Gewässerschutz -  Freie Fahrt für Forellen - Die Mauer muss Weg!

FHP Redaktion

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Staudämme und Wehranlagen haben einen massiven Einfluss auf die Ökologie unserer Fließgewässer und Stoppschilder für Wanderfische - und das weltweit. Renaturierungen bringen Schwung ins Fisch Leben. Das Haben auch Angler am Elwha Fluss im US Bundesstaat Washington erlebt und haben mit dem wohl größten Staudamm Rückbau in den USA einen massiven Einbruch an Forellen und Lachsen wettmachen können. Beispielhaft!

Beitrag (Diskussion ab #2)

Staudämme und Wehranlagen: Solche Querbauwerke sind ein Stoppschild für Wanderfische die zum Laichen flussaufwärts oder -abwärts schwimmen müssen. Auch Biberdämme unterteilen unsere Flüsse. Aber wie gehen Forellen und Co mit diesen Megabauten um? Ein Forscherteam der Utah State University hat den Fischen auf die Flossen geschaut ... mit einem starken Ergebnis.

Beitrag (Diskussion ab Ab #19)
 
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Also in direkter Nachbarschaft wurde eines der letzten Wehre, ein ehemaliges Stauwehr einer Wassermühle auf EU Anordnung entfernt. Viel positives kann man seither nicht beobachten, eher nur negatives! Davon ganz zu schweigen...
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Nette Glosse. Prinzipiell macht es schon Sinn eine Querverbauung des Flusses mit einer Fischtreppe zu umgehen, auch wenn weiter unterhalb eine weitere Querverbauung ist, die nicht passierbar ist. So ist immerhin ein größerer durchwanderbarer Abschnitt entstanden, der mehr Fließgewässerdynamik ermöglicht. Auch glaube ich nicht, dass in dem Bach keine Fische sind. Wir Angler wissen was sich für Klamotten in einem kleinen, klaren, flachen, scheinbar fischleeren Bach verstecken können.
Kosten und Wirtschaftlichkeit ist natürlich eine andere Thematik.
 
In den flachen Regionen mag eine Barrierefreiheit sicherlich sinnvoll erscheinen aber im Mittelgebirge sowie Hochgebirge kann man die Besatzmaßnahmen nur mittels Querverbauungen sichern. Nebenbei schaffen es auch keine Plagen wie die berüchtigte Schwarzmeergrundel usw. den Aufstieg. Das ist ua. der Grund warum der Bodensee usw. Binnengewässer noch verschont blieben. Anfang der 90er das selbe Szenario mit den Welsen, inzwischen fast bundesweit eine generelle Entnahmepflicht und vom Biber ganz zu Schweigen :erledigt:

In dem Video geht es um die berüchtigte Fischtreppe in Lauterbach, der größte Witz an der Sache... Keine 3km aufwärts befindet sich die Quelle von diesem Bächle ähm Rinnsal.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den flachen Regionen mag eine Barrierefreiheit sicherlich sinnvoll erscheinen aber im Mittelgebirge sowie Hochgebirge kann man die Besatzmaßnahmen nur mittels Querverbauungen sichern...

Genau diese Denkweise hat doch dazu geführt das unsere Gewässer ihre natürlichen Fischbestände einbüßen. Du denkst, dass ein Fisch der im Fluss beheimatet ist, nicht in der Lage wäre mit der Strömung umzugehen? Natürlich sorgen jahreszeitliche Dynamiken dafür das Wanderfische unterschiedliche Bereiche im Fluss aufsuchen. Der Besatzfisch ist meist schlechter angepasst und wird stärker von Hochwasser beeinträchtigt. Die Fische in begrenzten Abschnitten einzusperren erzeugt meiner Meinung nach viel mehr Probleme. Da fallen mir spontan folgende Punkte ein:
- reduzierte Selbstreinigung des Gewässers
- erhöhte Nahrungskonkurrenz für natürlich vorkommende Fischarten
- Genetische Degeneration durch Eintrag von nicht an das Flusssystem angepassten Besatzfischen

Hier muss ganz klar unterschieden werden, zwischen Querverbauungen also Stauwerke die für Fische nicht passierbar sind und natürlichen Staubarrieren wie Bäume, Felsen, Sand- und Geröllbänke die in begradigten Flüssen ebenfalls fehlen und den Fischen wertvolle Rückzugsräume geben, um Hoch- sowie Niedrigwasser zu überstehen.
 
Die Rede war von Bächen und kleineren Rinnsale in Mittel- bzw. Hochgebirgs Regionen. Was bringt denn bitteschön die propagandierte Barrierefreiheit wenn eine Biber Familie auf einem KM Bachstrecke bis zu 5 Dämme anlegt, welche Fischart kann da noch aufwärts steigen?
 
Die Rede war von Bächen und kleineren Rinnsale in Mittel- bzw. Hochgebirgs Regionen. Was bringt denn bitteschön die propagandierte Barrierefreiheit wenn eine Biber Familie auf einem KM Bachstrecke bis zu 5 Dämme anlegt, welche Fischart kann da noch aufwärts steigen?
Dann machen die Fische das gleiche wie vor 1500 Jahren. Sie schwimmen nicht weiter. Biberbaue, natürliche Staubarrieren wie Bäume, Felsen, Sand- und Geröllbänke gehören zur Natur.
 
Dann machen die Fische das gleiche wie vor 1500 Jahren. Sie schwimmen nicht weiter. Biberbaue, natürliche Staubarrieren wie Bäume, Felsen, Sand- und Geröllbänke gehören zur Natur.

Warum antwortest du auf eine Fragestellung an den c@fish und kopierst noch genau seine zuvorige Argumentation hier rein? Doppelaccount oder ADHS im Spiel?
 
Ich glaube kaum das die Fische vor 1500 Jahren an einem Biberdamm gescheitert sind, dann wären ja vor dem Menschen keine Wanderfische in den Bibergewässern gewesen. Ich kenne da ein hübsches Salmonidengewässer das sogar nach dem Biber benannt wurde und ich habe schon Fische oberhalb und unterhalb von Biberdämmen gefangen.

Totholz-Ansammlungen im Wasser haben zahlreiche Hohlräume die den Fischen und anderen Tieren als Unterstand und Rückzugort dienen, wo sie sich vor Fraßfeinden wie zum Beispiel dem Cormoran gut verstecken können. Ich weiß ja nicht wo du deine Fische fängst aber Holz im Wasser ist eigentlich immer ein Hotspot.
Außerdem bietet das Totholz ein hervorragendes Substrat für unzählige kleine Tierchen die auch das Nahrungsangebot fördern.
Biberdämme sind Meisterwerke des Flussbaus, die anders als Staumauern auch für Fische passierbar sind. Die vielen Lücken zwischen den Bäumen und Ästen sowie der natürliche Überlauf sind weitaus besser für die Selbst-Regulierung des Flusses als Menschen gemachte Bauwerke. Zudem sorgt die jahreszeitliche Variation des Wasserstandes dafür, dass ein Biberdamm höchstens für ein paar Monate eine unüberwindbare Barriere für größere Fische darstellt.

Ein Fluss ist halt kein Puff, der nur dazu dient unsere Besatzmaßnahmen für uns Angler bis zum Fischfang zu hältern. Es ist eben ein natürliches und DYNAMISCHES System. Das heißt, dass Flussabschnitte auch mal trocken fallen, Hochwasser erleiden, sich neu ausrichten und sich stetig verändern.
Es ist immer wieder der menschliche Irrglaube das wir die Natur verbessern und noch Produktiver machen können, der dazu führt, dass natürliche Systeme ausgebeutet und letztlich gestört oder gar zerstört werden. Besatz mit Köpfchen, heißt eben auch, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit lernt und neue Ansätze für die Zukunft findet. Wenn der Fluss eure Besatzfische nicht halten kann, dann ist nicht der Fluss das Problem sondern die Besatzmaßnahme. Als nächstes ist dann wieder der Cormoran Schuld, der eure Fische frisst weil sie keine Verstecke finden.

Falls Du einigermaßen gut englisch verstehst, dann kann ich dir nur diesen Film ans Herz legen:
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Wie schon mehrfach erwähnt handelt es sich um Bäche und Rinnsale im Mittel- und Hochgebirge und dort ist m.E. kein heimische Bachforelle in der Lage einen bis zu 1,5m hohen Biber Damm zu überspringen, noch dazu wenn die Biber auf 1km bis zu 5 Dämme bauten. Das im Flachland bei einem Fluss die Sache anders ausschaut, ist mir durchaus bewusst. Hier im Mittelgebirge sind z.B. die Fischereigrenzen das nächste Mühlenwehr und dementsprechend erfolgt auch der Besatz. Hier passierte folgendes Szenario, unterhalb der Quelle legte ein ASV einen künstlichen See auf 900m ü.N. an, der Mönch wurde bei Nacht sabotiert und sämtlicher Besatzmaßnahmen ua. auch Hecht und Waller verschwand und räubert nun in sämtlichen Gumpen die der kaum 3m breite und meist nur 10cm tiefe Bach zu bieten hat.
 
Die nächste Problematik, hier fuhr vor kurzem ein wild driftender Autofahrer in den Bach und am BMW wurde die Ölwanne aufgerissen. Das Öl wurde größtenteils am nächsten Stauwehr von der Feuerwehr abgesaugt, wie sollte das dann ohne künstliche Barrieren erfolgen?
 
Biberbaue im Hochgebirge, aufgerissene Ölwannen einzelner Idioten, die da rumgurken, wo sie nichts zu suchen habe.. Was willst du uns mit deinen blödsinnigen Beispielen eigentlich erzählen?
 
@PuschG: Bitte nimm dir einfach mal die zeit und schau dir die Biberbauten ganz genau an. Du wirst sehen das dort keine Forelle 1,5 Meter hochspringen muss. Es gibt durch die Ansammlung von Hölzern verschieden große Lücken und Hohlräume, die sehr wohl von Fischen passiert werden können. Wenn du nur im Sommer bei Niedrigwasser schaust erscheint das Gebilde vielleicht schwer überwindbar aber kannst ja mal mit deinem Fotoapparillo losziehen und vielleicht sogar einer Unterwasserkamera und mal bisschen auf Entdeckungsreise gehen. Da kannst Du sicherlich einiges entdecken.

Die nächste Problematik, hier fuhr vor kurzem ein wild driftender Autofahrer in den Bach und am BMW wurde die Ölwanne aufgerissen. Das Öl wurde größtenteils am nächsten Stauwehr von der Feuerwehr abgesaugt, wie sollte das dann ohne künstliche Barrieren erfolgen?

Also sollen wir jetzt die Wehre erhalten damit unsere motorisierten Volldeppen getrost ihre Ölwannen im Flussbett aufreisen können? Schau dir einen Biberdamm an. Dort wird auch Schwemmgut angestaut und Öl kann man da auch abziehen. Danach hast du wahrscheinlich sogar eine weile Ruhe vor dem bösen Biber.

Dein Fallbeispiel mit dem entflohenen Besatz zeigt doch eindeutig, dass die Besatzmaßnahmen überhaupt nicht auf das Flusssystem angepasst sind. Wie gesagt, ein natürlicher Fluss ist kein Puff!!! Scheint so als wenn ihr noch sehr lange braucht bis ihr endlich begreift welchen Schaden ihr dadurch anrichtet.

Im Erzgebirge haben sie auch erst alle gemeckert als die Stauwehre von Mühlen und Papierfabriken verschwunden sind und da haben auch viele gesagt: "Im Fluss sind gar keine Fische mehr drinne, der ganze Besatz wurde runter Gespült weil die Staubereiche fehlen". Inzwischen sind wieder Forellen im Bach, die sich dort auch selbst reproduzieren können, weil sie ihre Laichgründe erreichen und weil die Jungfische genügend Aufzuchtgewässer zur Verfügung haben, um einen stabilen Bestand zu bilden. Das hat eine weile gedauert, aber wenn ihr jetzt mit dem Umdenken anfangt, dann habt ihr in 5 bis 10 Jahren vielleicht wieder einen guten Wildfischbestand an dem sich noch eure Kinder und Enkelkinder erfreuen können und kein totes Gewässer, dass nur durch künstliche Barrieren und künstlichen Besatz am leben erhalten wird.

"Wie schon mehrfach erwähnt handelt es sich um Bäche und Rinnsale im Mittel- und Hochgebirge" Durch mehrfache Erwähnung, gewinnt das Argument nicht an Bedeutung. Ich weiß nicht mal was du damit sagen willst. In der Flussökologie spicht man auch von Salmonidenregion, dass hast Du sicherlich auch beim Angelschein gelernt.
 
Staudämme und Wehranlagen: Solche Querbauwerke sind ein Stoppschild für Wanderfische die zum Laichen flussaufwärts oder -abwärts schwimmen müssen. Auch Biberdämme unterteilen unsere Flüsse. Aber wie gehen Forellen und Co mit diesen Megabauten um? Ein Forscherteam der Utah State University hat den Fischen auf die Flossen geschaut .. mit einem starken Ergebnis.

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