Thilo McBar$ch

Petrijünger
Moin in die Runde! :-)

Ich hatte ja versprochen das ich mal sehen will das ich Euch vom Osterurlaub berichten will...und versprochen ist versprochen.

Ich hatte mir für Gründonnerstag bereits Urlaub genommen um noch diverse Vorbereitungen treffen zu können, und um in aller Ruhe mein Auto beladen zu können. Am Abend zuvor noch kurz mit Mike, meinem Angelkumpi mit dem ich hoch gefahren bin, telefoniert um nochmal kurz alles zu besprechen. Geplant war das wir uns zwischen 16:00 und 17:00 Uhr nähe Wandlitz treffen, schnell alles in sein Auto umladen, und weiter geht es.

Wir kamen dann aber deutlich später an als geplant.
Das Nötigste war schnell aus dem Auto geholt, noch kurz mit Karin geschnackt und Brötchen für den Tag geordert, TV an, Molle vor den Hals und runter kommen. Unseren Mädels haben wir dann noch eben Bescheid gegeben :phone: das wir gut angekommen sind, sie sollen sich ja nicht sorgen. Das Bett rief dann recht schnell...
Um 7:00 Uhr war die Nacht vorbei, und erst einmal gut Frühstück essen, der Tag wird lang werden. Brötchen als Verpflegung waren schnell geschmiert, und die Thermoskanne mit Tee gefüllt. Dann ging es runter das Boot vorbereiten, mit Olaf schnacken wie es so ausschaut momentan, und die Mitbringsel zu übergeben, wie sich das als Gast eben gehört und wie wir es gerne machen. Hier ein Blick vom Balkon unserer Ferienwohnung. Am Horizont liegt Hiddensee, weiter rechts kann man abends den Leuchtturm sehen.

Blick nach Hiddensee.JPG


Wir sind dann kurz in den Schaproder Bodden, ein paar Würfe auf Barsch machen, einfach mal sehen ob die Kirschen schon unterwegs sind. Ein paar Echos auch dem Lowrance konnten wir sehen, aber sonst war nicht viel los. Planänderung auf Hering, also wieder ab Richtung Wittower Fähre, am Rassower Strom standen Boote und Watangler an der Kante der Fahrrinne. Was soll ich sagen, die Heringe waren schon dabei wieder aus dem Bodden zu ziehen. Es wurde also zäh, aber wir hatten dennoch Erfolg.

Gegen 16:00 Uhr waren wir dann wieder am Anleger und haben das Boot wieder aus dem Wasser geholt. Mike machte alles abfahrbereit, ich schuppte schnell im Setzi die Heringe, und dann sind wieder in die Ferienwohnung. Mike kümmerte sich um das Boot, ich mich um den Hering. Ole zeiget mir dann noch wie man Hering superschnell ausnehmen kann. Nebenher schnackten wir ein wenig und zischten ein Bierchen. Neben ca. 500g Rogen kamen 12 Gefrierbeutel mit je 10 Heringen zusammen.

Sonnenuntergang.jpg


Gegen 7:30 Uhr sind wir dann wieder raus, und wie gewohnt hingen pünktlich auch unsere frisch aufgebackenen Brötchen an der Tür. Schnell Frühstück essen, Proviant machen, Duschen und fertig machen. Um 8:30 Uhr waren wir mit Ole verabredet. Gemütlich wie Ole ist, sind wir dann aber doch erst um 9:00 Uhr los zum Anleger. Ole hat am Anleger einen Dauerplatz, sein Aluboot lag daher schon längst in Wasser. Schnell Benzin, Tackel, Floatinganzühe und Proviant aufs Boot gebracht, und schon ging es raus. Über den Rassower Strom bei Ententeich Richtung Hiddensee, das Wasser in den vergangenen Tagen deutlich zurück gegangen, fuhren wir langsam an den Watanglern an der Fahrrinne vorbei. Die standen alle nur bis kurz übers Knie im Wasser. An Dranske vorbei hielten wir dann etwa auf Höhe Rehberg um es driftend auf Mefo zu versuchen.

Mofoangeln vor Rehberg.JPG


Auch an diesem Tag sollte Mike wieder Fluchen. Hatte er doch am Vortag bereits ein paar unerklärliche Abrisse beim Auswerfen gehabt, ging es am Samstag eben so weiter. er erklärte das dann wieder damit das man ja anfüttern müsse. :lachtot:Trotz schönem Leopardengrund wollten die Mefos nicht einsteigen. Wen wundert es bei Sichttiefen von mehr als vier Metern und kaum Wind oder Wellen. Nach einer Weile stiegen wir dann um und haben den Mefos für diesen Tag den Rücken gekehrt. Dank der ruhigen See waren wir schnell weiter draußen und haben auf Dorsch gepilkt. Die Fangzahlen waren gut, leider sehr viele dünne und untermaßige Dorsche, aber unser Baglimit an küchengroßen konnten wir dennoch erreichen. Da ich meine Rute am Vortag unbrauchbar machte musste ich umsteigen. Mike brachte mir eine Jerkbaitrute nebst bespulter Rolle von Daiwa mit. Die wollte ich ihm eh schon lange abkaufen. Also kam die Jerke bei mir auf Dorsch zum Einsatz. Damit Dorsch nach oben zu pumpen macht natürlich Laune, ist aber durch den kurzen Griff auch anstrengend.
Gegen 17:30 Uhr waren wir etwas wieder in Holstenhagen. Ole und ich kümmerten uns dann um den Fang, Mike holte ein paar Bierchen, und wir quatschten wieder dämlich, wie den ganzen Tag schon.

Dorsch.JPG


Dorschfilet.JPG


Was haben wir wieder gelacht...den ganzen Tag über.
Karin fragte uns dann ob wir eine Pizza haben wollen, sie war grade am backen, und wir sagten nicht nein. Ole und ich räumten auf und machten sauber, die Filets waren schnell eingepackt und eingefrostet.
Kaum das ich in der Ferienwohnung war kam auch schon die Pizzalieferung von Karin.
Mit Ole hielten wir dann noch einen kurzen Plausch, aber waren dann auch recht zeitig im Bett verschwunden. Wir waren einfach wieder durch.

Ostersonntag sollte der Wind wieder auffrischen, daher beschlossen Mike und ich eine "Inseltour" zu machen. Nachdem wir gemütlich Frühstück gegessen haben und uns in aller Ruhe fertig gemacht hatten haben wir noch mit Karin und Ole geschwatzt, und sind dann Richtung Fähre. Kurz übergesetzt, und dann ab nach Breege in den Hafen ein paar Barsche Dropshoten. Mike hatte wieder einen Abriss (oder angefüttert?:lach).

Hafen Breege.JPG


Wir beschlossen dann, mit den Wathosen und dem Mefobesteck im Auto, mal nach Drewoldke an die Steilküste zu fahren. Dort angekommen konnten wir nur Ententeich, superklares Wasser und einen Watangler feststellen. Und kaum Struktur im Wasser, was uns dazu veranlassen sollte weiter zu fahren.

Steilküste hinter Drewoldke.JPG


Wir sind dann Richtung Kap Arkona gefahren, haben uns jedoch westlich davon gehalten, und sind ans Nordufer Wittow gefahren. Einfach mal ein paar Spots für das nächste Mal ausmachen. Und dort sah es auch besser aus. Deutlich mehr Struktur im Wasser, also ein Spot den wir uns merken werden.

Blick vom Nordufer Wittow.JPG


Da der Wind ablandig stand, das Wasser auch wieder so klar war, beschlossen wir einfach mal ein paar Stellen anzufahren die für den nächsten Mefoturn interessant sein könnten. Zudem waren dort reichlich Touris am Strand unterwegs.

Am Ende landeten wir kurz vor Lohme, und gingen entlang des Schwieser Bachs zur Küste hinunter um doch noch ein paar Würfe vom Ufer aus zu machen.

Den Schwieser Bach entlang.JPG


Mündung Schwieser Bach.JPG


Blick nach Kap Arkona.JPG


Unten angekommen konnten wir dann wieder über die ganze Bucht gucken und am Horizont auf Kap Arkona gucken.
Ein paar Würfe später, etwa eine Stunde, mussten wir aber wieder los da wir mit Ole verabredet waren. Wir wollten noch ein paar Heringe zum Räuchern für Ole fangen. Also ab zurück, und pünktlich da sein. Fünf Minuten vor der Zeit sind des Soldaten Pünktlichkeit, sagt man ja. Ole "schimpfte" dann mit uns das wir immer so pünktlich sind, und das wir nicht drängeln sollen. :lach

Na ja, wir sind dann raus, haben uns wieder an die Kante der Fahrrinne gestellt, und die Paternoster versenkt. Mike schaffte es sogar mal ohne Abriss. :klatsch:Aber es half nichts, die Watangler wussten schon warum sie nicht mehr da waren. Die Heringe waren nämlich auch fast gänzlich weg. In der 1,5 Stunden kamen nur knapp 60 Heringe zusammen. Dafür durften wir, wie fast jeden Tag, die WSP in Aktion erleben. Zwei Angler hatten auf ihrem Boot den Ankerball nicht draußen und wurden angezählt.
Und für Ole gab es trotzdem keinen Fisch, ihm waren die Heringe leider zu klein zum räuchern.

Ole und Karin luden dann noch zum Grillen ein, Jan (der Sohn) hatte zu viel Fleisch gekauft. Und so saßen wir dann noch bis spät gemütlich zusammen und plauderten über alles mögliche. Ich kann jetzt auch sagen: "Schwanenbratwurst macht zwar satt, aber haben muss man es nicht unbedingt!" Jan brachte zum versuchen ein halbes Dutzend mit.

Da der Wind noch mehr auffrischen sollte beschlossen Mike und ich das wir Ostermontag ganz gemütlich ausschlafen werden, und dann in Ruhe die Sachen packen werden. Wäre noch Hering zu holen gewesen, und der Wind nicht zu stark gewesen, dann wären wir vormittags noch kurz raus, aber so...
Wir sind dann gegen 10:30 Uhr, und einem Schnack mit Karin und Ole wieder los, und das war auch gut so. Die Straßen waren recht belebt, allem Voran kurz vor der Rügendammbrücke, und später dann auch wieder auf der A11. Gegen 13:00 Uhr saß ich dann wieder in meinem Auto, und freute mich auf meine beiden Lieblinge zu Hause.
Am Ende war ich auch froh das ich neben Kühlakkus auch mehrere kleine Wasserflaschen bei Ole eingefroren habe. Die Akkus allein hätten für den Transport kaum die Kühlkette aufrecht halten können.
Da aber alles geklappt hat konnte es am Samstag auch schon den ersten selbst gefangenen Dorsch des Jahres geben. Paniertes Dorschfilet an Kartoffelstampf und Dillsoße. Und wer sich fragt warum das Stampf so orange ist, wir essen das gern wenn da ein paar Süßkartoffeln mit drin sind.

Dorschfilet paniert.jpg


Und was war es? Na lecker war es!!! :koch: :essen:

Übrigens, einen Sonnenbrand gab es gratis dazu. Ich blöder Bengel habe mal wieder im Eifer des Gefechts :angler2: den Sonnenschutz für´s Gesicht vergessen. :erledigt:

Ja, also das war mein Ostern...ich hoffe Ihr hattet auch eine schöne Zeit! :-)
 
Moin! :-)

Dankeschön, gerne...wenn ich denn etwas gutes zu berichten weiß, und passende Bilder dazu habe...
Ich hätte nicht mit so viel Zuspruch gerechnet, was ich jetzt nicht negativ meine, sondern positiv überrascht bin.

@ Hoschi...
Es war echt klasse, wir haben wieder gelacht ohne Ende! Mit Mike und Ole ist es oft so lustig, das ich vor lauter Atemnot durchs Lachen schon Kopfschmerzen bekommen hatte.

In Breege, beim Barscheln, hatte ich noch ein schönes Erlebnis. Im ursprünglichen Bericht war das mit drin, aber da mir nur 10.000 Zeichen zur Verfügung stehen musste ich den Bericht kürzen. Ich bin aber manchmal auch eine Schnattertasche. :lach
Jedenfalls war da ein Papa mit seinen beiden Töchtern (etwa im Grundschulalter). Er hatte den beiden eine Angelrute gebastelt mit Ringen und Rolle, und nun angelten beide mit einer Posenmontage. Der Fang war bescheiden, einen kleinen Stichling hatten sie sich erangeln können.
Die drei wollten grade los, da fing ich einen kleinen Barsch (handbreit etwa) den ich vom Haken löste und grade zurück setzen wollte. Da riefen beide schon ob sie das machen dürften. ... Klar, warum auch nicht!? ... Der lütte Barsch machte die Kiemendeckel aber wahnsinnig weit auf, und die Mädels wussten nicht genau wie sie ihn nun händeln sollten. Also zeigte ich ihnen, dass man ganz vorsichtig die Kiemendeckel wieder zurück drücken kann. Einfach eben mit Daumen und Zeigefinger nehmen, und gut ist das. Aber das sie aufpassen müssen auf die Stacheln, und auch die fein gestachelten Bögen auf den Kiemendeckeln. Die beiden waren begeistert und neugierig, am liebsten wären sie noch geblieben. Aber der Papa schien wohl Hunger gehabt zu haben, er wollte nämlich unbedingt los. So bedankten sich die drei und zogen weiter...

Ach ja, Rügen ist immer wieder ein Erlebnis, und Angeln erst recht!!!
 
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