Moin !
Eigentlich sind für Schleien Mistwürmer oder Maden die Topköder. Topstellen sind die Ränder der Kraut - oder Seerosenbetten oder aber in der warmen Jahreszeit dicht am Ufer die Schilfränder. Die Schwierigkeit besteht in dem schlammigen Untergrund. Das fängt schon beim Ausloten an. Ich würde dort nicht mit einem Lotblei arbeiten, sondern dicht über den Haken ein Klemmblei so anbringen, daß man es leicht wieder entfernen kann. Wenn die Pose gut austariert ist, genügt ein Klemmblei, um sie untergehen zu lassen. Das kleine Kügelchen wird auch nicht so leicht im Schlamm versinken und dadurch ungenaue Tiefenwerte abliefern. Hat man die Tiefe ermittelt, so muß man speziell beim Angeln mit Lebendköder (Wurm / Made) darauf achten, daß sie nicht aufliegen, denn dann sind sie schneller im Schlamm verschwunden, als
eine Schleie sie finden kann. Entweder werden Lebendköder dicht über Grund angeboten oder in Kombination mit einem Brotkrusten-Köder, den man zusätzlich mit einem Vanille-Flavour oder Mais-Flavour behandeln kann. Kommt ein Biß, so kann man sich getrost Zeit lassen, denn die Schleie probiert gerne am Köder herum, bevor sie ihn wirklich nimmt. Erst wenn die Pose wirklich unten bleibt oder abmarschiert, kann der Anhieb kommen. Manchmal ist selbst dieser Zeitpunkt noch zu früh, aber dann muß man, wenn man nicht will, daß der Fisch schluckt. Anfüttern würde ich gerade bei schlammigem Grund sicherheitshalber mit nassem, ausgedrücktem Weißbrot, denn da hat man die Gewähr, daß es nicht im Schlamm versinkt. Nun wünsche ich viel Erfolg!
Gruß
Eberhard