Projekt: Hotspot Stadtspree

kkorbi

Petrijünger
Hallo zusammen,

Durch einen Umzug innerhalb des Berliner Stadtgebietes habe ich das Glück jetzt meinen fast privaten Zugang zur Berliner Stadtspree zu haben. Die Hinterseite meines Innenhofes grenzt direkt ans Wasser und so habe ich ungefähr 150 Meter Spundwand, die nur für Bewohner meines Hauses zugänglich sind.

Da das mit den wandernden Fischen im Kanal ja immer so eine Sache ist habe ich mich Entschieden an meinem neuen Hausgewässer (im wahrsten Sinne des Wortes) einen Futterplatz anzulegen.
Da ich eigentlich hauptsächlich auf Raubfische angle, interessiert mich dabei vor allem die passive Lockwirkung der Friedfische, die sich hoffentlich bald am Platz einstellen.

Da der Bootsverkehr an dieser Stelle doch relativ hoch ist, bin ich nach kurzer Recherche auf die Technik des Anfütterns mithilfe eines Brotkorbes gekommen. Mit einem Drahtsetzkescher, der mit altem Brot und sonstigem Futter gefüllt wird, macht man sich hier den Sog der vorbeifahrenden Schiffe zunutze. Der Korb wird beschwert und an der Spundwand ins Wasser gehängt. Sobald nun ein Schiff vorbeifährt wirbelt das Wasser eine Wolke Futterpartikel aus dem Korb und es wird praktisch von selbst regelmäßig nachgefüttert.

So viel zur Theorie.

Den Setzkescher hatte ich zufällig noch im Keller und so ist er schnell mit altem Brot und einem Teig aus Semmelbrösel, Vanillezucker, Mais und Haferflocken befüllt.

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Ab gehts ins Wasser, der Korb hängt ungefähr 2,5 Meter unter der Wasseroberfläche.

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Die Menge an Futter sollte ungefähr für drei Tage halten, die Futtermischung habe ich mit extra viel Wasser zu relativ dichten Bällen zusammen geknetet, damit sich die Partikel gleichmäßig ablösen.

Es dauert nicht lange da kommt auch schon das erste Schiff um die Ecke und nach einem Blick ins Wasser sieht man auch schon eine kleine Wolke von Futter am Platz (leider kein Foto).


Ich habe vor den Korb über ungefähr 2 - 3 Wochen regelmäßig zu befüllen und dann das erste mal zu Angeln. Die Futterzusammensetzung werde ich jedesmal ein wenig variieren so wird hoffentlich ein großes Spektrum an Fischen angelockt.

In diesem Thread halte ich euch regelmäßig auf dem laufenden über mein Projekt, über Tipps zum Futter oder allgemein zum Anfüttern mit dem Brotkorb wäre ich sehr dankbar. Fragen könnt ihr natürlich auch jederzeit stellen.

Bis demnächst
Korbi
 

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Moin, gute Idee...ich komm dann gerne mal rum für einen Ansitz. Das wollte ich auch schon immer mal machen, habe aber nie die Möglichkeit dazu gehabt. Interessant wäre es doch auch, dass ganze mal mit einer Unterwasser-Kamera zu filmen.
 
Hey Jens,
Bist auf jedenfall immer herzlich eingeladen, wir können uns da sicher noch einiges nützliches von dir abschauen. Das mit der Unterwasserkamera hatte ich mir auch schon überlegt ich denk mir da mal in nächster Zeit was aus.

Hier kommt gleich mal das erste Update: Sieht alles gut aus, die Teigbrocken sind fast verschwunden, pünktlich zum Nachfüllen morgen sollte alles weg sein. Da die letzten Tage recht schön waren und ein Großteil des Schiffverkehrs hier Ausflugsboote sind, bin ich gespannt wie es jetzt bei schlechtem Wetter aussieht, eigentlich sollte das Futter dann sogar länger halten.
Direkte Fischaktivität am Korb ist bisher noch keine zu erkennen, allerdings habe ich schon ein paar dicke Brassen in der Umgebung ihre Kreise ziehen sehen.

Habt ihr villeicht noch Tipps für andere Futterkomponenten? Werde demnächst noch Caster beimischen, allerdings sollte der Teig, denke ich, nicht zu grob werden, damit sich die Partikel weiterhin gleichmäßig lösen. Wie siehts denn mit guten Lockstoffen aus?

Lg
Korbi
 
Hey Korbi, eine großartige Idee! Mit etwas Geduld wird daraus sicherlich ein Hotspot werden. Weiter so!

Lg, Walter
 
Werde demnächst noch Caster beimischen,

Die würde ich weglassen, bzw. durch Maden ersetzen. Caster schwimmen und bei Strömung sind die schnell vom eigentlichen Platz weggetrieben und die Fische folgen. Vielleicht macht es sogar Sinn, die Maden ein zu frieren und dann dem Futter beizumischen. Dann kriechen sie nicht weg oder graben sich ein.
 
Hallo zusammen,

Schonmal vielen Dank für die Tipps, sowas in die Richtung Forellenpellets hatte ich mir auch schon überlegt, dann werde ich mir da wohl mal einen Sack holen und die immer mal wieder reinmischen.
Das mit den Castern hatte ich gar nicht auf dem Schirm, das wäre natürlich blöd. Vielleicht mache ich kleinere Teigbälle mit Maden, die ich im ganzen einfriere und in unregelmäßigen Abständen zufüttere.

Mittlerweile habe ich zum zweiten mal befüllt. Interessant ist, dass es bei dem trockenen Brot sehr stark von der Größe der Stücke abhängt wie schnell sie sich "auflösen". Halbe Brötchen sind noch vollkommen intakt, während alles kleinere komplett verschwunden ist.

Lg
Korbi
 
Hey zusammen,

Hier mal wieder ein Update: Mittlerweile fahren tagsüber fast im 10 Minuten Takt große Ausflugsbote vorbei und der Korb ist regelmäßig nach zwei Tagen leer. Weil ich nicht ganz so viel Futter in die Spree ballern will, bin ich dazu übergegangen nur noch jedes zweite bis dritte mal Teig zu verwenden. Ansonsten haben sich ganze trockene Brötchen gut bewährt, diese halten Lange und produzieren aber trotzdem immer eine schöne "Staubwolke".
Habe in den Teig jetzt auch immer mal wieder gemahlene und ganze Forellen- und Karpfenpellets beigemischt. In etwa einenhalb Wochen ist der erste Ansitz auf Friedfisch geplant, mal sehen was dabei herauskommt.

LG
Korbi
 
Na dann bin ich auf das Ergebnis gespannt.
Ein Kick könnten bei den Wassertemperaturen Aminosäuren sein, haben sich gut bewährt in unserer Friedfischzeit.
 
hey kkorbi
Wie siehts aus ?
Wie lief der geplante Ansitz auf Friedfisch?
Ich hab ja gehört es gab ein Fischsterben in der Stadtspree, ich hoffe das hat deinen Spot nicht zunichte gemacht.
Würd mich über ein paar neue Infos freuen.

Allerliebste Petrigrüße
 
Hallo omarpfen,
Erstmal tuts mir sehr leid, dass ich so lange nichts mehr von mir hören lassen habe, du platzt bestimmt schon fast vor Spannung:klatsch:
Ja in der Tat hat mich das Fischsterben im Projekt ein bisschen zurückgeworfen, dazu komme ich momentan einfach nicht zum Angeln. Ich hoffe bei dir läuft es besser und du legst momentan ordentlich Kameraden auf die Schuppen.
Sobald es etwas neues gibt melde ich mich.

Beste Grüße und Petri
Kkorbi
 
Immer denkt man, eigentlich kennt man doch alles, doch dann stolpert man auf so einen Thread.
Da ich immer im Urlaub einen solchen Drahtkescher dabei habe, kommt diese Idee nächstes Jahr zum Einsatz. Zudem auch am eigenen Teich, Futter für Karpfen. Brauch kein Brotzeugs mehr einweichen, spare mir das Gewicht des Eimers mit nassem Brot, und Wasservögel werden nicht angelockt.
Für die Naab auch eine geile Idee . Werde diese auch sicher noch erweitern. Feines Zwiebelnetz mit Anfütterungmaterial befüllen, ab in den Drahtsetzk. und ins Wasser. Partikel werden gelöst, Fische kommen nicht an den Zwiebelsack, doch der Futterplatz wird über Std. mit Futter benetzt. Fast wie Sience Fiction. 4D Futternetzkescher. Futter-Tesserakt.
 
Hi kkorbi,

ich bin jetzt erst auf den Thread gestoßen und finde das auch eine ganz vortreffliche Idee mit dem Setzkescher.
Das mit dem Fischsterben tut mir sehr leid, das muss ja ein fürchterliches Bild gewesen sein, die Zeitungen sprachen von massenweiße Aal, Barsch und Plötze, tot an der Oberfläche.
Ich drücke die Daumen dass sich die Bestände rasch erholen und du wieder etwas Zeit zum Angeln findest (ich kenne das selbst, immer kommt etwas dazwischen...) und du das Projekt wieder aufnehmen kannst.
Ich werde es auf jeden Fall verfolgen!

Liebe Grüße und Petri
Fred
 
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