Kunstköder -  Die besten Fliegen der Kollektion

Es gibt Fliegen die sehen aus wie echte Insekten. Und es gibt Fliegen die fangen Fische!

Ich weiß nicht welches Hexenwerk Fliege 2 an seinem Bindestock veranstaltet aber die Fliegen, die ich bekommen habe, sind einfach unwiderstehlich für die erzgebirgschen Forellen.

Ich war mit einem Kollegen mal wieder an der Zschopau unterwegs und konnte Nachmittags bereits mit den oben Vorgestellten Mustern gut Fangen. Leider wurde die Stimulatorfliege von einem gefräßigen Busch attackiert, der sie nicht mehr hergeben wollte:aufdienuss:
Für den Abendstieg sind wir zu einem relativ bekannten Spot gefahren, an dem leider auch schon ein Angler zugange war. Es war schon zu Spät, um zu einer anderen Stelle zu fahren also ab ins kühle Nass und hoffen das noch was geht. Nach ein paar Würfen wechselte ich die Fliege, weil das alte Muster kaum noch zu erkennen war.

Diese kleine Fliege hat mir sofort gefallen, weil gelbtöne die hiesigen Forellen schwer begeistert. Der gelbe Körper mit leichtem Schimmer wird von weißen Hecheln getragen, die durch einen kleinen weißen Puschel noch mehr Auftrieb bekommen. Dadurch kann man die Fliege gut erkennen und sie bleibt lange auf der Oberfläche.

KleineGelbe12.jpeg


Nach einigen Würfen zappelte auch schon der erste Flossenträger am Haken, eine nette 20er die schnell wieder entlassen wurde. Das Wasser fing an zu brodeln und um uns herum waren so viele steigende Forellen zu beobachten, dass man kaum noch wusste, wo man hinwerfen soll. Inzwischen standen wir mit dem anderen Angler auf engem Raum und präsentierten unsere Fliegen an allen erdenklichen Standplätzen. Nachdem ich den dritten Fisch vom Haken befreit hatte, beobachtete ich kurz die beiden anderen Angler, die eifrig ihre Fliegen wechselten.:gruebel: Im rausche des Abendstieges ist mir nicht aufgefallen, dass ich wohl der einzige war, der auch Fische gefangen hat. :angler2: Für den kapitalen Fang hat es nicht gereicht aber die Fliege hat ihre Anziehungskraft deutlich unter Beweis gestellt.

An meinem Hausgewässer wollte ich herausfinden, ob sie auch die größeren Räuber beeindrucken kann. Erster Wurf - Biss - Fisch. Gleich mal eine kampfstarke ende 20er. Wow. Quick release und weiter gehts. Es folgten weitere Fische, die alle an der 30er Marke kratzten und ich wollte bereits ein Foto für euch machen aber das war an der Stelle ungünstig also Fische schonen und weiter Angeln:angler:.
Bisher war es meistens so, dass der erste Fisch aus einem Pool auch der größte war. Aber diese 34er Schönheit, konnte der kleinen Fliege einfach nicht widerstehen, obwohl ich etwa 5 Meter hinter ihr schon 4 Artgenossen verhaftet hatte.

KleineGelbe.jpeg


Bisher dachte ich, dass in meinem Hausgewässer viele Fische im 20er Bereich und wenige im 30er Maß vertreten sind. Seid ich mit den Fliegen von Fliege 2 unterwegs bin, sind 30er Forellen an der Tagesordnung:banane:

Mal sehen mit welcher fliege ich die erste 40er an den Haken bekomme:angelwetter:

Vielleicht habt ihr ja ein paar Erfolgsfliegen, die ihr gerne mal vorstellen möchtet. Demnächst kommt der Bindestock, dann kann ich das auch selber nachbinden:rotwerd
 
Hallo C@tfish,

es freut mich sehr, daß meine Fliegen fängig sind und Dir schöne Fische bringen.

Mach mal eine Aufstellung der Muster, mit denen Du fängst. Ich binde Dir dann die Modelle und schicke sie Dir.

Ich bin dann erst mal im Urlaub, lass uns danach telefonieren.

Schöne Grüße auf die sächsische Alm, Ronald
 
Wenn die Präsentation stimmt, dann klappts auch mit dieser Fliege...

Nachdem ich gemerkt habe, dass selbst gebundene Fliegen einfach der Knaller sind, konnte ich natürlich nicht abwarten und habe mir einen Bindestock angeschafft. Bei den ersten Bindeversuchen musste ich jedoch feststellen, dass dieses Handwerk so einiges an Geschick und Materialkunde erfordert.

Die ersten Fliegen waren ein echtes Geduldspiel und scheiterten des Öfteren am Kopfknoten, der außerdem viel zu wuchtig ausgefallen ist. Der Umgang mit den feinen Materialien erfordert doch mehr Fingerspitzengefühl als ich dachte und so bleibt mir nur eines übrig. Üben, Üben und nochmals Üben.

Aber man will ja auch Angeln gehen und schauen, ob die komischen Gebilde, die man so gebunden hat, vielleicht schon einige Fische überzeugen können. Zum Glück ist meine Hausgewässer Fuß läufig erreichbar und so konnte ich meine ersten selbst gebundenen Fliegen schnell testen.

Zum Einsatz kamen diverse einfache Fliegenmuster mit kleinem Körper und simplen Federhecheln. Die Reaktionen auf die Fliegen waren eher beschieden. Naja, wenn sie trocken präsentiert keinen Fisch bringen, dann vielleicht Nass? So habe ich angefangen die Fliegen vorsichtig zu strippen und sie in stark strömenden Rinnen anzubieten. Dabei habe ich die Fliege unter der Rutenspitze geführt und in verschiedenen Winkeln in der Strömung tanzen lassen.

Mit dieser Technik konnte ich einige Reaktionen provozieren und habe Forellen aus ihrem Versteck gelockt, an Stellen wo ich schon längere Zeit keine Bisse hatte. Doch die Fische sind meist nur neugierig zum Köder gestiegen und dann abgedreht oder haben nur ganz spitz gebissen, sodass der Anhieb stets ins leere ging.
Am folgenden Tag habe ich etwas kleinere Haken verwendet und ähnliche Muster gebunden, was bereits deutlich leichter von der Hand ging.

Das ist dabei heraus gekommen. Eine immernoch sehr Kopflastige Fliege mit gelben Körper, die durch eine zarte Kuperwicklung etwas mehr glanz erhalten sollte.

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An dem Spot, wo ich am Vortag so viele Reaktionen hatte, konnte ich wieder einige Fische aus der Reserve locken, doch mit dem selben Ergebnis wie zuvor. Also ab zur nächsten Rausche und dort das gleiche Spiel. Den Köder habe ich, auf die gegenüberliegende Uferseite geworfen, sodass er im flachen Wasser auf den Steinen landet. Von dort wurde der Köder über die Steine in die Hauptströmung und spielerisch stromaufwärts geführt. Mal mit kleinen hüpfern an der Oberfläche und mal mit sanften Strips durchs Wasser.
Als ich kaum mehr selber dran glaubte, tauchte diese Forelle auf und attackierte meine Fliege. Diesmal saß der Haken und der Fisch konnte nach einem schönen Drill gelandet werden.

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Die erste maßige Forelle auf eine selbst gebunde Fliege:banane:

Wenn ihr ein paar gute Fliegen für einen Anfanger am Bindestock habt, dann stellt sie doch hier mal vor. Ich würde sie dann nachbinden und an meinem Gewässer ausprobieren.
Über Tipps zum Fliegenbinden würde ich mich natürlich auch freuen. Von interessanten Materialien bis hin zum Voodoozauber:predigt: ich bin für alles Offen und gespannt auf eure Tipps und Tricks.

So long...
 
Hallo C@fish,

gratuliere zur Fario. Ist natürlich auf eine Selbstgebundene ein ganz besonderes Erlebnis :klatsch:

Um Vorschläge bzgl. Muster machen zu können, bräuchte man die Info, was Du an Materialien hast.
 
Bisher habe ich BieberDubbing, paar Feedern, bisschen Fell (Elk, Winterreh, Eichhörnchen), Floss und Bindegarn.

Aber ich werde mir nach und nach weitere Materialien besorgen, muss mich erstmal in die Materie einarbeiten. Also wenn du gängige Fliegenmuster mit "musst have" Materialien vorstellst, dann hol ich mir was ich dafür brauche;)
 
Hallo liebe Salmofreunde,

die Hitze hat auch in meinem Hausgewässer zugeschlagen und so heißt es für mich erstmal abwarten bis die Temperaturen sinken.

Letzte Woche waren die Bedingungen noch ganz gut und so konnte ich eine kleine Fliege testen, die ich gebunden hatte. Ich wollte eine unauffällige Nassfliege haben, die ich in den Rauschen präsentieren kann. Also habe ich einen schmalen Körper aus gelben Floss gebunden und diesen mit einer großen schwarzen Hechel versehen, die von hinten nach vorne um den gelben Körper gebunden wurde. Super einfaches Muster, dass sicherlich nicht gut gebunden ist und bestimmt noch verbessert werden kann.
Ich habe etwa zehn verschiedene Muster mit ans Wasser genommen und diese als zweites ausprobiert. Beim ersten Wurf konnte ich gleich den ersten Biss verbuchen. Also habe ich dieses Muster den restlichen Tag gefischt und überraschend viele Bisse bekommen, an Stellen wo ich längst die Hoffnung aufgegeben hatte. Leider hat am ende des Tages ein gefräßiges Gebüsch meine Fliege verschlungen. Sonst hatte ich mich immer geärgert, wenn eine fängige Fliege verloren ging aber jetzt kann ich sie einfach Nachbinden. Und so habe ich am nächsten Tag gleich vier Variationen der selben Fliege gebunden.
Bisher konnte ich keine der Variationen Testen aber das ursprüngliche Muster musste nochmal am Wasser seine Fängigkeit unter Beweis stellen, um euch gegebenenfalls ein Fangfoto präsentieren zu können.
Auf einer Strecke die ich bisher noch nicht befischt hatte, wollte ich mein Glück mit der Nassen versuchen. An einer Brücke konnte ich eine schöne Bachforelle sichten, doch beim Angriff habe ich sie vermutlich verscheucht. Das niedrige Wasser stimmte mich bedenklich, ob in diesem Abschnitt überhaupt noch Fische zu finden sind. Doch an der nächsten tieferen Spülrinnen waren meine zweifel schnell beseitigt, als die erste 25er am Haken hing. Im weiteren Verlauf konnte ich noch einige Fische zwischen 25 und 30 cm überlisten.
Als die Sonne langsam hinter den Bäumen verschwand, stand ich in einem tieferen Gumpen und wollte noch die letzten Würfe machen. Langsam watend, lief ich in den Gumpen hinein und Ärgerte mich bereits über mein Verhalten, denn eigentlich wollte ich in solchen Situationen möglichst vom Ufer aus Fischen, um keine Fische zu verschrecken. Aber die Ausmaße des Gumpens habe ich leider erst bemerkt als ich schon halb drin Stand. Am Ufer waren kaum Möglichkeiten zum Werfen und raus klettern hätte in diesem Moment ebenso viel Aufregung erzeugt. Also habe ich versucht mit möglichst weiten Würfen, den Pool zu befischen. Die Fliege wurde langsam Stromabwärts gestrippt und plötzlich war die Rute krum. Der Fisch jagte wild durch das gesamte Becken und sprang in die Lüfte, um den Haken abzuschütteln. Nach kurzem drill konnte ich die Oberhand gewinnen und den Fisch landen. Gute 35 cm eventuell sogar mein PB auf jeden Fall zu schön und zu groß für meine Pfanne.
Eigentlich wollte ich ein Bild für euch machen aber nachdem der Haken gelöst war, habe ich den Fisch schnell wieder schwimmen lassen, um unnötigen Stress zu vermeiden.

Und hier ist sie die kleine Schwarze;)
SchwarzeNasse.jpeg
 
Die beste Fliege für den Sommer

Nachdem die Nächte wieder etwas kühler wurden, hatte ich Besuch von einem Freund und wollte mal sehen ob die Forellen schon wieder in Beisslaune sind.
Zunächst probierte ich einige neue Muster meiner selbstgebunden Kreationen, doch leider konnten diese nicht wirklich überzeugen. Nach einer Weile wechselte ich auf eine Variation der zuvor vorgestellten Fliege. Die kleine gelb-schwarze Nassfliege hatte ich mit einem gelben Schwänzchen versehen und weniger Wicklungen mit der schwarzen Feder gemacht. Ich hatte bereits einige Variationen der Fliege getestet und festgestellt, dass zu viele Wicklungen dem Köder zu viel Auftrieb verleihen und ihn schnell an der Oberfläche furchen lassen.
Der auftragende Kopfknoten hatte mich auch etwas gestört aber scheinbar stehen die Forellen drauf, denn die Fliegen ohne Köpfchen wurden seltener Attackiert und nur sehr Spitz.

Hier mal die Fliege, damit ihr ein Bild vor Augen habt.

Blackfly-tail.jpeg


12er Haken von Gamakatsu, gelbes Floss, gelbes Schwänzchen (ich hatte eine gelb gefärbte Feder von der ich ein paar Fiebern genommen hab) und vier bis sechs Wicklungen mit einer Schwarzen Feder (keine Ahnung von welchem Tier, hatte ein paar von einem Freund geschenkt bekommen. Kopfknoten, Lack drauf und fertig!

Ein Kollege hat die Fliege auch ausprobiert aber hatte Probleme, weil er die Fliege nicht sehen konnte und keine Bisse wahrgenommen hat. Ich fische die Fliege eher wie einen Streamer und werfe jeden Spot fächerförmig ab. Stromaufwärts wird die Fliege so schnell eingestrippt, dass man immer schön Kontakt hat aber die Fliege muss nicht unbedingt schneller sein als die Strömung. Stromabwärts kann die Fliege ganz langsam geführt werden und dabei schön in der Strömung tänzeln.

Als ich diese Fliege angebunden hatte, dauerte es nicht lang bis der erste Biss kam, doch leider nicht gehakt. Am nächsten Spot wieder zwei Bisse verpasst, doch beim dritten Wurf...BAM...Rute krumm und ab geht die Post. Erster gelandeter Fisch des Tages, gleich eine 30er Bachforelle. Voller Begeisterung rief ich nach meinem Kollegen, der hinter den Büschen am Ufer stand. Als ich den Fisch ausgenommen hatte, konnte er Stromaufwärts einen Weg ans Ufer finden. Er stand oberhalb des Pools und konnte am Ufer nicht zu mir also meinte ich, dass ich noch zwei drei Würfe mache und dann zu ihm komme. Naja, ich konnte genau einen Wurf machen. BAM! Rute krumm und eine schöne goldene 30er kam zum Vorschein. Danach war ich etwas enttäuscht, dass der Angeltag schon vorüber war aber wie geil ist das denn. An einem Spot 2 Bisse verkackt, den Dritten verwandelt und übelst lärm gemacht aber beim nächsten Wurf gleich den nächsten Fisch eingesackt;)

Forellen-Blackfly.jpeg


Ich würde mich freuen wenn ihr dieses Muster mal nachbindet und an euren Salmoidengewässern ausprobiert. Über einen kleinen Erfahrungsbericht würde ich mich auch sehr freuen;)

Und natürlich würde ich gerne sehen welche Muster bei euch gerade gut laufen, also stellt doch mal ein paar von euren Fliegen vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beste Fliege für den Sommer


Ich würde mich freuen wenn ihr dieses Muster mal nachbindet und an euren Salmoidengewässern ausprobiert. Über einen kleinen Erfahrungsbericht würde ich mich auch sehr freuen;)

Ich werde mal eine ähnliche binden, kann aber nicht sagen, wann sie getestet werden kann.
 
hey Stefan,

deine Fliege ist ja viel schöner als meine:respekt bis ins letzte Detail alles bestens umgesetzt, was ich beschrieben hatte also damit fängst du bestimmt was. Ich würde mich sehr über einen kleinen Erfahrungsbericht freuen:petriheil:
 
hey Stefan,

deine Fliege ist ja viel schöner als meine:respekt bis ins letzte Detail alles bestens umgesetzt,

Ob sie schöner ist, liegt im Auge des Betrachters. Auf jeden Fall ist sie anders :advokat:

Dadurch dass ich sie mit einer Hennenhechel gerippt habe (chinesischer Schrottbalg) hat sie das "echte" Nassfliegenaussehen. Wenn Du gerne Nassfliegen bindest und fischst, kauf Dir ein paar so billige Bälge. Sind für den Einsatz vollkommen ausreichend.
 
Na also, geht doch :coool:

Ja, die von C@tfish ist auch eher eine Trockene, aber er hat ja geschrieben, dass er eine Nasse wollte. Lag wohl eher an der Verfügbarkeit einer brauchbaren Hechel.
 
Ich würde mich sehr über einen kleinen Erfahrungsbericht freuen:petriheil:
Habe die Fliege heute getestet. War aber wegen des wenigen Wassers erwartungsgemäß nicht der Renner :augen
Hatte 2 Bafos am Band und beide haben sich selbst released. Solche Muster fische ich normal, wenn es leicht angestaubtes Wasser hat, aber aktuell ist es kristallklar :fangtag:.
Egal, 2 Kontakte gehen auf das Konto der Mucke (die nun in den Ästen hängt). Habe aber noch ein Reserveexemplar.
Schönes WE noch !
 
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