Stippangler mit Stipprute

Die besten Stippruten – Aktion, Gewicht, Länge, Gewässer



Das Angeln mit der Stipp- oder Kopfrute gehört zu den ursprünglichsten Techniken die das Sportangeln zu bieten hat. Gerade an den Kanälen im Norden der Bundesrepublik erfreut sich das Stippen größter Beliebtheit. Denn diese art zu Angeln ist vor allem eines: Kurzweilig und spannend. Stippen ist zwar schon sehr speziell, aber auch unter den Stippruten gibt es wieder erhebliche Unterschiede. Stippruten gibt es viele von der einfachen Anfängerrute hin zum Segment für Profis. Doch wie findet man heraus welche der vielen Stippruten die richtige ist und ob man beim Stipprute kaufen die richtige Entscheidung trifft? Die eine beste Stipprute gibt es gar nicht, denn die Eigenschaften einer Stipprute richten sich nach der Fischart und dem zu beangelnden Gewässer. Wann welche Stipprute zum Einsatz kommt erfährst Du in diesem Beitrag.

Was ist eine Stipprute?

Stippruten sind Friedfischruten mit Längen bis zu 15 Meter. Man unterscheidet hier die Stippruten ohne Ringe, die so genannte Kopfrute, und die Bologneserute, lange Stippruten mit Ringen. Außerdem unterscheidet man zwischen Teleskop- und Steckruten. Als Stipprute oder Kopfrute wird dabei jedoch meist nur die echte Stippe bezeichnet. Während Kopfruten unter der Rutenspitze gefischt werden, können Bologneseruten zum Befischen weiter entfernter Angelspots ausgeworfen werden.

Oft wird auch zwischen einer einfach Stippe und einer Kopfrute mit Gummizug unterschieden. Kopfruten sind aus leichtem Material gefertigt und werden zum Angeln von Friedfischen verwendet. Kopfruten werden meist zum Posenangeln unterhalb der Rutenspitze verwendet. Normale Stippruten werden mit einer Schnur, die der Rutenlänge entspricht, gefischt. Stippruten können auch zum Tippangeln verwendet werden. Dabei dient ein leichter Köder als Flugnahrung und wird kurzzeitig auf der Wasserfläche angeboten.

Aktion und Gewicht von Stippruten

Eine Stipprute für große Fische, wie Brassen oder Karpfen, sollte semiparabolisch sein oder es sollte sich um eine Stipprute mit Gummizug handeln. Nur so können schweren Fische ohne Ausschlitzen gedrillt werden. Da die größeren Zielfische häufig etwas weiter vom Ufer entfernt stehen, sollten solche Stippruten auch länger sein und das Material stabiler. Aufgrund des Hebels und der langen Haltezeiten sollte die Rute zudem leicht sein. Stippruten aus Carbon erfüllen diese Eigenschaften und werden in verschiedenen Größen verkauft.

 

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Länge von Stippruten

Wer mit seiner Stipprute kleine Fische angeln möchte, der kann diese mit einer kürzeren Stipprute in Ufernähe beangeln. Aber natürlich können auch längere Stippruten verwendet werden, wenn die Fische weiter draußen stehen. Gerade beim Hegefischen werden meist viele Weißfische und weniger Karpfen und Schleien gefangen. Das Tackle sollte immer so fein wie möglich sein aber so stabil wie nötig.

Je nach Zweck kann eine Tele-Stipprute 4 bis 8 Meter betragen. Diese Ruten sind für das ufernahe Angeln konzipiert und eignen sich besonders als Stippruten für Kinder. Was längere Stippangeln für den Hegeangelbereich angeht, so sind bei einer Stipprute 10 Meter und sogar 13 Meter gängige Längen, um normale Gewässer zu beangeln. Diese Ruten sind meist leichter als ein Kilogramm. Dies liegt an dem besonders leichten und doch robusten Material aus dem sie gefertigt werden. Die Maximallänge von Stippruten beträgt ca. 17,5 Meter. Diese Ruten sind ebenfalls sehr leicht und lassen sich daher über einen großen Zeitraum fischen.

HinweisBei schweren Stippruten helfen Stipprutenhalter dabei, die Rute in der richtigen Position zu halten ohne die Hände zu überbeanspruchen.

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Weitere Informationen

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Stippruten mit und ohne Öse

Die häufigste Form der Kopfrute ist eine Stipprute mit Öse, bei der die Schnur mit einem eigenen Knoten an der Spitze befestigt wird. Daneben gibt es auch die Stipprute ohne Öse, bei der die Schnur über einer Plastikschlauch arretiert wird. Die Länge der Schnur sollte dabei etwa drei viertel der Rutenlänge betragen. Alternativ kann die Angelschnur zum Schutz der Schnur und für wertvolle Drillreserven über einen Gummizug im Inneren der Rute befestigt sein

 

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Qualitätsunterschiede von Stippruten

Eine Stipprute kaufen ist keine leichte Sache. Jeder der einmal eine Stipprute günstig kaufen wollte, wird festgestellt haben, dass die Auswahl groß und unübersichtlich ist. Besonders wer Stippruten online kaufen möchte, fühlt sich häufig erdrückt von dort angebotenen Ruten.

Preislich lassen sich Stippruten in drei Qualitätsklassen unterteilen:

  • Discounter Modelle: Oft no name Produkte. Manchmal, aber nicht immer mit zweifelhafter Qualität!
  • Mittelklasse Modelle: Die beste Wahl für den Hobbyangler!
  • Profi Modelle: Besser wirds nicht!

Aus welchem der drei Preis- und Qualitätssegmente die Stipprute nun gekauft wird hängt also ganz davon ab wie oft und wo sie zum Einsatz kommen soll. Zum gelegentlichen Köderfische fangen reicht ein Discounter Produkt. Wer Geschmack am Stippen gefunden hat und gerne öfter die Kanäle unsicher machen will sollte eine Mittelklasse Stipprute kaufen. Für Angler die es wirklich ernst meinen lohnt sich auch ein Profi Modell.

 

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Stipprute für Einsteiger

Die Discounter Stippruten sind günstig, weisen jedoch in ihrem Material und ihrer Verarbeitung nur geringe Qualität auf. Diese Stippruten sind meist als Teleskopruten in einem fertigen Stippruten Set zu kaufen und für den Angel Anfänger meist eine gute Stipprute. Kindern kann man diese Ruten getrost in die Hand geben. Eine solche Stipprute reicht meist aus, um erste Erfahrungen am Wasser zu sammeln.

Hochwertige Stippruten

Die Mittelklasse Stipprute ist für erfahrene Hobbyangler wie gemacht. Diese Stippruten sind für Hobbyangler in der Regel qualitativ ausreichend. Stippruten für Profi Stippangler bieten die beste Qualität. Dieser Ruten sind meist für einen dreistelligen Betrag zu haben. In diesem Budget kann man beispielsweise auch eine gute Stipprute mit Gummizug kaufen.

Stipprute
Beim Stippangeln werden oft urbane Gebiete und Kanäle beangelt.

Verwendung der Stipprute

Meist wird der Köder an einer Posenmontage direkt unter der Rutenspitze angeboten. Die Schnur kann dabei recht kurz sein und ein Biss bereits durch kurzes Anheben der Rutenspitze pariert werden. Nach dem Biss wird die Rute aufgerichtet, bei Bedarf verkürzt und der Fisch mit einem Kescher gelandet.

Das Angeln mit der Stipprute ist recht leicht zu erlernen und besonders effektiv, um viele Friedfische zu fangen. Je länger dabei die Rute ist, desto weiter draußen kann der Köder präsentiert werden und desto weiter kann der Angler vom Ufer entfernt sitzen. Mit steigender Länge der Rute erhöht sich jedoch der Schwierigkeitsgrad der Angelei.

Hat ein Gewässer beispielsweise eine breit bewachsene Uferzone eignen sich lange Stippruten ideal, um über diese hinweg zu Angeln. Die Länge einer Stippruten Kopfrute ist also immer von der Gewässerstruktur und der Entfernung des Angelspots abhängig. Jedoch lassen sich viele längere Stippruten auch verkürzen. Hier können die Rutensegmente von hinten her abgenommen und beim Angeln auch wieder angefügt werden. So kann der Fisch auch trotz kurzer Hauptschnur gelandet werden.

Video: Stipp-Angeln am Kanal: Montage und Ausloten, Quelle: FHP/Fishpipe

Weitere Angelvideos zum Stippangeln

Gewässer zum Stippen

Auch das Gewässer entscheidet über die Wahl der Stipprute. Hat das Gewässer eine ausgedehnte Ufervegetation oder ein unbefestigtes Ufer, so muss die Stipprute über die Vegetation oder das unwägbare Gelände hinweg reichen. Liegt der Futterplatz dabei in der Nähe des Ufers, reicht auch eine kurze Rute. Wichtig ist auch die Strömung. Beim stärkerer Strömung muss gegebenenfalls eine härtere Rutenspitze verwendet werden, um Pose und Köder an Ort und Stelle zu halten.

Was sind Stippruten
Stippruten kommen oft beim Hegefischen zum Einsatz.

Griffmaterial von Stippruten

Die Stippe als Steckrute wird meist ohne prominente Griffauflagen gefischt und die Oberfläche zum besseren Halt etwas aufgerauht oder anderweitig griffig gemacht. Hier sollte der Grip trotz Fischschleim oder Nieselregen gewährleistet sein. Je höherwertig die Marke, umso sicherer kannst du dir also sein. Beringte Stipp-Ruten hingegen, die auch als Bologneseruten bekannt sind, haben oft einen Korkgriff oder eine Duplon / EVA Auflage. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

  • Kork: Korkgriffe sind meist wasserabweisender als Duplongriffe und trocknen zudem schneller. Sie sind zudem meist haltbarer, so dass du auch nach vielen Jahren noch Freude am Griff haben kannst und isolieren besser gegen die Kälte des schnell durchgekühlten EVA Materials. Das Kork hat je nach Qualität und Verarbeitung einen meist höheren Preis im Vergleich zum Kunststoff und muss besser gepflegt werden. Leider dunkelt Kork nach, vergilbt also und kann auch rissig werden, so dass es nicht immer so frisch aussieht, wie ein Duplon Material. Beschädigungen von Haken können leicht zum Ablösen von Korkteilen führen.
  • EVA (Duplon): EVA Griffe sind hingegen günstiger und pflegeleichter als Kork. Hier reicht meist schon ein trockener Lappen, um das Material sauber zu halten.  Allerdings greifen sie sich auch schneller ab und werden meist als weniger edel wahrgenommen. Im Gegensatz zu Kork ist Duplon jedoch formbarer, so dass Duplon Griffe auch in ausgefallenen ergonomischen Formen und vielfältigen Farben zu finden sind.

Tabelle zu Griffmaterial von Stipp-Ruten

Folgende Tabelle gibt einen Einblick zu den verschiedenen Eigenschaften die die unterschiedlichen Griffmaterialien zu bieten haben.

Vor- und Nachteile von Stippruten Griffen

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Was sind die besten Stippruten für Angler?

Die eigene Kraft entscheidet über die Rute. Das Stippen in seiner Urform ist ideal für Kinder, um mit dem Angeln in Kontakt zu kommen, da es sehr leicht zu erlernen ist und schnell zu Fangerfolgen führt. Stippruten für Kinder sollten kurz und leicht sein. Lange Ruten sind für Kinder nur schwer auszupendeln und zu handeln. Zudem sollte die Rute für kleine Friedfische konzipiert sein. Auch ältere Leute und solche, die weniger Kraft haben, sollten auf die richtige Länge und das richtige Gewicht achten, um lange Freude an der Stipprute zu haben.

→ Hier bekommst Du mehr zum Thema Stipprute Tele vs. Steck.

FAQs zu Stippruten

Was macht man mit einer Stipprute?

  • Mit einer Stipprute angelt man in Ufernähe, denn eine Stipprute lässt sich nicht auswerfen, da sie keine Angelrolle hat. Man fischt auf Friedfische wie Rotaugen, Brassen oder auch Schleien. Die Technik erlaubt eine sehr präzise Präsentation des Köders. Beliebt ist das Stippangeln etwa in Kanälen. Gerade zum Köderfischfang kommt häufig eine Stippe zum Einsatz.

Warum sind Stippruten so lang?

  • Stippruten sind lang, um eine größere Reichweite zu ermöglichen. Da ein Auswerfen nicht möglich ist, ist die Angeldistanz mehr oder weniger auf die Rutenlänge beschränkt. Auch um die Montage in tieferem Wasser anzubieten ist eine gewisse Länge nötig, da die Schnur ja maximal so lang ist wie die Rute.

Wie lang sollte eine Stipprute sein?

  • Die Länge von Stippruten variiert je nach Bedarf zwischen 3 und 8 Metern. Richtige Stipp-Profis benutzen auch längere Stippruten. Sogar bis zu 17,5 Meter können Stippruten lang sein. Die richtige Länge hängt vom Gewässer und dem Angelspot und der gewünschten Angeltiefe ab. Längere Ruten sind zum Angeln in tieferen Wasserschichten oder am Grund zwingend.

Was für eine Aktion sollten Stippruten haben?

  • Stippruten sollten eine parabolische bis semiparabolische Aktion haben und die Fluchten der Fische gut abfeedern. Da es keine Rollenbremse gibt, muss sämtliche Energie über die Rute und die Schnur abgepuffert werden. Eine ausreichend weiche Aktion sorgt dafür, dass die Rute beim Biss gut nachgibt und der Fisch nicht sofort aussteigen kann.

Was kostet eine Stipprute?

  • Die Preise für Stippruten variieren stark, je nach Qualität und Marke. Einsteiger-Modelle bis zu 6 Meter Länge sind bereits ab 30 bis 50 Euro erhältlich, 7 und 8 Meter Stippen gibt es für etwa 70 bis 100 Euro. Hochwertige und lange, besonders leichte Stippruten können hingegen viele Hundert Euro kosten.

Was muss ich bei einer Stipprute beachten?

  • Achte beim Kauf Deiner Stippe vor allem auf die passende Länge und das Gewicht. Weiterhin kannst Du die Rutenaktion prüfen. Die Rute muss gut in der Hand liegen und nicht zu schwer sein, vor allem wenn Du sie aktiv nutzen willst und ständig in der Hand hast. Die Stippe sollte einen robusten Eindruck machen, um den Belastungen beim Angeln länger standzuhalten.

Welche Fische mit Stipprute?

  • Typische Zielfische beim Stippfischen sind Friedfische wie Plötzen, Brassen, Ukelei, Güstern, Karauschen und Giebel. Außerdem können mit Stippe auch Schleien und Karpfen gefangen werden. Dafür eignet sich dann aber der Einsatz eines Gummizuges, der in der Stippe verbaut ist und Fluchten der Fische abpuffert.

Was braucht man zum Stippen?

  • Zum Stippen benötigt man eine Stipprute, eine passende Schnur, Haken, Posen, Futter und Köder. Optional sind auch ein Kescher, der beim Stippen einen langen Kescherstab haben sollte. Auch eine Ablage für die Rute ist nützlich. Beim Stippen können dabei etwa Stellfischrutenhalter verwendet werden. Außerdem kommt beim Stippen häufig eine Sitzkiepe zum Einsatz.

Welche Schnur für Stipprute?

  • Für Stippruten verwendet man ausschließlich monofile Schnüre, da die Dehnung der Schnur hier wichtig und gewünscht ist. Die hohe Dehnfähigkeit kommt beim Drillen der Fische zu Gute. Je nach Zielfisch werden Hauptschnur Durchmesser von 0,14 bis 0,25 mm verwendet.

Welche Pose zum Stippen?

  • Beim Stippfischen werden meist Stippposen verwendet, die eine hohe Sensibilität und Stabilität bieten. Je nach Gewässertiefe und Zielfisch kommen Posen von 0,5 bis etwa 8 Gramm zum Einsatz. Bei Strömung können auch noch schwerere Posen verwendet werden, auch sogenannte Strömungsposen. Die Pose sollte stabil im Wasser stehen und fein austariert sein, um feine Bisse direkt anzuzeigen.

Was versteht man unter Stippfischen?

  • Stippfischen ist eine spezielle Angeltechnik, bei der mit einer langen Rute ohne Angelrolle und einer feinen Schnur gezielt in Ufernähe gefischt wird. Diese Technik ist besonders effektiv für das Fangen von Friedfischen im Rahmen sogenannter Hegefischen. Sie wird auch gerne zum Fang von Köderfischen verwendet.

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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe