Nuja normal ist das nicht da der Waller eigentlich kein Kannibale ist, so wie der hecht.
Aber in der Not oder kurz nach der Laichzeit kommt sowas bestimmt vor
einen 125cm Waller als Köder? nicht im ernst...
Waller muß man wie jeden Raubfisch auch erpirschen
d.h. erstmal vor ort wenn man weis das es welse gibt mit matchrute den friedfischbestand (welsfutter) ausloten
der fisch der am meisten gefangen wird (brasse rotauge etc) und davon die durchschnittsgröße ist der beste köder
das sind genau die fische die der räuber bei jeder nahrungsaufnahme jagt und frisst.
fische sind nicht wählerrisch und verlangen nicht nach abwechslung wie wir menschen
wenn es in einem teich oder see einige welse gibt und einen verbutteten keinfischbestand (z.b. brassen) dann sind genau die vor ort gefangenen köfis die erste wahl
dinge wie tauwurmbündel mit oder ohne käse sind verlegenheitsköder die man besser nur im notfall benutzt
gleiches gilt auch für boilies und pellets
da muß man erst lange anfüttern um den fisch dazu zu bewegen dies als alternative und einfachere nahrungsquelle zu sehen!
für wels gilt noch immer
der köfi ist köder #1
am see braucht ihr auch kein boot oder einen kuttjer und sonstigen firlefanz
(ich meine damit keine riesigen stauseen die man ohne boot kaum befischen kann)
schaut euch um wo die kleinfische gegen dämmerung hinziehen
(seerosenfelder, eine flache bucht usw)
genau da wird der wels auftauchen, weil da seine abendessen wartet
alternativ könnt ihr auch die kleinfische anfüttern und so auch über nacht am platz halten (nur nicht überfüttern das die satt werden, ab und an eine handvoll futter mit pinkies das reicht)
wenn der futterfisch seine gewohnheit ändert und auch nachts frisst wird sich der wels auf kurz oder lang da einfinden
hab das selber erlebt, knapp 2mtr vom ufer in knietiefem wasser!
genau da habe ich gegen frühen abend köfis gestippt und angefüttert
es waren wohl noch genug kleinfische am platz und der wels (tippe mal auf 160-180cm) ist durch den schwarm gepflügt wie ein bulldozer
welsangeln und fangen ist eigentlich total simpel, man muß nur ein paar dinge beachten und das wars
der zander dagegen ist ne echte zicke, besonders die großen in stauseen
anbei ein bild von meinem letzten waller, gefangen auf knapp 15cm großes rotauge. köfi nur 30cm unter der oberfläche per welspose angeboten.
anbiss erfolgte kurz nach sonnenuntergang
kurzer schmerzloser drill an gerät das für viel größere welse ausgelegt ist
der jung war knapp 140cm groß, aber dafür sehr fett gefressen
Wenn ihr einen see in verdacht habt das da welse drin sind aber ihr nicht sicher seit, dann geht von 1 stunde vor bis 1 stunde nach sonnenuntergang dahin und horcht angestrengt ob sich was ungewöhnliches tut.
raubende welse verraten sich oft durch schnappen an der oberfläche
bei sehr großen kalibern hört sich das an als würde jemand gehwegplatten flach ins wasser fallen lassen.
Wenn ihr das klatschende geräusch was meistens mit einem dumfpen und sattem PLOPP endet ist das eine 100% garantie das ein wirklich großer am start ist
welse im fließwasser zu finden, DAS ist ein ganz anderes Thema
So das wars ersmal aus meinem nähkästchen