Herr Mooi verwies mit Recht auf Mageninhaltsanalysen bei Kormoranen ... auf mindestens eine von denen habe ich hier im Forum verlinkt ... schade, dass sich so wenige dafür interessieren ... unfundiert Wettern ist ja wesentlich einfacher.
In Berlin gab es längere Zeit eine Anlandeverpflichtung für einige Weißfischarten ... lt. Angelkarte (Unterhavel) 'in geeigneter Weise zu entsorgen'.
da machst du es dir aber selber ein bisschen einfach. Nicht jedes gewässer quillt vor weißfisch über. in dem von dir zitierten fall mag man ja der kormi-attacke noch etwas positives abgewinnen, wenn das eine extrem (kormi-rudel) das andere extrem (weißfisch-plage) wieder normalisiert.
aber bedenke bitte, dass es auch viele gewässer gibt, die weißfischen nicht von haus aus ideale lebensreservoire bieten, so dass dann die schwarze heimsuchung ungleich größeren schaden anrichtet.
tenor muss doch sein, dass aufgrund der menschlichen einflüsse die meisten tierarten sich nicht mehr von alleine auf ein gesundes maß regulieren. entweder sie müssen geschützt werden, weil sie durch menschenbedingte umwelteinflüsse zu stark dezimiert werden, oder sie vermehren sich zu stark, weil ihnen ihre natürlichen feinde in ungenügender zahl gegenüberstehen - "dank" menschenhand.
so wie ich es aus den einzelnen beiträgen herauslese, ist die sache doch folgende:
da ist ein tier, welches in den letzten jahren absoluten schutz genossen hat. dies hat dazu geführt, das sich die population wieder sehr, sehr gut erholen konnte.
nun ist die population mittlerweile aber so stark gesundet, dass sie sich zu einer unverhältnismäßigen plage entwickelt (hat), und durch ihr scharenweises auftreten ungleich größeren schaden anrichtet, als das bei einem regulierten bestand der fall wäre. durch die unverhältnismäßige rudelbildung kommt es dann an den heimgesuchten gewässern zu starken dezimierungen wichtiger fischarten, von den zusammengekackten bäumen, die dann die nimmernixmehrgrüne farbe annehmen, wollen wir gar nicht erst reden.
ziel muss sein, dass der gesetzgeber als richtlinienkompetenzstelle für das jagdwesen sich wieder seine erforderliche flexibilität zurückholt, um auf eingetretene änderungen bei geschützten arten wie z.B. familie kormi auch zeitnah, angemessen und erforderlichenfalls regional begrenzt reagieren zu können. daran hapert es aber. dadurch kommt es dann zu den hier beschriebenen extremen, die den meisten von uns sauer aufstoßen. denn diese extreme hätten ohne großes zutun vermieden werden können.
und ich kenne manche jäger, die auch die patrone für den kormi opfern würden. denn wo ein fischzüchter seinen betrieb unterhält, dort kennt er garantiert auch die zuständige jägerschaft. darauf könnt ihr gift nehmen (alternativ würde ich aber ein kühles blondes empfehlen).
hier will also keiner ernsthaft die kormis ausrotten. nur das gesunde mittelmaß muss wiedergefunden werden, und davon sind wir derzeit weit entfernt.