Angeln in der Schweiz

Angeln in der Schweiz



Angeln in der Schweiz ist an einer Vielzahl verschiedener Gewässer möglich. Du kannst an riesigen Alpenseen, kleineren Bergseen, Flüssen und Bächen in der Schweiz fischen. Das meist saubere und klare Bergwasser bietet vor allem gute Bedingungen für Salmoniden, in den großen Seen sind aber auch Hechte und Barsche, hier Egli genannt, sehr verbreitet. Daneben lassen sich in der Schweiz aber natürlich alle möglichen Fischarten gezielt beangeln, etwa Barben und Welse im Rhein oder Zander in einem der großen Seen. In diesem Beitrag erfährst Du alles wichtige zum Angeln in der Schweiz und findest Infos um erfolgreich in den tollsten Angelrevieren der Schweiz fischen zu können.

Unterschiede je Kanton

Wer in der Schweiz angeln möchte, muss allerdings einige Regeln beachten, die natürlich bei den 26 verschiedenen Kantonen und jeweiligen Gewässern variieren. Zwar sind in der Schweiz die Rechte und Pflichten eines Anglers im Bundesgesetz über die Fischerei und in einer Fischereiverordnung festgehalten, wie etwa Schutzmaßnahmen und Fangverbote, allerdings regeln die Kantone den Großteil der Fischerei Angelegenheiten – also das Fine Tuning des Fischens in der Schweiz.

So gibt es in jedem Kanton ein sogenanntes Amt für Fischerei, welches Patentvorschriften, Schonzeiten und Mindestmaße regelt. Für Urlauber oder Ausländer ist es somit notwendig, sich über jeden Kanton einzeln zu informieren, bevor man in der Schweiz zum Fischen geht. Zum Glück werden die Informationen in der Schweiz normalerweise in jedem Kanton in Deutsch, Französisch und Italienisch veröffentlicht.

In der Schweiz gibt es zwar in fast allen Kantonen an verschiedenen größeren Seen ein sogenanntes Freiangelrecht, was ein sehr simples Angeln mit einer Angelrute, Pose, Einzelhaken ohne Widerhaken und Naturköder ermöglicht. Allerdings gilt dies meist nur an größeren Seen. An den restlichen Gewässern benötigt man in der Schweiz ein sogenanntes Patent und meisten auch eine SaNa, den Sachkundenachweis, den man bei einer Fischerprüfung bekommt und der als Sportfischer Brevet bezeichnet wird. Um etwa vom Boot aus zu angeln, das Schleppfischen zu betreiben, zum Kunstköder- oder Köderfischangeln und bei der Verwendung mehrerer Angelruten ist ein Patent zwingend erforderlich. Viele Kantone bieten aber Patent mit einer Gültigkeit bis zu zwei oder gar vier Wochen auch ohne SaNa Nachweis an. Das ermöglich einen unkomplizierten Zugang zum Fischen in der Schweiz.

 

Angeln in der Schweiz, Genfer See, Lac Leman
Der Genfer See zählt zu den größten Gewässern der Schweiz und beherbergt gute Hechte und Barsche.

Freiangelrecht

In der Schweiz gibt es einige Seen, an denen man das Freiangeln ausüben kann. Das bedeutet, jeder kann mit einer einfachen Angelrute samt Schwimmer und widerhakenlosem Einzelhaken vom Ufer aus in den entsprechenden Gewässern angeln. Dabei dürfen nur natürliche oder pflanzliche Köder verwendet werden, allerdings keine Köderfische. Boots- oder Watangeln ist beim Freiangeln oft tabu. Die einzelnen Detailregelungen weichen aber je Kanton voneinander ab. So ist in manchen Kantonen das Freiangeln auch vom Boot aus möglich oder etwa beim Waten im Wasser. Seen in denen das Freiangelrecht gilt sind etwa der Bodensee, der Walensee, der Zürichsee, der Vierwaldstättersee, der Pfäffikersee, der Greifensee und der Türlersee. Es ist also recht unkompliziert möglich, in der Schweiz zu fischen, wenn auch nur sehr simpel und eingeschränkt.

 

Angeln in der Schweiz, Vierwaldstättersee, Luzern
Der Vierwaldstättersee bei Luzern bietet tolle Möglichkeiten, um in der Schweiz angeln zu gehen.

Patent – der Angelschein der Schweiz

Als Patenfischerei wird das Angeln mit einem gültigen Patent an einem der vielen Schweizer Gewässer bezeichnet. Patente vereinen in vielen Fällen das, was in Deutschland über Angelschein und Angelkarte geregelt wird, zumindest an öffentlichen Gewässern.

Patente sind in der Regel als Tagespatente, aber auch als Wochen-, Zweiwochen-, Monats- oder Jahrespatente erhältlich. Normalerweise benötigt man für den Bezug eines Patentes einen sogenannten Sachkundenachweis (SaNa) der auch als Schweizer Sportfischer Brevet bezeichnet wird. Dieser kann aber recht leicht über einen halbtägigen Lehrgang erworben werden, den viele Gemeinden regelmäßig anbieten. In einigen Kantonen ist es aber möglich Tages-, Wochen- oder Zweiwochenpatente auch ohne SaNa Nachweis zu erwerben. Dann recht normalerweise ein Personalausweis. Deutsche Fischereischeine werden normalerweise als SaNa Nachweis anerkannt.

Mit einem Patent hat man beim Angeln in der Schweiz natürlich deutlich mehr Möglichkeiten. So ist das Bootsangeln möglich, genauso wie das Watangeln. Geangelt werden kann mit mehreren Ruten, wobei die erlaubt Rutenanzahl je nach Kanton abweichen kann. Unterschieden wird in der Regel zwischen Grundangeln (Setzfischen), Posenangeln (Stoppelfischen), Hegene Angeln (Gambe), Schleppfischen und Spinnfischen (Wurfangeln). Auch zum Angeln mit Köderfisch ist ein Patent nötig. Köderfische dürfen meist mit Senke oder Flaschenfalle gefangen werden und dürfen aber nur in demselben Gewässer verwendet werden, aus dem sie stammen. In der Schweiz ist in einigen Gewässern auch das Angeln mit lebendem Köderfisch gestattet, jedoch genau geregelt.

Hinweis: Je nach Kanton sind aber zum Teil spezielle Boots- oder Schlepppatente erforderlich und auch Gastpatente für Gastangler mit teils geltenden Einschränkungen.

Somit können in der Schweiz Angler ohne Angelschein mit einem Tages- bis Vierwochenpatent (je nach Kanton) ganz normal Fischen gehen. An manchen Seen bekommt man ein solches Patent sogar im Automaten vor Ort, etwa am Göscheneralpsee. Viele Kantone bieten mittlerweile auch den Online Erwerb der Patente an. Jahrespatente gibt es oft nur bei bestimmten Ausgabestellen.

Wer in privaten oder verpachtete Flussabschnitten oder Stillgewässern der Schweiz fischen will, die nicht seitens der Kantone verwaltet werden, benötigt eine Fischereikarte des jeweiligen Pächters. Patente des Kantons sind hier nicht gültig.

Angeln in der Schweiz mit deutschem Angelschein

In der Schweiz wird der deutsche Angelschein als Sachkunde Nachweis anerkannt und ermöglicht so ähnlich einem Schweizer Sportfischer Brevet den Erwerb von Langzeitpatenten für verschiedene Schweizer Gewässer. Es gibt allerdings in der Schweiz auch Gewässer, an denen Ausländer gar nicht oder nur sehr eingeschränkt fischen dürfen.

 

Angeln in der Schweiz, Luzern, Fluss Reuss
Die Schweiz bietet nicht nur malerische Seen, sondern auch tolle Flüsse mit teils urbanem Charakter.

Angelsaison in der Schweiz

Angeln in der Schweiz ist im Prinzip das ganze Jahr über möglich. Trotzdem gibt es viele Gewässer, in denen die Angelsaison im Herbst endet und über den Winter das Angeln generell nicht gestattet ist. Oft sind davon Salmoniden- und Aufstiegsgewässer betroffen, denn Fischarten wie Bachforelle und Seeforelle, Seesaibling, Felchen und Äsche haben im Herbst ihre Laichzeit. Der Beginn der Angelzeit in der Salmonidenregion liegt oft erst im Mai. Ein Ausnahme bildet etwa das Eisangeln auf Salmoniden in Bergseen, was in der Schweiz recht gerne praktiziert wird. Größere Seen können oft ganzjährig befischt werden, natürlich unter Einhaltung der Schonzeiten.

Schonzeiten und Mindestmaße

Die Schonzeiten und Mindestmaße in der Schweiz variieren je nach Kanton. Vollständig unter Schutz stehende Fischarten werden allerdings zentral festgelegt. Deshalb sollte man sich vor dem Fischen in der Schweiz immer über die Bestimmungen der einzelnen Kantone informieren. Die Schonzeit der Salmoniden liegt naturgemäß im Herbst während die anderen Fischarten normalerweise im Frühjahr geschont sind. Viele Fischarten unterliegen in der Schweiz natürlich auch keinen Einschränkungen, vor allem verschiedene Weißfischarten.

Tolle Seen zum Angeln in der Schweiz

Die Schweiz bietet viele tolle und große Alpenseen mit eine gemischten Fischbestand. Hier lassen sich neben Seeforellen und Felchen auch Hechte, Zander und sogar Welse ans Band bekommen. Die Seen sind meist eher nährstoffarm und haben somit keine sehr hohe Fischdichte. Die Fische müssen also gesucht werden, wofür sich etwa das Schleppangeln anbietet, welches an Schweizer Seen sehr beliebt auf Seeforelle und Seesaibling aber auch Hecht ist und oft auch mit einer Vielzahl an Anbissstellen möglich ist. Dort wo die Felchenangler ihre Hegenen anbieten ist oft auch eine guter Spot für Hechte. Durch das oft tiefe Wasser der Schweizer Seen muss man sich bei der Angelart und Präsentation der Köder aber an die Gegebenheiten anpassen. Teils stehen die Fische sehr tief und müssen entsprechend tief beangelt werden.

Hier findest Du eine Auswahl der Angelgewässer der Schweiz, vor allem größere Seen, an denen ein Freiangelrecht besteht.

Bielersee - Bild von pb

Bielersee - Bild von pb

See

Bielersee

Der Bielersee, auch Lac de Bienne genannt, ist einer der großen Randseen des Jura in der Schweiz und liegt im…
Brienzersee – Bild von Robot8A, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Brienzersee – Bild von Robot8A, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

See

Brienzersee

Der Brienzersee liegt im Kanton Bern in der Schweiz. Er bietet mit seiner türkisgrünen Farbe, der großen Tiefe und den…
Genfersee - Bild von pb

Genfersee - Bild von pb

See

Genfersee

Der Genfer See, auch als Lac Léman bekannt, ist der größte See in der Schweiz und ein bedeutendes Angelrevier, das…
Hallwilersee – Bild von Alexey M., CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Hallwilersee – Bild von Alexey M., CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

See

Hallwilersee

Der Hallwilersee ist ein bedeutender See im Schweizer Mittelland, der sich über die Kantone Aargau und Luzern erstreckt. Er liegt…
Luganersee - Bild von pb

Luganersee - Bild von pb

See

Luganer See

Der Luganer See, auch bekannt als Lago di Lugano oder Ceresio, ist einer der beeindruckenden Schweizer bzw. norditalienischen Alpenseen. Der…
Murtensee – Bild von Messiu, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Murtensee – Bild von Messiu, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

See

Murtensee

Der Murtensee ist ein großer See in der Schweiz bei 1595 Faoug. Er bietet vielfältige Möglichkeiten für Angler, von einfachen…
Neuenburgersee – Bild von Jean-Claude Collaud, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Neuenburgersee – Bild von Jean-Claude Collaud, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

See

Neuenburgersee

Der Neuenburgersee ist ein besonders großer See, der bei Yverdon-les-Bains liegt. Es handelt sich um den größten See, der vollständig…
Sempachersee – Bild von Krol:k, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Sempachersee – Bild von Krol:k, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

See

Sempachersee

Der Sempachersee liegt bei Sursee bei 6204 Sempach im Schweizer Kanton Luzern, ist ein bedeutendes Gewässer für Angler. Aufgrund der…
Thunersee - Bild von pb

Thunersee - Bild von pb

See

Thunersee

Der Thunersee ist ein großer See bei Interlaken, der sich über 48 km² erstreckt und eine maximale Tiefe von 217…
Vierwaldstättersee – Bild von Ondrej Cernin, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Vierwaldstättersee – Bild von Ondrej Cernin, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

See

Vierwaldstättersee

Der Vierwaldstättersee ist ein großer See in der Zentralschweiz bei 6442 Gersau, umgeben von beeindruckenden Bergen der vier Kantone Luzern,…
Walensee - Bild von pb

Walensee - Bild von pb

See

Walensee

Der Walensee, gelegen in den Kantonen St. Gallen und Glarus, ist ein beeindruckender Alpensee in den östlichen Voralpen der Schweiz.…
Zugersee – Bild von Daniel Kraft, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Zugersee – Bild von Daniel Kraft, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

See

Zugersee

Der Zugersee ist ein bedeutendes Angelgewässer in der Schweiz bei 6300 Zug. Der sehr große See ist bekannt für seine…
Zürichsee – Bild von Thomas Woodtli, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Zürichsee – Bild von Thomas Woodtli, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

See

Zürichsee

Der Zürichsee, ein bedeutender See in der Schweiz, liegt bei 8001 Zürich, aber auch in den Kantonen Schwyz und St.…

Angeln an Schweizer Fließgewässern

Fließgewässer zählen zu den besonders attraktiven Angelgewässern der Schweiz, wenn es auf Salmoniden gehen soll. Die Schweiz ist ein Paradies für Fliegenfischer und bietet jede Menge kleiner Bäche und Flussläufe in atemberaubender Kulisse, in denen sich vorrangig Salmoniden tummeln, darunter Bachforellen, Saiblinge und Äschen. Die Gesamtlänge der Schweizer Fließgewässer beträgt etwa 61.000 Kilometer.

Viele der Bäche sind allerdings nicht einfach zu befischen, liegen sie doch teils in tiefen Schluchten und sind eher schwer zugänglich. Dafür bieten sie eine einzigartige Fischerei in sauberem Wasser und natürlicher Umgebung fast ohne menschliche Einflüsse. Aber auch in tieferen Regionen sind die Flüsse noch naturnah und voller Salmoniden. Beliebt bei Fliegenfischern ist etwa die Emme im Kanton Bern.

Je größer die Flüsse, desto besser ist in der Regel der Zugang. In den größeren Schweizer Flüssen wie etwa dem Rhein ist die Artenvielfalt höher und hier können Angler auch mit Barschen, Hechten, Zandern und Welsen rechnen. Daneben beherbergen die Schweizer Flüsse natürlich auch gute Möglichkeiten zum Döbel oder Barben angeln.

Oberspachgraben - Gewässerbild noch gesucht

Oberspachgraben - Gewässerbild noch gesucht

Bach

Oberspachgraben

Beim Oberspachgraben handelt es sich um einen kleinen Wiesengraben im 3439 Emmental. Das Bächlein verläuft zu großen Teilen aber auch…
Rhein bei Rheinfelden - Bild von pb

Rhein bei Rheinfelden - Bild von pb

Fluss

Rhein bei Rheinfelden

Die Flussstrecke Rhein Stadt bei 4310 Rheinfelden bietet ein vielfältiges Angelrevier mit einer Vielzahl von Fischarten. Das Revier umfasst etwa…
Rhein bei Zurzach – Bild von Buchstapler, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Rhein bei Zurzach – Bild von Buchstapler, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Fluss

Rhein bei Zurzach (Revier 8)

Das Fischereirevier Nr. 8 am Rhein erstreckt sich von Koblenzer-Laufen bis zum Kraftwerk Rekingen und bezieht sich nur auf die…
Rheinfall - Gewässerbild noch gesucht

Rheinfall - Gewässerbild noch gesucht

Fluss

Rheinfall

Der Rheinfall erstreckt sich über drei Schweizer Kantone und gehört zu den größten Wasserfällen Europas.Er liegt bei Neuhausen am Rheinfall…
Zihlkanal – Bild von Jag9889, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Zihlkanal – Bild von Jag9889, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Kanal

Zihlkanal

Beim Zihlkanal handelt es sich um eine Kanalstrecke bei 3238 Gals. Zu den Hauptfischarten, die man am Zihlkanal angeln kann,…

Reviere in der Schweiz

Die Schweiz bietet viele tolle verschiedene Angelreviere. Darunter fallen Reviere im Hochgebirge mit kleinen Bächen und Bergseen, riesige und tiefe Alpenseen sowie tolle und fischreiche Flussabschnitte im Tiefland der Schweiz.

  • Engadin: das Engadin im Kanton Graubünden ist der Kulisse wegen sicherlich eines der schönsten Reviere, um in der Schweiz zu fischen, wenn nicht gar Europas. Die Vielzahl der Bäche und die tollen, glasklaren Alpenseen lassen keine Langeweile aufkommen. Hier bekommt man sowohl Kurzzeitpatente als auch Patente für bis zu 30 Tagen. Graubünden beherbergt 200 Seen und etwa 1.700 Kilometer Fliessgewässer, die zum Angeln einladen, etwa den Bergsee Lej Nair in Pontresina oder auch der Lej Pitschen, welcher am Berninapass unterhalb des Lago Bianco liegt.
  • Murg: Murg bietet zwei tolle und glasklare Bergseen mit einem natürlichen Salmonidenbestand. Fangen lassen sich hier vor allem Saiblinge sowie Bach-, Regenbogen- und Seeforellen – und das bei einem herrlichen Bergpanorama.
  • Linthkanal: der Linthkanal verbindet den Walensee mit dem Zürichsee und bietet einen entsprechend vielfältigen Fischbestand. Ein guter Zugang und tolle Angelplätze machen den etwas naturfernen Charakter dieses Gewässers wieder wett.

 

Angeln in der Schweiz, Engadin, Graubünden
Das Engadin in Graubünden bietet malerische Angelmöglichkeiten.

FAQs zum Angeln in der Schweiz

Natürlich werden zum Angeln in der Schweiz immer wieder ähnliche Fragen gestellt, weshalb wir die wichtigsten FAQs rund ums Fischen in der Schweiz für Dich zusammengestellt und beantwortet haben.

Was braucht man zum Angeln in der Schweiz?

  • Zum Angeln in der Schweiz benötigt man nicht unbedingt eine Erlaubnis. Beim Freiangeln ohne Patent darf in vielen Schweizer Seen mit einer Angelrute, Pose, Einzelhaken ohne Widerhaken und natürlichen Ködern gefischt werden. Wer darüber hinaus Angeln möchte muss ein Patent erwerben. Dabei sind Kurzzeitpatente auch ohne SaNa Nachweis erhältlich. Die Regelungen weichen je nach Kanton voneinander ab, also unbedingt über die einzelnen Kantonsvorschriften informieren.

Kann man in der Schweiz ohne Angelschein Angeln?

  • Ja, Du kannst im Rahmen des Freiangelrechtes ganz ohne Erlaubnis oder Angelschein kostenlos in der Schweiz fischen, allerdings nur in einigen, vor allem größeren Seen und nicht in Fließgewässern. Zudem weichen die Vorschriften in den einzelnen Kantonen voneinander ab. Auch Kurzeitpatente, die verschiedene Angelmethoden und auch das Bootsangeln ermöglichen, bekommt man meist ohne SaNa Nachweis, also nur mit Personalausweis. Allerdings gelten für Angler ohne SaNa teils Einschränkungen, etwa bei der Nutzung von Haken mit Widerhaken.

Kann man mit einem deutschen Angelschein in der Schweiz Angeln?

  • Nein, allerdings wird der deutsche Angelschein oft als Sachkunde Nachweis anerkannt und somit kann man mit dem deutschen Angelschein auch Patente erwerben, bei denen das sogenannte Schweizer Sportfischer Brevet erforderlich ist. Das ist bei Jahrespatenten zwingend der Fall, in manchen Kantonen auch bei Monatspatenten. Somit können Angler mit deutschem Angelschein das Angeln in der Schweiz vollumfänglich ausüben, sofern sie das passende Patent im jeweiligen Kanton gelöst haben.

Wie viel kostet ein Angelschein in der Schweiz?

  • In der Schweiz gibt es keinen eigentlichen Angelschein. In der Schweiz müssen Patente gelöst werden, die man zu ganz unterschiedlichen Preisen bekommt. Diese variieren je nach Kanton und Patentform. So gibt es neben Patenten für verschiedene Zeiträume mit entsprechend abweichenden Kosten etwa Jugendpatente mit Ermäßgung, Gastpatente, Bootspatente und sonstige Spezialpatente zu abweichenden Preisen. Tagespatente schlagen meist mit 20 bis 30 Franken zu Buche, währen Jahrespatente bei mehreren hundert Franken liegen. Ein SaNa-Kurs zum Erhalt des Sportfischer Brevet für Langzeitpatente kostet etwa 50 Franken.

Brauche ich zum Fischen in der Schweizer Bächen ein Patent?

  • Ja, in Bächen besteht in der Schweiz kein Freiangelrecht, weshalb ein Patent zwingend erforderlich ist. Fliessgewässer können dabei privat bewirtschaftet sein oder in Zuständigkeit der öffentlichen Hand liegen. Für öffentliche Fließgewässer ist ein patent des kantons erforderlich. Private oder verpachtete Fließgewässer können befischt werden, wenn man eine Fischereikarte des Pächters erwirbt.

Benötige ich eine SaNa Nachweis, um ein Patent zu bekommen?

  • Nein, für viele Gewässer und Patentarten ist kein Sportfischer Brevet erforderlich. Gerade für Kurzzeitpatente bis zu 2 Wochen wird in den meisten Kantonen kein entsprechender Nachweis benötigt. Allerdings weichen die Regelungen der einzelnen Kantone voneinander ab. Für Langzeitpatete ist immer ein SaNa Nachweis erforderlich. Einen entsprechende Lehrgang kann man für etwa 50 Franken absolvieren. Nachweise aus anderen Ländern werden anerkannt, sofern dort eine Prüfung abgelegt werden muss.

Ist Catch and Release in der Schweiz illegal?

  • Ja, gezieltes Angeln ohne Verwertungsabsicht ist in der Schweiz auf Bundesebene illegal, da auch in der Schweiz laut Tierschutzgesetz immer ein vernünftiger Grund erforderlich ist, um auf Fischfang zu gehen. Das schonende Zurücksetzen von geschützten oder geschonten Arten oder zu kleinen Exemplaren ist natürlich vorgeschrieben. Allerdings können Angler im Einzelfall individuell entscheiden, ob sie einen besonders großen oder seltenen Fisch aus ökologischen Gründen zurücksetzen, sofern der Fisch gute Überlebenschancen hat. Dabei ist allerdings eine ausgiebige Fotosession kaum glaubwürdig.

 

Angeln in der Schweiz, kleiner Bergsee
In der Schweiz finden Angler viele kleine malerische Bergseen mit tollem Salmonidenbestand.

Geschützte Fischarten in der Schweiz

In der Schweiz wird der Schutz bestimmter Fischarten zentral geregelt und nicht über die einzelnen Kantone. So dürfen vom Aussterben bedrohte Fischarten nicht befischt werden, da sie unter Schutz stehen. In der Schweiz gelten Stand 2022 insgesamt folgende Fischarten als gefährdet und sind somit von der Fischerei ausgeschlossen.

  • Aal
  • Nase
  • Ukelei (Alborella)
  • Frauennerfling (Pigo)
  • Italienischer Näsling (Savetta)
  • Dalmatinischer Zwergdöbel (Triotto)
  • Italienischer Steinbeißer (Cobite mascherato)
  • Adriatische Forelle
  • Donauforelle
  • Marmorataforelle
  • Tiefseesaibling
  • Adriatische Äsche
  • Rhone-Streber (Apron)
  • Flussneunauge (Lampreda)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Neues aus dem FHP Magazin

Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe