Fischesterben im Kliestower See
Zitat: MOZ vom 02.09.2013
"Kliestow (MOZ) Am Freitag und Sonnabend war der Anblick des großen Kliestower Sees für viele Anwohner und Angler ein Schockerlebnis. Immer wieder wurden tote Fische an die Ufer gespült. Am Sonntag entspannte sich die Lage etwas.
Weiße Punkte verraten die Stellen, an denen Fische mit dem Bauch nach oben im Wasser treiben - und das waren am Freitag und Sonnabend viele. Bereits am Freitagmorgen hatte Kurt Welenga, Wirt der Kliestower Gaststätte und Betreiber eines kleinen Strandabschnitts, bemerkt, dass mit dem See etwas nicht stimmt. Tote Hechte und andere Fische lagen am Ufer. Andere bewegten sich im Zeitlupentempo an der Wasseroberfläche, um noch einen Rest Sauerstoff zu erhaschen.
Die Untere Wasserbehörde, die Naturschutzbehörde und der Aqua Kommunal Service (AKS) waren schnell vor Ort. "Der See ist umgekippt", analysierte Thomas Reiter (AKS), der eine erste Wasserprobe vor Ort auswertete. "Normalerweise müssten es zwei Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser sein. Im ufernahen Bereich waren es aber nur 1,28."
Für Kurt Welenga ist die Ursache klar. "Aus dem See wurde zu viel abgepumpt", sagt er. Auch für Anwohner Reinhard Leisering ist das die Ursache. "Bereits am 15. Juli haben wir Markus Derling eine Anfrage geschickt, warum der Wasserstand des Sees soweit abgesenkt wurde." Geantwortet habe der Dezernent für Umweltschutz bisher jedoch nicht.
Um den Wasserstand im See gab es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen. Für Gewässerwart Lutz Schröder ist die Höhe des Wasserspiegels nicht die Ursache des Dilemmas. Mit einer Schubkarre und einem Kescher holt er die toten Fische aus dem Wasser. "So etwas passiert in Brandenburger Seen, die keinen Zu- und Abfluss haben, leider öfter. Mitte der Achtzigerjahre war der Wasserstand des Sees noch tiefer", erinnert er sich. Damals habe die Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) das Wasser zur Bewässerung abgepumpt. "Im Moment ist es am Tag warm und in der Nacht kalt, außerdem gibt es kaum Wind und Regen. Das warme Wasser oben legt sich wie ein Kissen auf den See, so dass kein Sauerstoff in tieferes Wasser kommt", erklärt Schröder. Helfen könne nur Wind und Regen.
René Gremblewski und einige seiner Freunde von der Feuerwehr starteten eine Privatinitiative. Mit mehreren Pumpen wird in hohem Bogen Wasser in den See befördert, damit er wieder Sauerstoff bekommt. Gremblewski, der sein ganzes Leben am See wohnt, hat so etwas noch nicht erlebt. "Früher ist das auch nicht passiert", sagt er. Noch ein Meter tiefer als jetzt, dann sei der Höchstwasserstand von damals erreicht, erklärt Gremblewski. Eher sei das hohe Schilf Schuld am Fischsterben. Dadurch gelange weniger Wind und somit auch weniger Sauerstoff auf das Wasser, vermutet er.
Angler am See zeigten sich schon am Sonntagnachmittag wieder optimistisch, dass sich das Gewässer schnell wieder erholt."
Quelle:
http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/frankfurt-oder/frankfurt-oder-artikel/dg/0/1/1193715/
Real sieht es aber so aus, das dort kaum noch leben drinn ist.
Unzählige tote Karpfen, Hechte, Barsche und Zander wurden über Tage abgefischt.
Selbst Muscheln und Krebse sind verendet.
mfg. Oderp...