Sinn der Sache??
 
Dazu mal nen Zitat aus Wikipedia. Die wichtigen Stellen habe ich mal gemarkert.



ja, ja das war dann sicher der Uraltadel.:)

Das Kormorane zum Fischfang abgerichtet sind, gibt es noch heute. Die haben dann ein enges Halsband um, damit sie den Fisch nicht runterschlucken.


ja sicher, kommt vor. Aber wie ging die Geschichte weiter vor 20 Jahren. Wurde der See seinem Schicksal überlassen? Sicher nicht. Er wurde bestimmt wieder neu besetzt. So beginnt der Kreislauf wieder von neuem.
Hätte man den See nicht neu besetzt, sondern die überlebenden Fische (ja, auch nach einem Kormoranüberfall bleiben Fische übrig) hätten eine neu Population aufgebaut. Das hätte länger gedauert. Die Kormorane hätten ein Nahrungsproblem gehabt oder hätten weiterziehen müssen. Auf Dauer würde sicher ein Teil verhungern. Klar, gezielter Abschuß ist auch nötig. Gebe ich gerne zu. Aber sie sind keine Plage. Die einzigste Plage ist der Mensch.:) Und wir müssen lernen umzudenken.

Ich glaube das Zitat bezog sich auf Europa, er wurde vom Adel in Europa eingeführt :).

Der Kormoran ist keine Plage:confused:. Würdest du auch so Denken wenn sie deine Fischwirtschaft ruinieren würden, wenn es um dein Geld geht, ich glaube kaum.

Die Kormoranbestände in Europa betrugen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in nur wenigen Kolonien in Holland und Polen insgesamt 3.000 bis 4.000 Vögel. 2007 wurden für Europa ca. 2.600.000 Kormorane geschätzt. Der Kormoran ist in Deutschland in historischer Zeit wohl immer ein unregelmäßiger Brutvogel gewesen. In Süddeutschland fehlte er jedoch vollständig oder kam nur sporadisch vor. So stieg die Zahl der überwinternden Kormorane in Baden-Württemberg von weniger als 100 Tieren anfangs der siebziger Jahre auf fast 7.000 an!

Na für mich hört sich das sehr wohl nach Plage an. Das einige Menschen Umdenken müssen steht außer Frage :) . Wenn du Wikepedia zitierst dann bitte die richtigen Stellen. Wenn du dich als Plage siehst ok aber laß mich dabei bitte aussenvor ich sehe mich nicht als Plage :nein,

Häh:confused: man soll deiner Meinung nach keine Seen mehr neu besetzen wenn der Kormoran sie leergefressen hat und dann verhungern einige von ihnen, dass war ein Joke oder meinst du das wirklich Ernst?

Gruß

Gerald
 
In Süddeutschland fehlte er jedoch vollständig oder kam nur sporadisch vor. So stieg die Zahl der überwinternden Kormorane in Baden-Württemberg von weniger als 100 Tieren anfangs der siebziger Jahre auf fast 7.000 an!

Und es werden von Jahr zu Jahr immer mehr!

Gestern auf dem Heimweg vom angeln überflog mich ein Schwarm Kormorane die gerade an einem See gestartet waren. Es müssen über 100 Vögel gewesen sein, :eek: so eine Schar auf einem Haufen hab ich in den letzten Jahren nicht gesehen.
Am Schlafplatz den ich kenne sind derzeit gut ein drittel mehr als in den letzten Jahren. :mad:
 
Echt unglaublich! :mad:
Anfang des Jahres bin ich auch welchen begegnet.
(Kocher bei Sulzbach)

Die sind echt langsam eine richtige Plage!!!


Ist nicht wahr :eek:

Was ist so schlimm daran das man mal welchen begegnet,ich begegne fast täglich viel schlimmeren Kreaturen :hahaha:

Hab am WE auch nen Schwarm angetroffen,ausgerechnet an meiner Lieblingzanderstelle (und hab das erste Mal dieses Jahr diese Stelle ohne Fischkontakt verlassen) aber das läßt sich wohl nicht vermeiden wenn alle Seen zugefroren sind ;)
Waren übrigens die ersten die ich abgesehen vom Tierpark dieses Jahr inkl. letzten Jahres in unserem geplagten Land gesehen hab obwohl ja angeblich unweit meiner Angelgewässer (in Peitz) ne große Kolonie wohnt ;)

MfG Nico
 
Hi

Habe vorhin auch erst wieder eine Gruppe an der Leine gesehen, wie sie auf dem Randeis sassen und auf Happa warteten.
Ich finde es muss langsam eine effektive Lösung her ( auch höhere Abschusszahlen) , sie breiten sich aus und erorbern immer mehr neue Lebensräume.
Ich habe nichts gegen Kormorane, jedes Tier hat seine Daeinsberechtigung aber die Überpopulation muss reguliert werden.
Besonders an Gewäsern wo sich auch noch Reiher und Gänsesäger einfinden.

Gruss
Olli
 
Hallo,
ich denke, dass der Kormoran nur einer der Punkte ist, wohin falsch verstandener "Naturschutz" führt. Wir leben nunmal nicht mehr im Dschungel, in dem sich das Leben selbst reguliert, sondern der Mensch hat regulierend und gestaltend in seine Umwelt eingegriffen. Das mag man kritisieren, aber kaum jemand hat Lust in jungen Jahren wegen ungünstigen Wetters zu verhungern oder an Mandelentzündug etc. zu sterben. Die Greifbeuter als Regulatoren sind als Regulatoren eines "natürlichen" Gleichgewichts weitgehend ausgerottet (teilweise weil sie Nahrungskonkurenz waren, teilweise aus Gründen des Selbstschutzes). Insofern muss der Mensch als Gestalter auch hier regulieren. - Das fängt beim Kormoran an und hört beim Biber und der Nutria auch nicht auf. Wer einmal mit erlebt hat wie Biber (so nett ich sie auch finde) ihre Umwelt gestalten weiß wovon ich spreche. Jede Tierart soll ihren Lebensaum haben! - Der Koromran, die Äsche, das Rotauge, der Eisvogel, der Biber, der Fischotter etc. - aber zum Schutz des Ganzen muss der Mensch hier versuchen eine Verträglichkeit durch Bestandsregulierung herzustellen. - Wer das ablehnt sollte konsquent "Dschungelverhältnisse" mit obengenannten Auswirkungen auf das eigene Leben fordern! Leider sind gewisse "Tierschützer" hier nicht ehrlich zu sich selbst.
Viele Grüße
Dieter
 
Hallo Dieter,
leider ist es heuzutage selbst im Dschungel der Natur nicht mehr möglich, sich selbst zu regulieren, weil die Dschungel gnadenlos abgeholzt werden u. so das Gleichgewicht nicht nur ge-, sondern zerstört wird.
Ganz zu Anfang dieses Themas habe ich schon mal irgendwo auf die Regulierung der Wildschweinbestände hingewiesen. Wenn man diese nicht durch regulierenden Abschuß in gewissen Grenzen halten würde, könnten die Bauern im Umfeld der Schwarzwild-Reviere ihre Betriebe dicht machen.
Nicht anders ist es mit den Überbeständen der Kormorane!! Sie vernichten enorm hohe Fischbestände, die m. E. ebenso ein Recht auf Arterhaltung haben, wie diese Vögel. Warum gerade da die Tierschützer so gegen eine Regulierung ankämpfen, weiß kein Mensch. Aber es gibt ja auch Menschen, die denken: Warum Kraftwerke, der Strom kommt ja aus der Steckdose.....
Gruß
Eberhard
 
Abgesehen von dem fischereilichen Schaden, sind die Schäden an den Bäumen entlang der Uferzonen bei Kormoranbefall ja wohl nicht zu übersehen. Sämtliche Vegetation stirbt bei dieser Kotbelastung der Vögel ab. Tja, und je mehr Kormorane heimisch werden umso mehr Bäume und Fische fallen diesen zum Opfer. Eine gezielte Reduzierung der Bestände ist wie bei Wild langsam aber sicher notwendig. Was nutzen uns unzählige Kormoranbestände wenn die Natur durch sie leidet? Wenn Regional der Uferbewuchs verschwindet (weil durch Kot verseucht) und die Fischarten wegfallen (weil die Gewässer leergefressen) was bitte soll dann geschehen? Dann, und dafür kann man seine Hand ins Feuer legen, dann werden auch die letzten Skeptiker eine Dezimierung oder gar schlimmeres befürworten und fordern.
 
Mein Gott, was ein langer Thread!

Komorane wie auch anderes Getier muss in der heutigen Welt geregelt werden. Wenn nicht, sind die Folgen klar. Also ist Komoran-Abschuss notwendig.
Wenn ich aber an den Gewässern meiner Gegend schaue, im unmittelbaren Umfeld, da ist die Population der fischfressenden Vögel und Raubtiere nicht zu hoch. Zu hoch ist nur Die der Fischer. Wer gibt Die denn zum "Abschuss" frei?
Wenn ich könnte, würde ich Komorane abrichten.......
 
Oh Schreck es gibt zu viele Fischer :eek: und du meinst die müssen abgeschossen werden . Der Fischer tut was für den Erhalt der verschiedenen Fischarten was macht der Kormoran außer zu Fressen. Wenn er nur die 400 gr Fisch fressen würde wie die schlauen Politiker sagen wäre es wohl nicht so schlimm aber der Kormoran versucht alle Fischgrössen zu Fressen und so ist gleich die dreifache Menge Fisch getötet. das fließt nicht mit ein in die schlauen Berechnungen der " Profis".


Sei froh das bei dir Welt noch in Ordnung ist. Wenn es bei dir zu viele Fischer gibt wie du sagst haben sie bestimmt die Fischereirechte in den Seen und du als Angler profitierst auch davon oder?.


Gruß


Gerald
 
Wie der Fischer tut was für den Erhalt der Fische? Unsere Boddenfischer, die die Barthe abriegeln tun was für die Fische? Ich denke, eher nicht. Was sie tun, ist z.B. am Heiligabend und den Feiertagen besonders viel rauszufahren und zu raffen, weil dann die WaPo nicht unterwegs ist und niemand kontrolliert. Wenn jemand was für die Fische tun will, so sollte er an die Netze fahren und die laichvollen Fische rauslassen, die die Raffkes sich einkreisen. Ein kpl. Fischereiverbot und meinetwegen Angelverbot für mindestens 2 Jahre wären angebracht, um die Bestände halbwegs aufzupäppeln. Besatz gibt es hier übrigens nicht. Ich werde diese Fluss-Sperrwerke mal fotografieren, denn Bilder beschreiben den Wahnsinn mehr als Worte.
Das Wort "Abschuss" war nur sinnbildlich!
 
@ Kartitza,

Du solltest nicht vom Bodden auf bspw. den Lech schließen!! hier bei uns wird sehr wohl besetzt und es wird versucht Äschen- und Bachforellenbestände zu erhalten. Hier riegelt keiner ein Flußgebiet mit Netzen ab! Ein Einfall eines Schwarm Kormorane in solche Bestände kann den Erfolg von mehreren Jahren Besatz und Fischbeschränkungen in kurzer Zeit zu nichte machen. - Darum geht es und nicht um das Fehlverhalten von Boddenanglern, das ebenfalls sanktioniert gehört!
viele Grüße
Dieter
 
Mein Gott, was ein langer Thread!

Komorane wie auch anderes Getier muss in der heutigen Welt geregelt werden. Wenn nicht, sind die Folgen klar. Also ist Komoran-Abschuss notwendig.
Wenn ich aber an den Gewässern meiner Gegend schaue, im unmittelbaren Umfeld, da ist die Population der fischfressenden Vögel und Raubtiere nicht zu hoch. Zu hoch ist nur Die der Fischer. Wer gibt Die denn zum "Abschuss" frei?
Wenn ich könnte, würde ich Komorane abrichten.......



Genau das ist das Problem ;)
Wer bestimmt was zu viel ist und was nicht ?

In meinem Umfeld gibt es ja laut Aussagen Einiger auch eine große Menge dieser Vögel nur frag ich mich warum ich in "freier Wildbahn" so gut wie nie welche zu Gesicht bekomme obwohl ich täglich an angrenzenden Gewässern zu diesen angeblich großen Populationen unterwegs bin :confused:

Als Fischer wäre mir wahrscheinlich aber auch jeder Vogel zu viel !

MfG Nico
 
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