Können Fische auch Pigmentstörungen haben?
Servus,
ja, können sie, wie zum Beispiel andere Tiere oder Lebewesen auch.
Die Farbanomalie wird auf die Störung der Biosynthese der Pigmente und Farbstoffe zurückgeführt und ist allgemein als Albinismus bekannt, welche auch bei anderen Räubern vorkommen kann, bestes Beispiel sind hier die Welse.
Fische, Menschen und andere Tiere werden nur in weiß mit roten Augen als Albinos bezeichnet, andere Farb-, bzw Pigmentstörungen siehe unten, weiße Tiere mit normalgefärbten oder schwarzen Augen würde man, wie bei den Schlangen auch als Leuzisten bezeichnen.
Weitere mögliche und in freier Wildbahn ebenso seltene bekannte "Farbvarianten" bei verschiedenen Fischen wären:
Hier mal die Aufstellung der 4 Pigmente, bzw Pigmentstörungen, die neben den Fischen auch bei Reptilien vorkommen
- Melanophoren - enthalten braun bis schwarze Pigmente
- Erythrophoren - enthalten rote Pigmente
- Xanthophoren - enthalten gelbe Pigmente
- Iridophoren - enthalten farblose Kristalle
- Amelanismus
Hier fehlt das Melanin(der schwarze Farbstoff) in den Pigmenten, Tiere mit solchen Störungen sind meist dunkelorange oder rötlich gefärbt.
- Anerythrismus
Erythrin, der rote Farbstoff fehlt, Tiere mit diesem Defekt sind meist grau-schwarz , rot , weiß und gelb fehlen meist gänzlich, mit Ausnahme die Pigmentstörung wäre parziell, also gefleckt.
- Xanthismus
Hier fehlen alle Farbpigmente, mit Ausnahme der gelben, diese Pigmentstörung verursacht zum Beispiel in Frankreich das große Vorkommen der gelbfarbigen Welse.
- Iridophoren
Sie sind verantwortlich für verschiedene Farbeindrücke, unter anderem für silber, grün und blau.
Diese Pigmente sind auch für den metallisch wirkenden Glanz der Fische verantwortlich.
Es muß aber nicht immer der ganze Fisch gefärbt sein, den Pigmentstörungen können im Allgemeinen auch fleckig auftreten, was bei vielen Welsen, Koi's, Orfen und anderen Fischen zu beobachten ist.
Abgeleitet aus meinem Interesse an Schlangen, bzw um deren Farbauswahlzucht, kann man ebenso auf Fische schließen, da dies bei vielen Lebewesen ähnlich ist.