Alltägliche Fänge 1.Halbjahr 2020

Auch an der Oder scheint es noch Aal zu geben. Hier ein 83er von der Oder, der uns von Marko Kohs gemeldet wurde. Eigentlich saß er auf Wels an :2lol: Petri hier geht's zur
Fangmeldung


Aal aus der Oder von Marko Kohs.jpg
 
Hallo Zusammen,

Am Sonntag hatten wir ein Traumwetter und nach dem Frühstück musste ich einfach etwas ans Wasser. Ziel war ein Teich, den ich sehr selten beangle. Seit mittlerweile 15 Jahren ist dieses Gewässer sich selbst überlassen und es wird nicht besetzt. Daher ist Angeln dort immer sehr spannend, da man nie genau weiß, was sich den Köder schnappt. An Fischen ist dort einiges vertreten: Rotaugen und Rotfedern, Schuppen- und Spiegelkarpfen, Döbel und Hechte. Weder Döbel noch Hechte wurden je besetzt, die sind also auf natürlichem Weg ins Gewässer gelangt. Außerdem kommen immer wieder aus den angrenzenden Bächen Forellen in den Teich und ein Barschbestand lebt dort auch. Die letzten Jahre habe ich allerdings den Eindruck, dass die mittlerweile recht zahlreichen Hechte die Barsche ganz gut dezimieren.

Als erstes bin ich mal mit der Polbrille um den Teich gepirscht, um eventuell fressende Fische auszumachen. Einige verräterische Blasenspuren habe ich dabei entdeckt und außerdem einen Schuppi, der direkt am Ufer fraß. Das war der erste Fisch, dem ich gezielt meinen Köder vors Maul hängen wollte. Also habe ich mich vorsichtig angeschlichen und ließ den Köder in Richtung Maul des Karpfens ab. Der Fisch drehte ab ohne Interesse an meinem Dosenmais, kam aber 2m weiter erneut ans Ufer und begann dort zu gründeln. Also 2.ter Versuch, den Köder wieder so nah es ging am Karpfen zu platzieren. Der Fisch nahm den Köder diesmal auf und der Anhieb saß. Der Karpfen schien etwas überrumpelt zu sein, da er anfangs kaum Gegenwehr zeigte. Erst nach einiger Zeit gab der Fisch richtig Gas, landete aber schließlich sicher im Kescher:

Schuppi_April_01.jpg

Nach dem tollen Auftakt ging ich zum normalen Posenangeln über. Die nächsten Stunde tat sich nichts mehr an den Ködern. Als ich mich dann gerade mit einem Spaziergänger (für die kritischen Mitleser: selbstverständlich mit Mindestabstand) unterhalten habe, bekam ich den nächsten Biss. Wieder war es ein Schuppi, der diesmal richtig abging und einen sportlichen Kampf lieferte. Der Fisch war etwas kleiner, aber gut gebaut und durfte schnell zurück. Bis um 12:00 wollte dann aber nichts mehr beißen und schon musste ich zum Mittagessen nach Hause.

Abends ging ich dann mit der Spinnrute los: An einem kleinen Bach hatte ich noch eine Rechnung mit einer schönen Forelle offen, die sich kurz vor der Landung vom Haken gelöst hat. Wieder stand ich an dem Gumpen, in dem sie Ihren Standplatz hat, und beim ersten Wurf auf einen Spinner knallte sie voll drauf. Diesmal ging alles gut und ich konnte sie landen:

BaFo_April_FoBa_02.jpg

Eine richtig schöne Bachforelle!
 
@angelhoschi76 : Immer wieder schön und äußerst inspirierend deine Angelberichte:fotobericht::klassefang::petriheil:

Und die Fische aus deinen Gewässern sehen auch immer Fabelhaft aus. Schöner dunkler Spiegler und so eine hübsche Forelle. Gut genährt, tolle Färbung, einfach ein :klassefang:
 
Hallo Zusammen,

Seit gestern darf ich nun endlich wieder meine heißgeliebte Flußstrecke befischen. Eigentlich hatte fest vor, meine Saison erst nächste Woche zu beginnen, da mir am ersten offiziellen Angeltag meist zu viel Trubel herrscht. Als es dann gestern um kurz nach 15:00 zu regnen begann, dachte ich mir, das wird wohl doch einige Angler abschrecken und es gab es kein Halten mehr. :angelwetter:

Meine Entscheidung fiel auf eine Strecke, an der ich weiter Laufen muss, um an die Angelplätze zu kommen. Der Vorteil ist, dass diese Strecke wenig von anderen Angelkollegen frequentiert ist. Die Spuren im Ufergras zeigten aber, dass dort schon vor mir jemand unterwegs war. Aber das musste ja kein Nachteil sein.

Der erste Platz war dann das Ende einer ziemlich lang gezogenen Kiesbank. Zuerst wollte ich ein paar Würfe vom Ufer aus machen und dann auf die Kiesbank waten und von dort ins Flußbett werfen. Vom Ufer aus konnte ich mit meinem 8g Effzett gerade so die Kante zum tieferen Wasser erreichen. Bereits beim 5. oder 6. Wurf rummste es ordenltich und kurz konnte ich an der Kante zum tieferen Wasser eine große, silberne Silhouette aufblitzen sehen. Guter Fisch! Dann ließ sich der Fisch erst mal mit der Strömung fallen, ohne großartig Gegenwehr zu zeigen. Etwas unterhalb meines Standplatzes zog der Fisch dann ans Ufer unter überhängende Bäume. Zum Glück reichten die Äste nicht bis ins Wasser! Der Drill spielte sich jetzt unter diesen Bäumen ab und sehen konnte ich nicht wirklich viel. Ab und zu hörte ich wie sich der Fisch an der Oberfläche rollte, um dann mit mächtigen Zug wieder Schnur zu nehmen. Meine 10g Forellenrute war am Limit! Dann endlich kam mein Drillgegner unter den Ästen der Uferweiden zum Vorschein und mir blieb kurz die Luft weg: Huchen! Kein Riese, so ca. 65cm und ziemlich schlank, aber trotzdem ein König der Alpenflüsse! Der Haken des 8g-Blinkers saß zum Glück schön im Maulwinkel, und so war der Huchen schnell gelöst. Für ein Erinnerungsfoto regnete es zu stark, also ließ ich den Fisch so ziehen.

Danach musste ich mich erst mal sammeln und das gerade eben erlebte sacken lassen. Noch keine 15 Minuten war meine Saison alt und schon war der erste Huchen gefangen! Es regnete immer noch ordentlich und der Haken meines Blinkers war verbogen. Also habe ich erst mal das Gerät wieder in Ordnung gebracht, den Köder gewechselt und weiter gings.
Auf der Kiesbank watend warf ich jetzt in das tiefere Flussbett. Immer wieder nahmen Fische, vermutlich Äschen, treibende Insekten auf. Einen Biss konnte ich aber hier nicht mehr verzeichnen uund irgendwie war das auch überhaupt nicht schlimm!

Es war ein Platzwechsel angesagt und ein kleiner Fußmarsch ca. 500m flussaufwärts brachten mich an die nächste Stelle. Bereits beim ersten Wurf hatte ich einen Nachläufer, den ich gut sehen konnte, da der Regen nachgelassen hatte. Mehrere Köderwechsel brachten aber keinen Biss und ich spielte schon mit dem Gedanken, wieder den Platz zu wechseln. Mein Spinner kam beim letzten Wurf aus dem tieferen Wasser hoch und direkt dahinter war ein dunkler Schatten zu sehen! Instinktiv kurbelte ich schneller und die Forelle sprach an und attackierte tatsächlich! Sie hing gut aber der Drill ging diesmal relativ schnell und unspektakulär von statten. Erst im Kescher konnte ich das Ausmaß der Regenbogenforelle richtig einschätzen. Satte 50cm maß die extrem gut gebaute Forelle:

ReFo_Iller_Saisonauftakt_50cm.jpg


Nach diesem Fang war mir klar: Jetzt ist Schluß! Es konnte nicht mehr viel besser werden, und außerdem hatte ich mir jetzt gut 3h auf die Birne regnen lassen und die Spinnertasche war völlig durchnäßt. :regen:

Ein Top-Saisonauftakt-Tag ging zu Ende! :superangeltag: Heute gabs dann ein Essen wie es im Restaurant nicht besser sein könnte: Salzkartoffeln, Spargel und Lachsforelle!

ReFo_Iller_Saisonauftakt_Mahlzeit.jpg


:koch::hunger:
 
Hallo Zusammen,

Eine meiner Töchter hat letztens gemeint, wir hatten dieses Jahr noch gar keinen Hecht zu Essen.
Die größten Chancen auf Hecht räumte ich mir an einem weiter entfernt gelegenen Vereinsgewässer, einem wunderschön gelegenen Waldsee, ein. Das letzte mal war ich dort mit einem Kumpel vor 20 Jahren mit dem Motorrad, ohne Angel. Für mich war das Gewässer also angeltechnisch absolutes Neuland. Erzählungen meiner Vereinskollegen zufolge sollte es dort vor allem gute Karpfen geben, die mich aber gestern nicht interessierten. Ich wollte eine Spinnrunde um den See drehen und ich war mir sehr sicher, dabei auch auf den ein oder anderen hungrigen Hecht zu stoßen.

Los gings dann allerdings sehr spät und bis ich am Wasser angelagt bin war es bereits 18:00. Aber immerhin noch ca. 3,5h bis zum Einburch der Dämmerung, da sollte doch was zu holen sein. Der kleine See ist landschaftlich traumhaft gelegen:

LW_02.jpg


Je weiter man sich vom Parkplatz entfernt, desto ruhiger wird es:

LW_01.jpg

Für Karpfenangler scheint das Gewässer top zu sein und ich konnte öfters schöne Fische rollen oder sogar springen sehen. Vermutlich gibt es auch die eine oder andere Schleie. In dem leicht moorigen Wasser mit schlammigen Untergrund dürften sich die Tincas auf jeden Fall auch wohlfühlen. Lange dauerte es nicht, bis ich den ersten Fischkontakt vermelden konnte und ein kleiner Barsch war der erste Fisch für mich an diesem Gewässer. Danach nahm ich einige schnelle Platzwechsel ohne weitere Bisse vor, obwohl es eigentlich überall interessant aussah. Aber es war auch relativ wenig Kleinfischaktivität an der Oberfläche auszumachen. Dann war es aber an einem im Wasser liegenden Baum so weit und der erste Zielfisch packte sich einen Gummifisch im Firetiger-Design:

Hecht_LW_Mai_02.jpg


Jawohl, der erste Hecht und mit 61cm hatte der Fisch tatsächlich die Küchengröße erreicht! Einen weiteren Fisch gabs auf dem Rückweg auch noch, und rein vom Biss und dem folgenden Drill her hätte ich diesen Hecht noch größer eingeschätzt. Er war aber dann doch etwas kleiner als der erste Fisch:

Hecht_LW_Mai_01.jpg


Bis 21:00 habe ich weiterhin fleißg geworfen, einen Biss bekam ich allerdings nicht mehr. Aber was will man denn mehr, 2 Hechte, einer in passender Größe, und ein Barsch beim ersten Versuch an einem unbekannten Gewässer. :superangeltag:
Wenn ich diesen kleinen See das nächste mal besuche, dann werde ich wohl mal die feinen Posenruten einpacken und versuchen, den Schleien nachzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,

Letzten Montag, bei uns ja Feiertag, kam ich gegen Abend spontan auf die Idee, noch etwas angeln zu gehen. Was soll ich sagen, das war ein sehr schlechter Einfall. Das Wetter war bestens und dementsprechend war überall die Hölle los. Seien es nun Angelkollegen, die mir Ihre Grundmontagen vom gegenüberliegenden Ufer direkt vor meine Füße knallten, oder Erholungssuchende, die meinten, Steine ins Wasser werfen zu müssen. Überall lagen Leute am Ufer, teilweise unbekleidet und das muss man nun wirklich nicht immer gesehen haben, was das so in der Sonne schmort. :o
Aber ich kenne ja auch ein paar Abschnitte, die nicht so gut zu erreichen sind und wo sicher nichts los war. So war es dann auch, und nach einem kleinen Fußmarsch stand ich in einem kleinen Wald, inmitten von Brennesseln und Büschen und schon hatte ich Ruhe. Beim Anpirschen ans Wasser konnte ich dann gleich einige dicke Döbel entdecken, die aber weder an Spinner, Wobbler, Blinker noch an den kleinen Streamern Interesse zeigten. Aber der Bereich schien gut zu sein, wenigstens waren dort Fische zu sehen. Nach einem weiteren Platzwechsel ca. 100m weiter Flussaufwärts bot sich ein ähnliches Bild. Ziemlich ufernah patroullierten die Döbel, die sich auch hier nicht zum beißen reizen ließen. Dann passierte das Malheur: Wie aus dem nichts ließ sich plötzlich die Kurbel meiner 15 Jahre alten Penn-Rolle nicht mehr richtig drehen. Es schien wohl ein Lager seinen Dienst quittiert zu haben. Anfangs ging es nur schwergängig, aber nach einer weiteren halben Stunde musste ich abbrechen, da die Kurbel sich nur noch sehr mühselig bewegen ließ und damit keine kontrollierte Köderführung mehr möglich war.
Also musste ich zurück zum Parkplatz und eine andere Rolle anbringen. Da die Zeit schon fortgeschritten war, wollte ich es nun noch an einer Brücke in der Nähe meines Autos versuchen. Leider war auch bei den Erholungssuchenden die Zeit fortgeschritten und der gestiegene Alkoholpegel bei ein paar Jugendlichen war mehr als deutlich zu spüren. Warum man sich in der Natur aufführen muss wie sonst noch was, das wird mir immer ein Rätsel bleiben. Ich zog es dann vor, diesen Abend zu beenden und dem Fluss den Rücken zu kehren.
:mad:
Donnerstag war dann früher Feierabend, da uns auf der Baustelle das Material ausgegangen ist. Es regnete und mir war klar, heute wäre es sicher ruhiger am Fluss. Diesmal war die Entscheidung richtig und ich war alleine am Wasser. Die großen Döbel hatten mich etwas in den Bann gezogen und ich wanderte erneut an den Platz, wo die Fische standen. Auch heute waren sie da und erneut waren sie mit Kunstködern zu keiner Reaktion zu bewegen. Schade, da waren ein paar richtig dicke Döbel dabei.
Nach einigen Stellen ohne Kontakt kam ich nun an einen tieferen Bereich mit wenig Strömung. Fischaktivität war zu sehen und ich wollte erst mal abklopfen, ob sich dort vielleicht der ein oder andere größere Raubfisch befinden könnte. Diesmal habe ich einen 18cm Gummifisch eingehängt und beim 3. Wurf knallte es richtig! Es war aber schnell klar, dass kein Riese am Haken hing, aber ein schöner Hecht war es allemal, der zugeschlagen hatte!

Hecht_Aubogen_Juni_2020.jpg

Leider hat sich der Hecht den Köder so reingezimmert, dass ich ihn entnehmen musste. Schlecht für den Hecht, nicht ganz so schlimm für uns:

Hecht_Aubogen_Juni_2020_gebraten.jpg

Hecht_Aubogen_Juni_2020_Essen.jpg

:koch:
Gestern mussten wir dann zu Hause noch ein paar Dinge erledigen. Um 16:00 waren wir durch und beim Kaffee sagte meine Frau, ob ich nicht noch etwas angeln wollte.:ernst:
Das Wetter war erneut bestens, es regnete leicht und klar ließ ich mir das nicht zweimal sagen.:angelwetter:
Also noch schnell ein paar Mistwürmer im Kompost gegraben und um 17:30 stand ich an der Stelle mit den dicken Döbeln. Zuerst habe ich abgewartet, ob ich die Fische auch heute wieder sichten konnte. Das Wasser war etwas trüber, aber nach 5 Minuten sah ich den ersten Döbel, der sich mit der Strömung langsam an meinem Angelplatz vorbeitreiben ließ. Das war der Zeitpunkt, eine Posenmontage mit einem Mistwurm duchtreiben zu lassen. Bei der dritten Drift taucht die Pose ab und nach dem Anhieb war sofort klar, dass ich einen der dicken Döbel haken konnte! Der Drill spielte sich nur im Nahbereich ab und nach einem guten Kampf lag er im Kescher:

Döbel_Iller_Juni_01.jpg

Ein richtig schöner Fisch, 55cm lang und sehr kräftig! Danach wollten die Döbel an dem Platz natürlich nicht mehr beißen. Ich kassierte dann weiter flußaufwärts noch 2 Fehlbisse und konnte einen weiteren Döbel mit 53cm landen:

Döbel_Iller_Juni_02.jpg


Die Angelei auf die Dickköpfe hat Laune gemacht! Das Anpirschen und Anwerfen der Fische auf Sicht mit der Pose ist sehr kurzweilig und extrem spannend! Das wird sicher bald mal wiederholt.:daumenhoc
 
Die Angelei auf die Dickköpfe hat Laune gemacht! Das Anpirschen und Anwerfen der Fische auf Sicht mit der Pose ist sehr kurzweilig und extrem spannend! Das wird sicher bald mal wiederholt.

Ja, Aitel machen richtig Laune!

Erst recht an der Fliegenrute oder der UL-Rute mit kleinen Fisch-, Käfer- , Heuschrecken oder sonstigen Insektenimitaten.
Allerdings sind mir beim Hechtangeln am Bach auch schon Aitel auf einen 40g- Effzett oder große Gummis geknallt, an diesen Tagen tat sich auf kleine Köder nichts, komischerweise.
 
Allerdings sind mir beim Hechtangeln am Bach auch schon Aitel auf einen 40g- Effzett oder große Gummis geknallt, an diesen Tagen tat sich auf kleine Köder nichts, komischerweise.

Das ging mir auch schon so. Sogar auf 15cm Gummis ist mir schon ein dicker Döbel draufgeknallt. Und an anderen Tagen sind sie wiederum nur mit kleinen Ködern, am besten noch an freier Leine, zu fangen.
 
Schöner Bericht. Vielen Dank fürs teilen und Petri zu den Fischen :fotobericht:
Ich fang so große Döbel meist beim Schleppen, aber am Bach ist das ja ne ganz andere Nummer.:klatsch:
 
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