Besatzmaßnahmen -  Streifenbarsch ein neuer Exote in heimischen Gewässern

Unfassbar!

Gruß Thorsten

Moin Thorsten,

lang nichts mehr von Dir gehört. Also wenn ich die Wahl zwischen Grundel und Streifenbarsch hätte, dann würde ich zweiteren bevorzugen. Ob ein Fisch in dieser Größenordnung eine Gefahr für den Bestand wäre glaube ich nicht. Die Grundeln, die sicherlich mehr Laich raubt eher. Der Barsch würde sich sicherlich aufgrund des hohen Aufkommens auch an diesen Parasiten vergehen. Zusätzlich gäbe es noch einen guten, schmackhaften Kämpfer mehr im Wasser :)

Wann treffen wir uns mal zum versprochenen Rapfenjagd? :) Eine Rheinkarte (hess.) besitze ich :)

Grüße
Dominik
 
oh man der würde sich vermehren wie die ratten weil sich normale barsche ja auch stark vermehren, und die würden alle fische wegessen!!!
 
Solange er auf die Feeder beisst is gut sonst müsste ich mir noch ne andere Rute kaufen.
 
oh man der würde sich vermehren wie die ratten weil sich normale barsche ja auch stark vermehren, und die würden alle fische wegessen!!!

Fische können aber auch davonschwimmen, Laich nicht. Und wenn ich einen Fischjäger auf einen Laichräuber ansetzten kann, wäre das m.M. nach ok?!
 
Hallo beieinander !

Was bei Euch der Streifenbarsch ist bei uns der Sonnenbarsch. Eine richtige Landplage ist er geworden. Von irgendwelchen verantwortungslosen Aquarianern weil im Aquarium zu lästig ausgesetzt und nun vermehert er sich in den Teichen rund um Salzburg königlich.
Nicht einmal die Hechte mögen ihn als Köderfisch. Wir haben sogar schon vom Verein aus gezielte Fangaktionen gemacht und die gefangenen Sonnenbarsche dem Zoo Hellbrunn zur Tierfütterung überlassen. Aber die Geister die man NICHT rief wird man nicht mehr los.

Es grüßt Euch ein etwas ratloser OS :frage:frage
 
Hi Dominik,

überleg mal, was der Streifenbarsch frisst, wenn er noch klein ist. Und da er schnell sehr groß wird, kannt Du Dir auch gleich noch Gedanken über die Mengen machen, die ein junger Streifenbarsch frisst.
Und wenn die Flussbarsche die Grundeln nicht merklich dezimieren können, warum sollten sie es beim Streifenbarsch schaffen?
Die Probleme mit ihm im Freiwasser werden größer sein als ein zweifelhafter Nutzen.
 
Hallo Peter die Sonnenbarsche sind überall lästig genau wie die Grundeln.

Da bin ich ja "froh" daßwir mit dem Prblem nicht alleine sind. Wäre ja wirklich neugierig wo diese Mistviehcher alle herkommen. Sie vermehren sich ja in einer Windeseile und sind jetzt schon in Angelgewässern wo er vor 3 Jahren noch nicht vorkam.
 
Willste Grundeln in deim Bach fliege Montag runter werfe dir welche aus dem Flieger. ;-)
 
Entweder bin ich blind oder das Foto vom Eingangsposting ist falsch. Ein Sonnenbarsch ist garnatiert kein Streifenbarsch. Jedenfalls nicht, wenn das auf dem Foto ein Streifenbarsch darstellen soll. Sonnenbarsche erreichen nur selten ein Gewicht über 300-500g. Und Streifenbarsche mehrere Kilo. Sonnenbarsche sind eine Plage und keine Sorge, in roatien habe ich schon mehrere Hechte mit Sonnenbarschen gefangen, da es keine anderen Köder gab.

Ich habe immernoch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass Thunfisch recht haben wird und die Grundel nicht als Apokalyptischen Vorreiter sieht und das sich das alles wieder beruhigen wird.

Wenn ich mir aber die Fänge vom diesem Jahr ansehe, sind doch wieder diese Parasieten in der Mehrzahl.

Ich hab momentan die Meinung, dass mir jeder räuberische Neuling lieb ist, um die braune Pest aus dem Wasser zu vertreiben :)

Grüße
Dominik
 
Ob ein Fisch in dieser Größenordnung eine Gefahr für den Bestand wäre glaube ich nicht. Die Grundeln, die sicherlich mehr Laich raubt eher. Der Barsch würde sich sicherlich aufgrund des hohen Aufkommens auch an diesen Parasiten vergehen.

Moin Dominik,

es ist zweifellos richtig, dass man die Auswirkungen des SB auf ein Ökosystem nicht vorausberechnen kann. Sicher kann man an das Gute im SB glauben und auch Hoffnungen mit der Ausbreitung verknüpfen. Leider zeigen viele Beispiele, dass es ausgerechnet die negativen Eigenschaften sind, die später das Bild prägen. Aber selbst wenn ich heute wüsste, das der SB einen Beitrag zur Bekämpfung der Grundel leistet, wäre das kein ausreichender Grund einer Verbreitung zuzustimmen. Solange man nur glauben kann, dass keine Gefahr von dieser Spezies ausgeht, ist das wie russisches Roulette.

Die Probleme, die uns die Grundel beschert, mit potentiellen Problemen beim SB zu vergleichen, bringt nichts. Was ist denn besser/schlechter, die Pest oder die Cholera?

Gruß Thorsten
 
Moin Dominik,

es ist zweifellos richtig, dass man die Auswirkungen des SB auf ein Ökosystem nicht vorausberechnen kann. Sicher kann man an das Gute im SB glauben und auch Hoffnungen mit der Ausbreitung verknüpfen. Leider zeigen viele Beispiele, dass es ausgerechnet die negativen Eigenschaften sind, die später das Bild prägen. Aber selbst wenn ich heute wüsste, das der SB einen Beitrag zur Bekämpfung der Grundel leistet, wäre das kein ausreichender Grund einer Verbreitung zuzustimmen. Solange man nur glauben kann, dass keine Gefahr von dieser Spezies ausgeht, ist das wie russisches Roulette.

Die Probleme, die uns die Grundel beschert, mit potentiellen Problemen beim SB zu vergleichen, bringt nichts. Was ist denn besser/schlechter, die Pest oder die Cholera?

Gruß Thorsten

Hi Thorsten,

Hi mein Bester,

dass die Grundel die Pest ist, wissen wir bereits. Jedoch noch nicht, ob ein SB die Cholera wäre. Ich meine, jeder Fische ist auf seine Art und Weise ein Schädling für die Gewässer. Wenn zu viele Raubfische im Wasser sind, dezimiert das die Friedfische. Auch Hechte und Zander können die Flora und Fauna durcheinander bringen, wenn die Anzahl dieser Fische groß ist.

Selbst der Zander ist ja ein Exote und dennoch hat keiner was gegen ihn ;)

Ach ich bin hin und her gerissen, weiß selber nicht mehr, was ich meinen soll :heulend:
 
Mit welcher Leichtigkeit einige ran gehen bei Einbringung von Fischarten die nicht in unsere Fischfauna gehören,ist erschreckend.:confused:
Ich Rede hier nicht von Fischarten,die es selbständig schaffen hier her zu gelangen.Das wird immer so sein,so ist halt die Natur.
Aber vorsätzlich einbringen ins Gewässer,zumal ebend nicht klar ist,welche fatalen Folgen es haben kann auf heimische Fischarten,ist Naiv und geradezu fahrlässig.
Zeigt aber auch,das es vielen Anglern nur um eines geht,die Rute ist krumm,ein geiles neues Gefühl im Drill,meine Fangaussichten steigern sich vielleicht.
Was an negativien Auswirkungen eventuell kommen,ist Schnuppe.Egal ob eventuell ne andere Fischart Probleme bekommt,ist ja eh nicht mein " Zielfisch " oder beangle ich nicht,weil schmeckt nicht,bringt mir nicht den Kick.
Ich wünschte mir,das diese Angler sich genauso beim Erhalt unserer heimischen Fischart ins Zeug legen,wie Sie nach dem SB schreien.
Aber diese Hoffnung ist mit Sicherheit umsonst.
Und eine Fischart zu besetzen in der Hoffnung das Sie eine andere verdrängt,ist genauso fragwürdig.
Wo fängt es an,wo endet es ?
 
Hi

Über kurz oder lang wird sich die Einbürgerung nicht vermeiden lassen da er ein sehr produktiver Fisch in ökonomischen Sinne ist. Und wo das Geld liegt liegt dann auch die Wahrheit.
Die Angst vo der Faunenverdrängung kann ich zwar verstehen aber ich finde das wird hier doch ziemlich überzogen.
Der Streifenbarsch kommt auch in anderen Ländern vor und teilt sich dort sein Habitat mit vielen anderen Arten und ist nirgendwo der Leitfisch geworden.
Ihnen stehen genügend heimische Räuber gegenüber die ein überhand nehmen unterbinden, denn auch ein Streifenbarsch kommt nicht mit 12kg auf die Welt.
Vielleicht wäre es Zeit einige Testhabitate aufzusetzen und zu schauen wie der Barsch sich dort verhält und ob er sich überhaupt vermehrt und unter welchen Voraussetzungen er eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht werden könnte.

Gruss
Olli
 
@ Torste1

ich glaube, du hast mein Posting missverstanden. Mir geht es sicherlich nicht um die krumme Rute oder darum, die einheimischen Fische zu verdrängen. Du glaubst doch selbst nicht, dass durch Besatz von ein paar SB´s die Tage der Grundel gezählt wären?! Das war eher hypothetisch gemeint.

Auch ich bin ein Freund davon, dass man den Besatz und Bestand der einheimischen Arten mehr investieren sollte. Aber mal ehrlich, was bringt das? Ich gehe mal vom meinem Hausgewässer, dem Main in der nähe von Frankfurt aus. Kilometerlange, langweilige Strecke, ohne Buhnen, fast keine beruhigten Bereiche und unzählige Schiffe. Der Main ist begradigt und es gibt ausschließlich Steinpackungen.

Die Fische dort finden kaum Schutz, können nicht richtig ablaichen, die Laichräuber erledigen den Rest. Die, die es schaffen, werden durch Schiffswellen an die Steine geknallt und das wars.

Nur durch jährlichen Nachbesatz ist es überhaupt möglich Fische im Main zu haben. Hinzu kommen noch Kormoran-Kolonien in Eddersheim. Am Okriftler Baggersee hängt am Vereinshaus ein Foto mit einem toten Kormoran, der drei dicke Forellen im Magen hatte. 3!!!!!!! Der Verein hatte durch seine Kormoran-Plage zentnerweise Fisch nachbesetzen müssen (Rotaugen etc.)

Ich glaube, man sollte generell ein Umdenken vornehmen, bevor man sich darüber Gedanken macht, wie man weiter die heimischen Arten schützt. Denn das was jetzt passiert, ist, als wenn ich in eine Hosentasche, wo ein Loch drinne ist, mein Geld reinstecke!
 
dass die Grundel die Pest ist, wissen wir bereits. Jedoch noch nicht, ob ein SB die Cholera wäre.
:grins

Ok, laß uns einen Moment in diesem Bild bleiben.
Du stehst in Zentralafrika in einem abgelegenen Dorf. In einer der Hütten liegt ein Mensch mit Krankheitssymptomen. Du weißt nicht, ob es sich um einen harmlosen Schnupfen oder um Ebola (oder Cholera) handelt. Wie verhälst du dich?
Gehst du erstmal davon aus, dass die Ansteckungsgefahr schon nicht so groß ist bzw. es sich sowieso nicht um einen gefährlichen Erreger handelt, oder hälst du Abstand und näherst dich nicht, um jedes Risiko auszuschalten?

Olli schrieb:
Der Streifenbarsch kommt auch in anderen Ländern vor und teilt sich dort sein Habitat mit vielen anderen Arten

Richtig! Allerdings kommt das Leistenkrokodil auch in anderen Ländern vor und teilt sich dort das Habitat mit vielen anderen Arten. Darf ich das jetzt als Argument für die Auswilderung von Krokodilen bei uns verwenden?

Gruß Thorsten
 
:grins

Ok, laß uns einen Moment in diesem Bild bleiben.
Du stehst in Zentralafrika in einem abgelegenen Dorf. In einer der Hütten liegt ein Mensch mit Krankheitssymptomen. Du weißt nicht, ob es sich um einen harmlosen Schnupfen oder um Ebola (oder Cholera) handelt. Wie verhälst du dich?
Gehst du erstmal davon aus, dass die Ansteckungsgefahr schon nicht so groß ist bzw. es sich sowieso nicht um einen gefährlichen Erreger handelt, oder hälst du Abstand und näherst dich nicht, um jedes Risiko auszuschalten?



Richtig! Allerdings kommt das Leistenkrokodil auch in anderen Ländern vor und teilt sich dort das Habitat mit vielen anderen Arten. Darf ich das jetzt als Argument für die Auswilderung von Krokodilen bei uns verwenden?

Gruß Thorsten

Naja, recht hast du, ich würde mich sicherlich nicht nähern. Aber nur, weil ich eben kein Arzt bin und es nicht beurteilen kann. Genauso ist es mit diesen Hybriden. Sie vermehren sich nicht von alleine und deshalb ist es erstmal eine sekundäre Gefahr :)

Was das Leistenkrokodil angeht, ich wäre für eine Auswilderung am Okriftler Baggersee, da dieses schöne Gewässer im Sommer regelrecht von Badegästen (was übrigens verboten ist) überflutet und vermüllt wird. Also ich wäre dafür :hops

Was ist nun mit dem Angeln am Rhein? :) :) :)
 
Hi

Nein sollst du nicht und dermassen ungleiche Vergleiche helfen nicht weiter das Problem zu lösen denn über kurz oder lang wird er heimisch hier werden ob legal oder illegal. Anstatt jetzt in Panik und Angst zu verfallen sollte man Grundlagenforschung ( Wo kann er überhaupt überleben wo kann er sich in D überhaupt fortpflanten was wäre hier seine Hauptbeute etc. )betreiben. Ohne dieses Wissen ist eine legale Ansiedlung gar nicht möglich. Denn noch weiss überhaupt niemand ob er überhaupt einen schädlichen Einfluss hätte bis jetzt gründet sich alles auf Mutmassungen.
Die Welt ist nunmal kleiner geworden und es bleibt gar nichts anderes übrig als sich damit abzufinden.
Alles wandelt sich und anstatt darauf zu bestehen das alles so bleibt wie es ist, sollte man genau überlegen wo es hingeht und wie man verantwortungsvoll darauf reagiert.

Gruss
Olli

PS: Werde das Watangeln einstellen wer weiss was du noch auswilderst :hahaha::prost
 
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