Ich habe festgestellt, dass die Hersteller-Angaben zur Testkurve (lbs) nur recht grobe Anhaltspunkte sind.
Wenn ich z.B. eine alte Sportex Kev in 3 lb direkt mit meiner Daiwa AKN vergleiche liegen zwischen beiden zirka 20 Gramm beim idealen Wurfgewicht.
Ganz einfach aus dem Grund, weil beide Ruten eine total unterschiedliche Aktion haben.
Eine Rute mit durchgehender Aktion (Compound Taper) fühlt sich auch meistens weicher an als eine mit schneller Spitzenaktion (Fast Taper).
Selbst meine Mörder-Stecken (Century Black Max Magnum Carp in 13ft/4½lb) belaste ich deshalb nur mit max. 4 Unzen Blei.
Habe zu diesem Zwecke unzählige "Trockenwürfe" mit verschiedenen Bleigewichten am Vereinsgewässer absolviert, um das herauszufinden.
Ein Fingerschutz ist bei solchen Aktionen ungemein nützlich, gibt sonst u.U. Aua an der Fingerkuppe.
Aber Spaß macht das nicht, mit diesen Ruten einen 20-Pfünder zu drillen.
Für den Anfang ist m.M. eine 12ft/2½lb mit durchgehender Aktion für kurze bis mittlere Distanzen absolut ausreichend.
Da hat man viel Freude dran und greift immer wieder gerne darauf zurück.
Mir geht's genauso oder zumindest ähnlich.
Obwohl ich auch mehrere Ruten zum Long Range besitze, nehme ich am liebsten und wenn machbar meine beiden zierlichen Shimano Baitrunner-Ruten in 12ft/2lb.
Viele angeln nämlich an manchen Gewässern an den Karpfen vorbei, d.h. viel zu weit draussen, hab ich festgestellt.