Tierschutz -  Der Kormoran gerät wieder ins Visier der Jäger

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Da der Kormoran nicht das Endglied der Nahrungskette ist,
wird es hoffendlich eine natürliche Regulierung seines Bestandes geben.

Diese Komponente sollte gefördert werden.

Wer diesen Threat verfolgt hat, wird gemerkt haben, das ein Abschuss
erfolglos ist.

Auf die Aussage der Kormoran sei kein natürlich vorkommender Vogel in unseren Gefilden,
dem sei gesagt, Zander, Regenbogner, Karpfen, ebenso wenig.

Aber mit der Einstellung, nur ein englischer Rasen ist wirklich schön,
Maulwurf, Wühlmaus und Co. bekommen die Keule,
kommen wir,
wollen wir eine intakte Natur zurück,
nicht weiter.

Ich denke das der Kormoran lediglich, eine Art Anzeiger für selbst erzeugte Misstände darstellt:confused:

Wie soll eine natürliche Regelung aussehen um den Bestand an Kormoranen auf ein erträgliches Maß zu verkleinern:confused:. Zander, Regenbogner, Karpfen haben einen natürlichen Fressfeind, den Menschen. Sie richten auch nicht den Schaden an den der Kormoran anrichtet deswegen hinkt dieser Vergleich von dir:). Es gibt noch zig andere eingeschleppte Speziez die immensen Schaden anrichten und zwar auf der ganzen Welt am schlimmsten betroffen sind die Nachkommen auf dem Sträflingskontinent Australien.

Englischen Rasen finde ich persönlich schrecklich ich habe da einer Wiesenmischung den Vorzug gegeben. Die Wühlmaus kommt übrigens ursprünglich aus Nordamerika;). Eine intakte Natur wird es nie mehr geben dafür hat der Mensch schon vor etlichen Jahren selber gesorgt, siehe z.B. den Kormoran. Nur aus falsch verstandenem Tierschutz wird er nun bis zum Erbrechen geschützt und seine Beute die Fische auch die bedrohten Arten zahlen die Zeche obwohl er keine heimische Art ist:mad:. Ich denke weil er fast schon mal ausgerottet wurde. Da waren aber ganz andere Beweggründe der Ausschlag.

Es ehrt dich ja wenn du die Natur schützen willst aber das wollen die Kormorangegner auch aber dann bitte sinnvoll für alle Seiten. Kormorane auf ein gesundes Maß zurücknehmen dann kann man sich so manche sinnlose Besatzmaßnahme Sparen. Das spart auch Zeit und Geld was an anderer Stelle im Naturschutz angebrachter wäre. Du solltest auch dein Statement hinterfragen und sinvolle Lösungen vorschlagen und nicht radikal etwas schreiben, was sich so nicht umsetzen lässt, nur die Naturschutzparolen Raushauen hört sich schwer nach PETA (People of the Ethical Treatment of Animals) an

Gruß

Gerald
 
Unsere Häuser sind weitesgehend verbaut, das kaum ein Sperling sein Nest erichten kann.
Für Meisenkästen hingegen wird reichlig gesorgt,
deren Nahrung besteht aus Insekten.
Ob diese bedroht sind, scheint indiskutabel zu sein.

Wenn wir Naturschutz praktizieren wollen,
sollten wir im eigenen Garten beginnen!

Migranten werden an unseren Grenzen auch nicht geschossen,
helft dem Kormoran, er hilft uns.:)

Man Swen, alter Querdenker :hahaha: hast dir ja wieder einen tollen Namen ausgesucht.
Ab wann darfst du wieder unser "Nepomuk" sein?
Können doch nur noch ein paar Tage sein :super:

@ Ralf
Schalt ihn bitte wieder frei :)
 
Was sollte man den deiner Meinung nach gegen den Kormoran unternehmen?
In die Nester schiessen, ihn bejagen, ausrotten,
oder die eigenen Bedürfnisse einschränken,
Seeadler, Kolkraben, Waschbären den Vortritt gewähren?
Gewässerzonen zu schaffen die "unbefischbar" sind.
Einfach ein Level tiefer schalten?

:confused:
 
Was sollte man den deiner Meinung nach gegen den Kormoran unternehmen?
In die Nester schiessen, ihn bejagen, ausrotten,
oder die eigenen Bedürfnisse einschränken,
Seeadler, Kolkraben, Waschbären den Vortritt gewähren?
Gewässerzonen zu schaffen die "unbefischbar" sind.
Einfach ein Level tiefer schalten?

:confused:

Wie ich merke kannst/willst du es nicht verstehen. Ausrotten hatte ich mehrfach verneint, was verstehst du nicht unter gesundes Maß reduzieren so das auch die Fische/Fischer und Angler noch leben können und ihre Arbeit sowie Geld in sinnvollere Aufgaben Investieren können. Es kann doch nicht sein das der Kormoran geschützt wird und die Fische nicht. Wie weltfremd bist du Sven. Da du dich trotz Sperrung wieder angemeldet hast und wieder vehemend eine "ich bin gegen alles Meinung" hast gehe ich mal davon aus das du einfach nur provozieren willst mit deinen Statements . In allen deinen anderen Post`s läuft es ähnlich ab:). Spezi wird es richten schätze ich:schmatz

Gruß

Gerald
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da du dich trotz Sperrung wieder angemeldet hast und wieder vehemend eine "ich bin gegen alles Meinung" hast gehe ich mal davon aus das du einfach nur provozieren willst mit deinen Statements . In allen deinen anderen Post`s läuft es ähnlich ab:). Spezi wird es richten schätze ich:schmatz

Gruß

Gerald

Lass ihn doch ,hätte kein Problem damit,muss man halt drüberstehen.

Was die Komos angeht wäre ja nur eine angemessene Bestandsregulierung und zwar EU weit eine Möglichkeit Abhilfe zu schaffen.
Das der Vogel durch Fressfeinde reduziert wird halte ich für fast ausgeschlossen.Bodenräuber und Nestplünderer sind diesbezüglich in der Deffensive,Nester liegen ausserhalb der Reichweite .Rabenvögel werden sehr erfolgreich von den Elterntieren ferngehalten und der See oder Fischadler ist nicht so häufig vorhanden das er wirklich dezimierend wirksam werden könnte.
Hier ist einzig der Mensch gefragt einzugreifen. Was mich aufstösst an der ganzen Tierschutzproblematik, ist die Verlogenheit mit der zu Werke gegangen wird.Und das wir es uns gefallen lassen als Angler,aber das ist ja das alte Problem und nicht nur zu diesem Problem.Die Uneinigkeit der Angler selbst hier im Forum-Diskusionen bei dem ich manchmal denk ich bin auf Petas Internetseite.Aber ich glaub es wird sich eh nichts ändern was die Problematik bertrifft,da sind die anderen uns weit vorraus.
Ich bin nur etwas erschüttert dessen was ich in letzter Zeit in Sachen Komos zu sehen bekam und die Auswirkungen der Komoverwüstungen(anders kann man es nicht nennen).Ich komm viel rum und seh entsprechend mehr was da Abläuft,und genau das schafft mich in letzter Zeit ziehmlich arg.Wollte es nur mal loswerden.Wolfgang
 
Moinsen!
Ausrotten der Kormorane kann es meiner Meinung nach nicht sein, wenn auch manche Angler und Teichwirte dieser Meinung sein mögen. Der Kormoran war ursprünglich ein Küstenvogel u. im Binnenland recht selten. Weil sie fischereilichen Schaden anrichteten, wurden sie gejagt, bis sie auf die Rote Liste kamen. Das war in Ordnung, denn jede Tierart hat m. E. ein Recht auf Leben und vor allem auf Überleben. Daß dann aber mit deutscher Gründlichkeit:( der Schutz des Kormorans so bis zum Exzess betrieben wurde, daß er sich ins Uferlose vermehrte u. deshalb ins Binnenland ausweichen mußte, um in den ohnehin überfischten Küstenregionen nicht zu verhungern, dafür können die Vögel nichts, die Fische in unseren Gewässern aber auch nicht!! Deshalb muß der Mensch heute wieder mal eingreifen, um seine eigenen Kardinalfehler zu korrigieren, wie es schon oft der Fall war. Ein EU-weites Kormoran-Management wäre also nicht nur nötig, sondern überfällig, weil die Vögel nun mal vor Ländergrenzen nicht halt machen. Manche Biologen sind der Meinung, man müsse nur der Natur ihren Lauf lassen. Dann würde sich die Sache von selbst regulieren. Das ist im Normalfall natürlich richtig, aber durch den extremen Schutz vieler Jahre haben wir eben keinen Normalfall mehr. Der Natur die Sache zu überlassen, würde heißen, daß wir zulassen, daß unsere Gewässer leer gefressen werden, bis sich der Kormoranbestand durch Nahrungsmangel von selbst reguliert. Das würde viele Jahre dauern und ginge auf Kosten der Fische unserer Gewässer, die ja nun mal auch eine Tierart sind, die überleben will. Nebenbei könnten wir Angler unseren schönen Sport dann aufgeben und bis zum Neubeginn in wer weiß wieviel Jahrzehnten auf der Wiese Casting betreiben, um unser Gerät überhaupt noch zu nutzen. Kann das der Sinn der Sache sein ??
Gruß
Eberhard
 
Nebenbei könnten wir Angler unseren schönen Sport dann aufgeben und bis zum Neubeginn in wer weiß wieviel Jahrzehnten auf der Wiese Casting betreiben, um unser Gerät überhaupt noch zu nutzen. Kann das der Sinn der Sache sein ??

Moinsen Eberhard,

du stellst die Frage nach dem Sinn des Kormoranschutz. Der Sinn ist sicher nicht, uns Anglern das Hobby zu vermiesen. Genaugenommen glaube ich, an Angler wurde dabei überhaupt nicht gedacht. Warum auch, schließlich geht (bzw. ging) es darum einen großflächig ausgerotteten Vogel wieder auf die Beine zu helfen.

Die zweite Frage wäre dann "wieviel Kormoran können wir uns leisten, bzw. sind wir bereit zu dulden"? Noch bevor man diese Frage beantworten kann, muß man sich darauf einigen, wie viele es eigentlich gibt. Damit ist nicht die schiere Stückzahl gemeint (die ja weitestgehend bekannt ist), sondern wieviel Federvieh das GEFÜHLT ist. Deine Antwort darauf lautet "Uferlos". Bei den meisten Anglern wird die Antwort wahrscheinlich ebenfalls zwischen "zu viel" und "viel zu viel" liegen. Aber ist das auch "die Wahrheit" und kann es die überhaupt geben.

Manche Biologen sind der Meinung, man müsse nur der Natur ihren Lauf lassen

Da gehöre ich auch dazu. Ich möchte das auch gerne begründen, glaube allerdings, dass ich das in diesem Tröt schon ein paar Mal getan habe. Also nur diesen einen Aspekt:
Alles was sich außerhalb eines "Gleichgewichtszustand" befindet, braucht ständig Energie und Aufwand um den Status quo aufrecht zu erhalten. Nehmen wir an, man könnte sich auf eine Zahl X einigen, die von allen Betroffenen und an der Diskussion beteiligten als der "goldene Schnitt" akzeptiert wird. Dann ist diese Zahl (sofern außerhalb des natürlichen Gleichgewicht) nur mit großem Aufwand zu halten. Das trifft sowohl bei einer Überpopulation zu, als auch bei einer Zahl Individuen, die sich noch in der logarithmischen Wachstumsphase befindet. Mit anderen Worten, du kämpfst gegen die Natur die ständig, nicht nur bei den Ks versucht, diesen Gleichgewichtszustand zu erreichen. Das ist ein Kampf, den man nur verlieren kann - ich bin sogar so pessimistisch, dass ich auch einem EU-weiten Management da nicht viel zutraue. Das hat allerdings andere Gründe. :grins

Allerdings - und das könnte die gute Nachricht sein - sind wir (wie ich glaube) langsam an diesem Punkt angekommen, an dem mit keiner weiteren Zunahme zu rechnen ist. Das Boot ist voll. Denn anders als Kollege Iven behauptet unterliegt der Kormoran in seiner Ausbreitung sehr wohl natürlichen Limitationen u.a. auch durch Feinde aller Art. Diese limitierenden Faktoren bewirken das Ende der Log-Phase wenn es um die Populationsdichte geht. Schaut man sich jetzt die Entwicklung der letzten Jahre an, kann man feststellen, dass die Bestandsdichte stagniert. Das wird durch diverse verlinkte Artikel die dankenswerter Weise durch verschiedene User zusammengetragen wurden, belegt.
Das heißt allerdings nicht, dass wir an besonders kritischen Orten nicht aktiv werden sollten. Im Gegenteil können wir auch einen Beitrag dazu leisten, Faktoren zur Bestandsbegrenzung beizutragen. Auch da sind schon ein paar gute Ideen zur Sprache gekommen. Das ist allerdings kein Trost für Kormoranbetroffene, denn die wird es immer geben, ob mit oder ohne Management.
Was aber überhaupt nicht geht ist, auf der einen Seite zu behaupten, der K hat seine Existenzberechtigung (wir sind ja alle Naturschützer und -Liebhaber), auf der anderen Seite darf er aber dann nicht Fisch fressen, Bäume zu******en oder mein Gemüt durch seinen Anblick belasten. :augen

Gruß Thorsten
 
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Denn anders als Kollege Iven behauptet unterliegt der Kormoran in seiner Ausbreitung sehr wohl natürlichen Limitationen u.a. auch durch Feinde aller Art.
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Guten Morgen Thorsten,

wer sind denn die Feinde, die den Kormoran einer natürlichen Limitation unterwerfen?

Ich kann Dir - glaub ich - ganz gut folgen.
Aber ich sehe das Problem darin, dass meinen Vereinskameraden zu vermitteln.
Nachdem wir einen Teich abgelassen haben und feststellen mussten, dass nach dem winterlichen Kormoraneinbruch keine einizge der 300 Forellen mehr da war und alle Karpfen eine Bisswunde am Rücken trugen, kochen natürlich die Emotionen hoch.
War halt leider der einzige nicht zugefrorene Teich weit und breit.

Ansonsten wieder ein beeindruckender Beitrag :respekt.
 
Hallo zusammen,


nun ich bin auch der Meinung das die Ausrottung des Vogels auch wenn er nicht unbedingt heimisch ist das falsche ist.
@Thunfisch
Die Meinungen über die Anzahl von Kormoranen spaltet sich wie du geschrieben hast sehr.
In Deutschland spricht mann von von ca. 30.000 Brutpaaren welche zur Hälfte in Mecklenburg zuhause sind. Das sind ca. 60.000 Vögel Bundesweit.

Wenn man bedenkt das jeder dieser Vögel ca. 500gr Fisch täglich vertilgt und zwar nur Fisch ist das doch ne ganze Menge(30Tonnen) oder bist du anderer Meinung?
Zu den Feinden des Kormorans in Deutschland: ER hat keine Feinde hier!!!
Er brütet in hohen abgestorbenen Bäumen wo kein Tier hin kommt das eventuell einen Kormoran fressen würde. Im Wasser? Auch keine Feinde, da bleibt nur die Altersschwäche. Doch einen hab ich vergessen nur den gibts immer weniger, der Seeadler, ist übrigens vom aussterben bedroht!
Also was bleibt da übrig zu sagen? Ein Großvogel bzw. eine Fressmaschiene bekommt vom Bund Naturschutz den Freibrief.
Das Ökologische Gleichgewicht ist auch ein Thema in diesem Zusammenhang.
1. Ein See ohne Fisch wird umkippen.
2. Es wird auf diese Weise Lebensraum anderer Tierarten vernichtet.

Nicht zu vergessen der wirtschaftliche Schade in der Teichwirtschaft,
aber das will keiner hören das auch ein Vogel sehr großen wirtschaftlichen Schade anrichtet.
Ich selbst musste es leider erleben das Kormorane meine Weiher angesteuert haben. Mein Schade in Jahr 2003 war 15.000 Euro (ne nette Summe).
Nach der Meldung kam ein netter Brief( tut uns Leid ist ihr Risiko).

Einen Auszug gibt es noch aus dem Jagdwesen, das Thema Wildschweine.
Erst hat man sie geschützt und jetzt sind sie ein Plage geworden.

Wo sich bei mir die Frage aufwirft, wer macht sowas unüberlegtes????
Würde es nicht genügen die Jagd Zahlen dementsprechend zu verändern?
NEIN wir SCHÜTZEN ihn ganz bis er uns über den Kopf wächst.

Darum meine Meinung den Schutz aufheben und kontroliert bejagen oder
die Brut dezimieren. Nicht ausrotten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist nichts hinzu zu fügen!! Selbst wenn Thorsten richtig liegt in der Annahme, daß die Verbreitung u. Vermehrung der Kormorane z. Zt. stagniert, sind es immer noch viel zu viele.
Nebenbei gibt es auch erheblich höhere Zahlen als 60 000 Brutpaare. Wem soll man glauben?
Ich gönne dem Fischreiher, dem Haubentaucher u. dem Eisvogel gern ihre Beute. Auch dem Kormoran, sofern sich dessen Bestand in erträglichen Bahnen bewegt. Das ist aber z. Zt. noch nicht der Fall.
Nebenbei muß ich meinen Vorposter in einer Hinsicht korrigieren: Der Kormoran nistet nicht in abgestorbenen Bäumen, sondern die Bäume sterben erst ab durch den Kot der Vögel.
Nach wie vor bin ich der Meinung, daß der Kormoran in einer erträglichen Bestandsdichte nicht nur geduldet werden kann, sondern sicherlich auch einen Gewinn für eine Landschaft darstellen würde wie jede Spezies, die in der Natur vorkommt. Aber jedes Zuviel ist nun einmal von Übel. Auch ein erheblicher Überbestand an Haubentauchern kann ein kleines Gewässer sehr schädigen.
Laßt uns hoffen, daß es zu einem vernünftigen, europaweiten Management kommt u. daß der Bestand mit mögl. wenig Blutvergießen reguliert werden kann. Ganz ohne dies wird es aber, wie ich glaube, nicht abgehen.
Gruß
Eberhard
 
wer sind denn die Feinde, die den Kormoran einer natürlichen Limitation unterwerfen?

Moin zusammen,

tatsächlich gibt es sie, die natürlichen Feinde des Kormoran. Dazu kann man vom Waschbär über Raben bis hin zum Seeadler einige Arten nennen. Das Problem ist, diese Art von Feinden ist nicht im Stande zu einer Bestandsminderung beizutragen - z.T. dadurch, dass der K bzw. das Gelege oder die Jungvögel nicht zur bevorzugten Hauptnahrung gehören. Es gibt halt sonst genug zu futtern und ein weiterer strategischer Vorteil des K - er tritt lokal gehäuft auf, während sich seine Feinde mehr statistisch verteilen - erleichtert seine Existenz. Aber auch nur scheinbar, denn trotz seiner enormen Mobilität bei der Nahrungssuche hat eine hohe Dichte auch Nachteile. Unter anderem sind es diese Nachteile, die sich am meisten limitierend auswirken. Von daher muß man das Gesamtpaket betrachten. Dazu zählt z.B. eine höhere Anfälligkeit gegen parasitären Befall, Krankheiten werden bei engem Zusammenleben schneller und effizienter übertragen und wenn sich am Standort lokale Bedingungen dramatisch verändern, hat die gesamte Kollonie ein Problem. Das bewirkt Stress, der sich wiederum in einer negativen Rückkopplung auf den Bestand insgesamt auswirkt. Global betrachtet bedeutet das, entsprechend seiner Struktur kann eine bestimmte Fläche nur eine bestimmte Anzahl Ks ertragen. Nicht mehr aber eben auch nicht weniger.
Alle Faktoren, die zur Begrenzung des Federvieh beitragen, betrachte ich als "Feinde" des K - und damit als Verbündete. :prost

Aber ich sehe das Problem darin, dass meinen Vereinskameraden zu vermitteln.

Glaub mir, das Problem kann ich nachvollziehen. :grins

Als Angler (und Fischer :augen) haben wir eine ganz besondere Stellung. Wir interessieren uns für Leben an einem Ort, der den meisten Menschen verborgen bleibt und über den in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Man ist schon teilweise amüsiert, wenn man mit Nichtanglern über das Leben in seinen Gewässern spricht. Was da alles nicht gewusst wird, könnte Bände füllen. Fairerweise muß man dazu sagen, über das, was die meisten Angler (und Fischer :augen) nicht über den Kormoran wissen, ist auch schon viel geschrieben worden.

Jetzt müssen wir, die Angler (und Fischer!) eine Sensibilität für unsere Lieblinge in einer Bevölkerung platzieren, für die der Begriff "Schonzeit" ein Fremdwort ist. Innerhalb unserer Kaste ist das zum Glück nur selten notwendig...
Der beste Weg nach meiner Auffassung ist, bei der Wahrheit zu bleiben. Und die liegt ganz sicher nicht in den Händen der Vogelfreunde und leider auch nicht in unserer Hand. Solange wir nicht wollen, dass alles, was mit unserem Hobby zu tun hat industrialisiert wird, müssen wir auch mit der Natur um uns herum leben. Das betrifft das Wetter genauso wie Naturkatastrophen, den Chemieunfall um die Ecke oder fischfressende Vögel. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass wir statistisch gesehen weniger Fisch im Kescher (oder den Netzen) haben.

Wo sich bei mir die Frage aufwirft, wer macht sowas unüberlegtes????

Das Dumme daran ist, in dem Moment, in dem der Schutz des K beschlossene Sache war, war das nichts unüberlegtes, sondern eine entweder/oder Entscheidung. Entweder ich schütze diesen Vogel, dann bis zu einem stabilisierten Bestand, oder ich schütze ihn nicht, dann wird es ihn über kurz oder lang nicht mehr geben. So war die Situation. Ich glaube, sogar nur ganz wenige Angler hätten damals in der Situation den Daumen nach unten gehalten.
Fair wäre ein Ausgleich für finanziell Geschädigte. Wer diesen Vogel in diesen Dimensionen haben will, der soll auch für die Schäden aufkommen. Aber jetzt sind wir wieder da angelangt, wo der Blick fürs Detail an der Wasseroberfläche halt macht. Wer die Schäden unter Wasser vor lauter Federn nicht sieht, der wird dort auch keinen Schaden vermuten.

Gruß Thorsten
 
Wenn ich schießen dürfte würde ich es machen, hatte ich mal geschrieben.
War damals auch so! Den Grund kennst du.

Im letzten Winter als jeden Abend ca. 80-100 Ks am immer gleichen See starteten um zu ihren Schlafplätzen zu fliegen wäre ich auch dabei gestanden und hätte mir das Massaker angesehen wenn es eine Jagd gegeben hätte! Es gab aber keine Jagd!

Ich glaube, sogar nur ganz wenige Angler hätten damals in der Situation den Daumen nach unten gehalten.
Als hier am Oberrhein die ersten Ks auftauchten hätte mein Daumen auch nach oben gezeigt. Waren damals ein paar einzelne Vögel. An dass, was sich aus denen Entwickelt hat keiner gedacht. Heute haben wir die ******e.

Inzwischen ist mir der Vogel fast egal :nixweiss:
Warum, weil ich ausweichen kann und nicht unbedingt Fische fürs Erfolgserlebnis brauche. Hauptsache ich war an einem schönen Gewässer mit der Spinnrute unterwegs!
 
Moinsen!
Wer, wie ich, einmal erlebt hat, wie ein ca. 3 - 4 Hektar großer See, der vorher ein Super-Angelgewässer war, binnen 2 Wochen völlig fischleer war, der kann diejenigen verstehen, welche dem Kormoran schlicht die Pest an den Hals wünschen. Trotzdem ist der wahllose Abschuß keine Lösung, denn dann wären wir bald wieder da, wo die Sache ihren Anfang nahm: der Kormoran stünde wieder auf der roten Liste. Leider gibt es als bestandsregulierende Maßnahme meiner Meinung nach kaum eine wirksame Methode außer dem kontrollierten Abschuß, bestenfalls noch das Ausschießen der Nester während der Brutzeit. Aber auch das ist mit großen Schwierigkeiten verbunden, weshalb sich wohl kaum ein Jäger dazu bereit finden würde. Die Brutbäume stehen meist in ziemlich unzugänglichem Gelände (z. B. in Sumpfgebiet), so daß man kaum nahe genug herankommt. Das Infizieren von ein paar gefangenen Vögeln mit einer tödlichen Krankheit entfällt ebenfalls. Erstens würde auch das die Kormorane bald wieder auf die rote Liste bringen u. zweitens würden vermutlich auch andere im und am Wasser lebende Vögel angesteckt. Bleibt also nur noch der kontrollierte Abschuß. Dieser kann aber nur wirken, wenn es eine europaweite Regelung gibt, welche wir vorerst leider noch nicht haben.
Der Kormoran soll und muß erhalten werden, jedoch in einer für alle erträglichen Bestandsdichte.
Gruß
Eberhard
 
Kormoran-Bilanz Winter 08/09

i Leute hier sind ja doch auch einige Fliegenfischer und Bachangler unterwegs.

Ich wollte von euch mal etwas auskotzen und von euch so hören, was unser aller "geliebter" nicht einheimischer aber geschützer Vogel bei euch so diesen Winter angerichtet hat.
Der Winter war ja mal richtig knackig und alle Seen und Talsperren waren zugefroren.

Meine Erfahrungen beziehen sich auf die Bode in Quedlinburg/Treseburg etc, die Schwarza und die Saale in Thüringen.

Alle 3 Flüsse haben nach dem letzten Kormoraneinfall vor einigen Jahren wieder einen gesunden Äschenbestand gehabt. In der Bode in Quedlinburg war es möglich zweistellige Zahlen von Äschen über 30cm an einem Tag zu fangen, an der Schwarza in Thüringen ebenfalls und auch in der Saale bei Kaulsdorf hinter der Hohenwartetalsperre haben sich wieder mehrere maßige Fische fangen lassen und dazu viele um de 25cm...einfach traumhaft.

Und jetzt?!

Ich war in allen 3 Gewässern fischen dieses Jahr und überall dasselbe Bild.
Man fängt so gut wie keinen!! Fisch über 30cm mehr..alle weg ohne *******.
Der Schwarze Vogel hatte wohl Mitleid und hat noch einige Äschen um die 20cm übrig gelassen..entweder die waren zu klein oder die Viecher sind so schlau nicht alles platt zu machen um bald wieder zu kommen, wenn die groß genug sind.

Naja die wenig übrigen kleineren Äschen sollten bis zur Laichzeit wohl laichreif sein und könnten die Bestände wenigsten natürlich wieder aufstocken, die Äsche vermehrt sich und wächst ja recht schnell.

Aber wenn jetzt nochmal so ein Winter kommt und die Fische vor der Laichziet wegefrühstückt werden ist mal sowas von Endstation, dann hat sich das Thema Äschenfischen in Mitteldeutschland erledigt.

Nichts mit natürlichem Gleichgewicht..das ist voller Schwachsinn, das natürliche GGW würde sich einstellen wenn alle Fische weg sind bis aufn paar und die Viecher verhungern würden. Der Zyklus der Erholung der Bestände würde aber zig Jahre dauern. Dazu kommt, dass die Kormorane einfach weiterziehen, da greift das Räuber-Beute Prinzip auf das Ökösystem Erde so dass einfach mal alle Fischbestände platt wären im nord- und mitteleuropäischem Raum.

Irgendwas muss doch zu machen sein, kann doch nicht sein dass die Angler Slebstjustiz üben müssten und sich strafbar machen, während die Grünen nur *******e reden und die Blinsen in der EU zig Jahre für irgend ne Verordnung brauchen und eh die dann umgesetzt wird...

Alles große *******e

Gruss Flo
 
Also jetzt regt Euch mal ab. Auch wenn es vielleicht schwerfällt zu verstehen, aber die Fische wurden nicht "erfunden", damit Angler ihren Bedürfnissen nach Beutemachen frönen können. Ein Kormoranbestand wird niemals einen Fischbestand ausrotten. Da pendelt sich ein Gleichgewicht schnell ein. Was ein Gleichgewicht wirklich ins Wanken bringt, sind Angler, die der Natur ins Handwerk pfuschen wollen.
 
Also jetzt regt Euch mal ab. Auch wenn es vielleicht schwerfällt zu verstehen, aber die Fische wurden nicht "erfunden", damit Angler ihren Bedürfnissen nach Beutemachen frönen können. Ein Kormoranbestand wird niemals einen Fischbestand ausrotten. Da pendelt sich ein Gleichgewicht schnell ein. Was ein Gleichgewicht wirklich ins Wanken bringt, sind Angler, die der Natur ins Handwerk pfuschen wollen.



 
Nichts mit natürlichem Gleichgewicht..das ist voller Schwachsinn, das natürliche GGW würde sich einstellen wenn alle Fische weg sind bis aufn paar und die Viecher verhungern würden.

So viel zum Thema "Schwachsinn".

Bist du dir sicher, dass du verstanden hast, was du da geschrieben hast? Hast du dich schonmal gefragt, warum es überhaupt noch Fische gibt, wo es doch schon seit vielen, vielen, vielen Jahren eine riesige Zahl an Fischfressern gibt, übrigens nicht nur den Kormoran - um auch diese Wissenslücke schnell zu schließen. Entspann dich mal, lehn dich zurück und denk ein paar Minuten über den Begriff "natürliches Gleichgewicht" nach.

Gruß Thorsten
 
Also jetzt regt Euch mal ab. Auch wenn es vielleicht schwerfällt zu verstehen, aber die Fische wurden nicht "erfunden", damit Angler ihren Bedürfnissen nach Beutemachen frönen können. Ein Kormoranbestand wird niemals einen Fischbestand ausrotten. Da pendelt sich ein Gleichgewicht schnell ein. Was ein Gleichgewicht wirklich ins Wanken bringt, sind Angler, die der Natur ins Handwerk pfuschen wollen.

picture.php
 
Mittlerweile ist es bei uns extrem. Seen an denen du früher Fische ohne Ende gefangen hast sind mittlerweile fast leer. Die Pfinz die einmal einen herrlichen Forellenbesatz hatte, hat mittlerweile fast nichts mehr.

Und nein ich hab den Thread nicht gelesen, ich wllte euch nur aufzeigen wie es ausschaut momentan bei uns in Süden (Karlsruhe-Eggenstein)
 
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