Der Westerwald liegt im Dreiländereck der drei Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und NRW. Eingerahmt ist er von den Flüssen Sieg im Norden, Dill im Osten, Heller im Nordosten, Lahn im Süden und Rhein im Westen. Dementsprechend bietet der Westerwald zahlreiche Angelmöglichkeiten. So ist das Angeln im Westerwald auch an einigen Forellenseen sowie verschiedenen Seen und Teichen möglich. In diesem Beitrag bekommst Du eine Übersicht über die Angelgewässer im Westerwald sowie weitere Tipps zum Angeln im Westerwald.
Zum Angeln im Westerwald ist natürlich ein Fischereischein notwendig, da in allen drei Bundesländern Fischereischeinpflicht besteht. Zusätzlich muss für jedes Gewässer natürlich ein Erlaubnisschein gelöst werden. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Gewässer zum Angeln im Westerwald zusammengestellt. Auf den Detailseiten findest Du entsprechende Infos zu den einzelnen Gewässern.
Was ist der Westerwald?
Beim Westerwald handelt es sich um ein deutsches Mittelgebirge. Der Westerwald liegt rechtsseitig des Rheins und ist durch vier weitere Flüsse begrenzt: die Sieg, die Heller, die Dill und die Lahn. Die Region Westerwald hat keine exakt zu bemessenden Grenzen je nach dem, ob man die historische oder die naturräumliche Ausbreitung betrachtet. Aus anglerischer Sicht gehören die fünf Flüsse natürlich noch zum Westerwald dazu.
Flüsse zum Angeln im Westerwald
Der Westerwald ist von 5 Flüssen eingerahmt, die alle gute Angelmöglichkeiten bieten. Im Folgenden stellen wir die Flüsse etwas genauer vor und informieren über Angelbedingungen und Fischbestand.
Angeln an der Sieg
Die Sieg begrenzt den Westerwald im Nord und fließet von Siegen in westliche Richtung hin zum Rhein. Dabei verläuft sie in den beiden Bundesländern NRW und Rheinland-Pfalz. Die Sieg beinhaltet zahlreiche tolle Angelstrecken mit hervorragender Wasserqualität und natürlicher und unverbauter Uferstruktur, an der man noch richtige Ruhe genießen kann. Für viele der Abschnitte gibt es die Möglichkeit, mit einer Tageskarte an der Sieg im Westerwald zu angeln.
Die Sieg beherbergt einen vielfältigen Fischbestand. Zu den gängigen Raubfischen zählen Aale, Hechte, Welse und Zander sowie Barsche. An Friedfischen sind Barben, Brassen, Döbel, Nasen, Rotaugen, Rotfedern, Karpfen und Schleien vertreten. Zu den vorkommenden Salmonidenarten zählen Bachforellen und Äschen. Teils steigen sogar Lachse aus dem Rhein auf.
Die Sieg ist ein idyllischer, naturnaher Fluss mit tollen Angelmöglichkeiten.
Die Bachforellen werden vor allem im Frühjahr zum Saisonstart befischt. Im Laufe des Frühsommers rücken vor allem die Barben und Nasen in den Vordergrund, die als natürliche Flussbewohner mittlerweile wieder gut in der Sieg vertreten sind – der umfangreichen Hege der ansässigen Angelverein zum Dank. Demzufolge sind natürlich früher sehr häufig vertretene Fischarten wie Brassen und Rotaugen seltener geworden. In den ruhigen Gewässerabschnitten sowie den Altarmen lassen sich an der Sieg auch Karpfen, vor allem schlanke Schuppenkarpfen fangen.
Zum Start der Raubfischsaison sind vor allem die Sieg-Hechte interessant, die durchaus auch Gewichte von über 10 Kilo erreichen können. Auch Zander können in der Sieg gefangen werden. Auch die Welse haben sich stark in der Sieg ausgebreitet und Fische über 20 Kilo sind hier keine Seltenheit mehr. Welse haben hier Entnahmepflicht und müssen somit immer entnommen werden. Gerade die kleinen Welse machen sich sehr gut in der Räuchertonne und werden auch beim einfachen Aalangeln überlistet.
Zum Angeln im Westerwald ist die Sieg eine tolle Option. Auf unseren Detailseiten zu den einzelnen Gewässerstrecken findest Du weiterführende Infos zu den Angelvereinen, zur Vergabe von Gastkarten, zum Fischbestand und zu Angelkarten Ausgabestellen.
Sieg bei Hennef und Siegburg
Sieg bei Eitorf
Sieg bei Herchen
Sieg bei Windeck
Sieg bei Hamm
Sieg bei Wissen
Sieg bei Betzdorf
Sieg zwischen Brachbach und Struth
Sieg bei Mudersbach
Sieg bei Niederschelden
Sieg bei Eiserfeld
Sieg bei Dreisbach
Abens bei Siegenburg
Sieg bei Dreis Tiefenbach und Siegen
Sieg bei Siegen
Angeln an der Lahn
Die Lahn begrenzt des Westerwald im Süden. Dabei verläuft sie durch die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Lahn ist ein abwechslungsreicher Fluss, der mal träge dahinfließt und stellenweise aber auch eine starke Strömung aufweist. Die Ufer sind meist flach, an manchen Gumpen erreicht die Lahn aber durchaus Tiefen bis zu sechs Metern. Somit ist die Lahn ein interessantes Revier zum Angeln im Westerwald.
Die Lahn bietet einen besonders vielfältigen Fischbestand. An Friedfischen sind vor allem Karpfen, Schleien, Brassen sowie Rotaugen vertreten. Raubfischangler können mit Hechten, Barschen und Zandern, aber auch Welsen und Aalen rechnen. In strömungsreichen Abschnitten können auch Barben gefangen werden.
Die Lahn bei Wetzlar hat sich schon zu einem größeren Fluss entwickelt.
Beim Angeln an der Lahn ist natürlich die Beachtung der Strömung und die stark unterschiedliche Gewässertiefe bedeutsam. Auch schwankende Pegel sind zu beachten. Die wechselnden Bedingungen sorgen dafür, dass die Fische das ganze Jahr über aktiv sind und auch fressen müssen. Die vielen ins Wasser gefallenen Bäume sind beim Angeln zu beachten, um Fisch- und Montageverluste zu vermeiden. Langsamer fließende Abschnitte sind meist leichter zu beangeln. Gerade im Sommer ist dort allerdings der Sauerstoffgehalt geringer.
→ Hier gehts zum Beitrag Angeln an der Lahn.
Auf unseren Detailseiten zu den einzelnen Lahn-Abschnitten findest Du umfassende Informationen zum Fischbestand, zu den jeweiligen Bewirtschaftern, zur Vergabe von Gastkarten und zu Ausgabestellen.
Lahn bei Lahnstein
Lahn bei Bad Ems
Lahn bei Nassau
Lahn bei Obernhof
Lahn bei Diez
Lahn bei Limburg
Lahn bei Weilburg
Lahn bei Wetzlar
Angeln an der Dill
Die Dill begrenzt den Westerwald im Osten, fließt in südliche Richtung und mündet bei Wetzlar in die Lahn. Dabei verläuft die Dill im Bundesland Hessen. Der Fluss gehört zur Forellen- und Äschenregion und bietet tolle Möglichkeiten zum Angeln im Westerwald.
Beim Angeln an der Dill stehen die Salmoniden ganz klar im Vordergrund insbesondere die Bachforelle. Die Forellen lassen sich am besten beim Fliegenfischen fangen und an einigen Dill-Abschnitten gilt auch fly only. Große Forellen bejagen allerdings vorrangig die in der Dill vertretenen Elritzen. Neben den Forellen beherbergt die Dill auch zahlreiche Döbel und auch beim Barbenangeln kann man hier Erfolge erzielen. Weiterhin vertreten sind Barsche und Gründlinge.
Für einige der Dill Strecken geben die ansässigen Verein auch Gastkarten aus. Diese bekommt man teils sogar online. Auf unseren Detailseiten zu den verschiedenen Gewässerabschnitten findest Du weiterführende Infos zu den ansässigen Vereinen, zur Gastkarten-Vergabe und zu möglichen Ausgabestellen.
Dill bei Gießen
Dill bei Werdorf
Dill bei Katzenfurt
Dill bei Herborn
Dill bei Burg
Dill bei Dillenburg
Dill in Dillenburg Schonstrecke
Dill bei Dillenburg
Dill bei Sechshelden
Dill bei Rodenbach
Angeln an der Wied
Bei der Wied handelt es sich um einen Nebenfluss des Rheins, der sich stark mäandrierend durch den Westerwald im Bundesland Rheinland-Pfalz schlängelt. Dabei ist die Wied hervorragend zum Angeln im Westerwald geeignet. Im Frühjahr vom 15.4. bis 31.5. besteht an der Wied allerdings eine Schonzeit in der Angeln generell nicht gestattet ist.
Die Wied im Westerwald wird immer wieder von kleineren Wehren angestaut. Somit bietet der Fluss flachere, schnell fließende Bereiche genauso wie durch die Stauhaltungen angestaute langsam strömende und tiefere Abschnitte und somit vielfältige Angelbedingungen.
Zielfische an der Wied sind ganz klar, Bachforellen, Regenbogenforellen sowie Döbel. Auch Barsche können hier einsteigen. In den tieferen ruhigeren Abschnitten können auch Brassen und Karpfen ans Band gehen. Für Nasen besteht an der Wied ein ganzjähriges Fangverbot. Nur Jahreskarteninhaber dürfen mit zwei Ruten fischen. Nachtangeln ist an der Wied nicht gestattet.
Die Wied bietet zahlreiche beschauliche Angelstellen.
Für die verschiedenen Abschnitte der Wied können Gastkarten erworben werden, allerdings nur Monatskarten und Jahreskarten. Diese bekommt man bspw. bei der Touristinformation sowie im Rathaus in Waldbreitbach und auch bei den Campingplätzen Camping Wiedhof in Waldbreitbach und Camping Neuerburg in Niederbreitbach. Am Wiedufer findet man vielen Campingplätze die sich auch als Anglerunterkunft eignen.
Tipp: Ausländische Gäste ohne Fischereischein können im Rathaus Waldbreitbach einen Fischereischein erwerben, wenn sie glaubhaft versichern, dass die über die nötige Sachkunde verfügen und sich mit der tierschutzgerechten Behandlung von Fischen auskennen. Damit ist dann auch der Erwerb eines Erlaubnisscheins möglich.
Hier findest Du einen tollen Flyer zum Angeln an der Wied.
Auf unseren Gewässerdetailseiten zu den einzelnen Abschnitten der Wied, findest Du weiterführende Informationen zum Fischbestand, zu den jeweiligen Angelvereinen und zur Vergabe von Gastkarten sowie Angelkarten Ausgabestellen.
Wied bei Oberlahr
Wied bei Burglahr
Wied bei Waldbreitbach
Wied bei Altwied
Wied bei Segendorf
Weitere Fließgewässer im Westerwald
Neben den größeren Flüssen, die den Westerwald einrahmen gibt es in dem Waldgebiet natürlich auch noch ein paar kleinere Flüsse und Bäche, wie etwa die Heller. In den Bächen lassen sich vorwiegend Salmoniden insbesondere Bachforellen zu überlisten. Mehr Infos zu den einzelnen Bachabschnitten bekommt Du auf den Detailseiten.
Forellenseen im Westerwald
Neben den zahlreichen natürlichen Gewässern hat der Westerwald auch einige kommerzielle Forellenanlagen zu bieten, an denen sich zuverlässig ein paar Forellen zum Räuchern fangen lassen. Neben Regenbogenforellen werden an den Angelteichen auch Bachsaiblinge, Goldforellen und stellenweise Lachsforellen besetzt.
Beim Angeln im Westerwald kommen an den Forellenseen natürlich dieselben Forellensee-Techniken zum Einsatz wie an den anderen Forellenanlagen der Bundesrepublik.
Angelpark Westerwald
Angelpark Gierzhagener Bach
Weiheranlage Niedererbach
Angelpark Krumbachsmühle
Angeloase bei Windhagen
Angelpark Weller
Fischerhütte Isertal
Angelpark Dreiländereck
Teichanlage Allendorf
Angelanlage Stockhausen
Teichanlage Blaeser
Angelanlage Limburg-Linter
Fischzucht Heydenhahn
Seen im Westerwald
Der Westerwald verfügt natürlich auch über einige Seen. Meistens handelt es sich dabei um kleinere Stauseen oder Baggerseen, die sich aber durchaus gut zum Angeln im Westerwald eignen. Wer Lust hat an einem der Seen zu angeln, findet weiterführende Infos zu Bewirtschaftern, Gastkarten sowie Ausgabestellen und Angelbedingungen auf den Gewässer-Detailseiten.
- Allner See
- Dondorfer See
- Stausee Obersteinebach
- Waldsee in Maroth
- Steinsee bei Neuwied
- Erlenhofsee
- Stausee Hahn am See
- Herthasee
Teiche im Westerwald
Wer es lieber etwas gemütlich und beschaulich mag, der findet im Westerwald auch viele kleinere Teiche und Weiher. Davon gibt es hier einige und somit kann man auch an den kleineren Gewässern hervorragend im Westerwald angeln.
Weiter Informationen zu den einzelnen Teichen, zu den dort geltenden Angelbedingungen, zum Fischbestand und zu Gastkarten und Ausgabestellen findest Du auf unseren Gewässer Detailseiten. Somit steht dem Angeln im Westerwald nichts mehr im Wege.
- Grube Böhmsfund
- Schloßweiher
- Hüttenweiher bei Neunkirchen Salchendorf
- Elkenrother Weiher
- Teich in Liebenscheid
- Straßenweiher bei Freirachdorf
- Weberweiher
- Steinbruch Winkel
- Dorfweiher bei Westerburg
- Feldweiher bei Westerburg
- Buchenweiher
- Großer Hechtweiher
- Kleiner Hechtweiher
- Kaulweiher
Schonzeiten und Mindestmaße im Westerwald
Da der Westerwald in drei Bundesländern liegt, gelten hier entsprechend je nach Gewässer drei unterschiedliche Fischereirechte und demnach auch teils unterschiedliche Mindestmaße und Schonzeiten. Wer also im Westerwald angeln geht, sollte sich im Klaren sein, in welchem Bundesland das ausgewählte Gewässer liegt und die rechtlichen Bedingungen entsprechend einhalten.
Mindestmaße und Schonzeiten in Rheinland-Pfalz
Fischart | Schonzeit Beginn | Schonzeit Ende | Mindestmaß |
Aal | – | – | 50 cm |
Äsche | 15.02. | 30.04. | 30 cm |
Bachforelle | 15.10. | 15.03. | 25 cm |
Bachsaibling | 15.10. | 15.03. | – |
Barbe* | 01.05. | 15.06. | 35 cm |
Blaufelchen | – | – | 25 cm |
Hasel | – | – | 15 cm |
Hecht | 01.02. | 31.05. | 50 cm |
Güster | – | – | 15 cm |
Karpfen | – | – | 35 cm |
Nase* | 15.03. | 30.04. | 30 cm |
Rotfeder | – | – | 15 cm |
Rotauge | – | – | 15 cm |
Regenbogenforelle | 15.10. | 15.03. | – |
Schleie | – | – | 25 cm |
Seeforelle | 15.10. | 15.03. | 60 cm |
Zander** | 15.03. | 15.05. | 45 cm |
Mindestmaße und Schonzeiten in Hessen
Fischart | Schonzeit Beginn | Schonzeit Ende | Mindestmaß | Höchstmaß |
Aal | 01.10. | 01.03. | 50 cm | 70 cm |
Äsche | 01.03. | 15.05. | 30 cm | 45 cm |
Bachforelle | 01.10. | 31.03. | 25 cm | 60 cm |
Barbe | – | – | 40 cm | 60 cm |
Hecht | 01.02. | 15.04. | 50 cm | 90 cm |
Wildkarpfen | 15.03. | 31.05. | 45 cm | 60 cm |
Moderlieschen | 01.05. | 30.06. | – | – |
Nase | 15.03. | 30.04. | 25 cm | 40 cm |
Rotfeder | 15.03. | 31.05. | 20 cm | 30 cm |
Schleie | 01.05. | 30.06. | 25 cm | 45 cm |
Seeforelle | 01.10. | 31.03. | 25 cm | 60 cm |
Zander | – | – | 50 cm | – |
Mindestmaße und Schonzeiten in NRW
Fischart | Schonzeit Beginn | Schonzeit Ende | Mindestmaß |
Aal* | 01.10. | 01.03. | 50 cm |
Aland | – | – | 25 cm |
Bachforelle | 20.10. | 15.03. | 25 cm |
Barbe | 15.05. | 15.06. | 35 cm |
Hecht | 15.02. | 30.04. | 45 cm |
Karpfen | – | – | 35 cm |
Nase | – | – | 30 cm |
Schleie | – | – | 25 cm |
Seeforelle | 20.10. | 15.03. | 50 cm |
Seesaibling | 20.10. | 15.03. | 30 cm |
Zander | 01.04. | 31.05. | 40 cm |
Quappe* | 15.12. | 28.02. | 35 cm |