Dornhai - Fägerin: Hauke Loof

Dornhai - Fägerin: Hauke Loof

Dornhai

Der Dornhai (Squalus acanthias) ist einer der meist verbreiteten Haiarten der Welt. Er kommt meist in 10 bis 200 Meter Tiefe vor und ist ein beliebter Angelfisch. Vorsicht gilt den Stacheln, die auch Anglern schmerzhafte Verletzungen zufügen können.

Morphologie des Dornhais

Der Dornhai hat einen für viele Haie typischen, spindelförimigen Körper mit spitz zulaufender Nase und fünf Kiemenspalten. Seine zwei Rückenflossen sind mit je einen scharfen Dorn bewehrt. Dieser schützt ihn vor Fraßfeinden und kann auch unvorsichtigen Anglern gefährlich werde. Über diesen Dorn kann giftiges Sekret in die Wunde geleitet werden, sodass es zu schmerzhaften Verletzungen kommt, die nur langstam heilen. Darum sollten bei Dornhaien auch die Stacheln im Blick bleiben. Der Rücken ist gräuliche und der Bauch hell gefärbt mit weißen Punkten. Dornhaie können bei einer Länge bis zu 1,4 Metern bis zu neun Kilo wiegen. Meist werden jedoch nur Exemplare bis 120 Zentimeter und 4,5 bis 5,5 Kilo gefangen.

Verbreitung und Habitat

Dornhaie sind über weite Teile des Globus verbreitet und kommen in vielen Meeren vor, wie im Westatlantik, Indopazifik, Mittelmeer und Schwarzmeer. Er ist sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel zu finden, jedoch nicht im Nord-Pazifik und -Atlantik. So werden auch in England immer wieder Dornhaie angelandet. Diese Haie kommen dabei in allen Wasserschichten vor und werden knapp unter der Oberfläche und bis in 1000 m Tiefe gefangen. Meist kommen dornhaie aber zwischen 10 und 200 Metern vor. Tagsüber leben Sie meist auf und über sandigem und schlammigem Boden und können Nachts zum Fressen an die Oberfläche kommen. 

Die Nahrung des Dornhais

Dornhaien steht eine breite Pallette an Beute zur Verfügung, von Qualle über Tintenfisch, Hering, Makrele bis hin zu bodennahen Fischarten, Krabben, Seegurken und Shrimps. Dornhaie können schwach elektrische Felder Ihrer Beute wahrnehmen und so auch im Dunklen Beute machen.

Laichgeschehen

Dornhai Weibchen werden mit 70 bis 80 Zentimeter geschlechtsreif und Männchen bei 50 bis 60 Zentimeter. Bis zu zehn Jungsfische können in Eiern in einer Haidame heranwachsen. Dabei sind die Eier von nur einer Dottesackmembran umgeben, die mit der Zeit platzt. Die Jungen werden dann mit einer Größe von 20 bis 30 Zentimeter lebend geboren. Dabei gilt, dass größere Weibchen auch größere Jungen zur Welt bringen. So kann ein 200 Zentimeter großes Weibchen etwa vier mal soviel Nachwuchs gebären, wie ein 70 Zentimeter langes Exemplar. Da Weibchen erst spät Laichrieif werden, ist diese Haiart stark gefährdet. So sind sie in vergangenen Zeiten stark dezimiert worden. Heute werden die Bestände überwacht, damit sie sich erholen können.   

Angeln auf Dornhai

Dornhaie lassen sich gut mit Tintenfischen beangeln, die am Haken halten und eine aromatische Lockwirkung entfalten. Wer Dornhai angeln möchte, der kann bis 50 oder 80 Meter mit leichtem Gerät und ab 80 Meter eine normale Pilkrute mit Rolle um die 15 bis 30 Pfund verwenden. Auch beim Brandungsangeln kann der Dornhai beißen. Der größte jemals mit der Angel gelandete Fisch wurde 1977 vor Cornwall vom Boot aus gelandet und wog 9,6 Kilogramm. Der schwerste Fisch vom Ufer aus wog 7,6 Kg und ging bei Dorset an den Haken.

Dornhai in der Küche

Dornhaie sind hervorragende Speisefische. Sein Fleisch schmeck vor allem geräuchert sehr lecker und ähnelt dem Heilbutt. Dabei ist es aber weniger fettig. Bekannt sind vor allem die sogenannten Schillerlocken. Dabei handelt es sich um geräucherte Bauchlappen des Dornhais. Die Filets des Dornhais werden, neben dem Seelachs,  oft zu Fish and Chips verarbeitet. Gerade auf den Britischen Inseln ist das beliebt. Weiterhin ist auch das Dünsten und osgar das Kochen möglich. Auch die große, fettreiche Leber des Dornhais ist ein beliebtes Lebensmittel. Leider ist der Dornhai mittlerweile stark überfischt. Außerdem reichert der Dornhai Schadstoffe in seinem fettgewebe an, insbesondere Quecksilber. Insofern ist allenfalls ein Verzehr des Dornhais in Maßen angeraten.

Infos zum Dornhai kurz und knapp

Merkmale:
langgestreckter Körper mit spitzer Schnauze, 2 Rückenflossen mit jeweils spitzem Dorn (Name), keine Afterflosse, große Augen ohne Nickhaut, auf Rücken u. Flanken unregelmäßig verteilte, weiße Flecken.

Größe:
50-120 cm, selten bis 140 cm

Geschlechterunterscheidung:
hinterer Teil der Bauchflossen beim M zu einem Begattungsorgan umgebildet

Flossenformel:
keine Angabe

Schuppenzahl Seitenlinie:
keine Angabe

Verwechslungsgefahr mit:
keine

Besonderes:
Schwanzstiel wird als ‚Seeaal‘, Bauchlappen als ‚Schillerlocken‘ angeboten

Verbreitung:
Nordostatlantik, Nordsee, Mittel- u. Schwarzes Meer

Fortpflanzungsbiologie:
W werden nach etwa 10 Jahren geschlechtsreif, innere Besamung, Jungtiere schlüpfen noch im Leib der Mutter aus Eiern (Ovoviviparie)

Laichzeit:

Familie:
Squalidae, Dornhaie

Dornhai Übersetzung:
lateinisch: Squalius acanthias 
dänisch: Pighaj 
englisch: Dogfish 
finnisch: Piikkihaj 
französisch: Aiguillat 
italienisch: Spinarolo 
niederländisch: Doornhaai 
norwegisch: Piggha 
schwedisch: Pigghaj 
spanisch: Mielga 
portugiesisch: Galhudo 
ungarisch: Tüskéscápa