Wurm ist nicht gleich Wurm Kompostwürmer und Rotwürmer sind allgemeine Begriffe, welche für einige wenige verschiedene Würmer verwendet werden. Der Kompostwurm Eisenia foetida (Mistwurm) ist wegen seines Sekretes für Futtertiere nicht genießbar. Bei unseren Riesen-Rotwürmern handelt es sich um Eisenia Hortensis, bekannt auch als Dendrobena (bekannter Angelwurm). Dieser Wurm ist wesentlich größer als sein kleiner Artgenosse der Mistwurm. Er sondert zwar auch ein Sekret ab, ist aber freßbar. Es ist ein zäher Kampfwurm und daher ggf. für einige Tiere eine Herausforderung. Der Eisenia foetida (Mistwurm) unterscheidet sich für den Laien kaum von dem Eisenia hortensis (Riesen-Rotwurm). Bis auf die Größe, der Mistwurm wird nur ca. 0,35g schwer und der Riesen-Rotwurm kann sogar bis 2,4g schwer werden. Unsere "Großen" Riesen-Rotwürmer sind ca. 1,6g schwer die "Minis" bis ca. 0,7g. Neben dem Kompostwurm Eisenia foetida gibt es in heimischen Kompostern auch oft den Rotwurm Lumbricus rubellus, ein Streubewohner mit durchgehend roter Färbung und etwas kräftiger als Eisenia foetida. Dieser Wurm hat auch kein schädliches Sekret. Er wird jedoch nicht gezüchtet und kommt oft gemischt mit dem Mistwurm vor. Er findet sich halt im Kompost ein oder auch nicht. Tierbesitzer berichten immer wieder von ganz unterschiedlichem Fressverhalten ihrer Tiere, wenn Würmer verfüttert werden. Da die verschiedenen Würmer sich vom Laien kaum unterscheiden lassen, trägt dies vielleicht auch zu den unterschiedlichen Erfahrungen im Fressverhalten von Würmern bei. Kommerzielle Wurmzucht wird nicht mit Klärschlamm oder schädlichem Abfall betrieben. Es ist richtig, das Würmer auch zur Klärschlammbeseitigung und Müllreduzierung eingesetzt werden, da sie Schwermetalle abbauen und natürlich besten Wurmhumus daraus produzieren. Die Würmer fühlen sich wohl und vermehren sich. Allenfalls wird Pferdemist oder Bioabfall zu Mistwurm-Zucht verwendet und dann auch mit entsprechendem Substrat im Eimer geliefert. Der Tauwurm (Lumbricus terrestris) wird in der Regel aus Kanada importiert und wird daher auch als Kanadian Nightcrawler verkauft. Der Tauwurm kann nicht gezüchtet werden, auch wenn vereinzelt Nachkommen bei der Hälterung beobachtet werden. Er wird in bestimmten Gebieten in Kanada von Hand gesammelt, gelagert und dann in den Handel gebracht. Auf Grund von Umweltveränderungen und zu hoher Ausbeutung hat sich jedoch die Qualität der Würmer verändert. Wenn der Tauwurm im Handel ist, hat er in der Regel einen mehrmonatigen Aufenthalt in Kühllagern hinter sich