Aalruttenansitz – Der ganz normale Wahnsinn
Hallo Ihr Quappenverrückten,
Bei mir ging der erste Ansitz am Samstag über die Bühne. 2 Kollegen hatten es bereits am Freitag bis nachts um 1:00 versucht und außer abgefroren Nasen und Zehen ging nichts. Aber das Wetter gab Alles: Sturm, Schneeregen, Eishagel, alles dabei was so einen Abend zum unvergesslichen Erlebnis macht.
Dazu noch etliche Hänger und Abrisse. Trotzdem waren die beiden auch am Samstag mit von der Partie.
Diesmal hatten wir wenigstens Wetterglück. Tagsüber noch Temperaturen um die 0° und dann bei Nacht -5° aber kein Wind. Das wars aber schon mit dem Glück. Als erstes war unser Platz der Wahl schon besetzt und eine Truppe von 6 Kollegen war vor uns da. Gut, es gibt ja noch Ausweichmöglichkeiten, aber aufgrund der Schneefälle und damit verbundenen Glätte waren nicht mehr alle Plätze mit dem Auto erreichbar und an meinen favorisierten Platz unterhalb eines Wehres hätten wir schon ca. 1km Fußmarsch in Kauf nehmen müssen. Davon konnte ich die anderen Kollegen nicht überzeugen und so viel die Mehrheitswahl auf einen gut zu erreichenden Platz, der aber meiner Meinung nach für Quappen nicht ideal ist.
Um 16:00 lagen die mit Wurm beköderten Ruten im Wasser und das Warten konnte beginnen. Natürlich wurde wie üblich gefachsimpelt, von den Fängen des Jahres berichtet und auch viel dummes Zeug geredet und darüber gelacht. Bis ca. 18:00 war noch nicht ein Zupfer zu verzeichnen, und das bei 7 Ruten die im Wasser waren! Die meisten fischten mit Tauwurm, aber auch Forellenroggen im Damenstrumpf und ein Stück Leber sollten die Fische locken. Zu Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens schmiss ich meinen kleinen Grill an und wir ließen uns Punsch, Glühwein (wer nicht fahren musste)
und Grillwürste
schmecken. Die Fische ließen uns ja genügend Zeit für diese Annehmlichkeiten.
Auch nach dem urgemütlichen Wintergrillen tat sich nichts mehr, außer eines vermutlich kleinen Döbels, der einem Kollegen den Wurm ablutschte. Mein Sohn (13 Jahre) und ich hielten noch ohne Kontakt bis 22:00 durch, dann packten wir zusammen. Die anderen hatten auch die Hoffnung aufgegeben und so ging ein Schneiderabend auf Aalrutte vorbei.
Aber das Beste kommt noch: Bei der Heimfahrt betonte mein Sohn des Öfteren, wie viel Spass ihm diese Angelei gemacht hat. Er kann es kaum erwarten, bis der nächste Versuch auf Quappe ansteht. Und genau das ist das Besondere am Aalruttenfischen: Auch ohne Bisse ist es ein absolut cooles (im wahrsten Sinne des Wortes
) Erlebnis und mit keinem Nachtansitz im Sommer zu vergleichen! Ich hätte Euch an dieser Stelle natürlich gerne ein Bild gezeigt, aber das muss ich nochmals verschieben, bis es das nächste mal auf Aalrutte geht.