Tach,
hat das, was in den letzten Beiträgen geschrieben wurde tatsächlich noch etwas mit dem ursprünglichen Thema zu tun?
Ich kann den Trötersteller sogar verstehen, wenn er eine so innige Beziehung zu einem Fisch aufbaut. Ich glaube ihm sogar wenn er schreibt, dass der Fisch bei jedem Fang gut behandelt wurde und auch die Aussage, man könne zu Beginn einer Angelsession nicht wissen, welcher Fisch an die Angel geht, ist so richtig.
Die Gründe für das plötzliche Ableben des Karpfen kennen wir nicht, dafür hätte er unbedingt untersucht werden müssen - auch im Interesse der noch im Teich verbliebenen Artgenossen. Es kann aber auf keinem Fall schaden, wenn darauf hingewiesen wird, dass es grade das mehrfache Fangen und Freilassen ist, was möglicherweise zum Tod des Fisches geführt hat. Da sehe ich einen Widerspruch zwischen der Fischliebe und dem eigenen Handeln. Das Risiko so zum Tod des Fisches beizutragen, kann einfach nicht wegdiskutiert werden. Auch wenn äußerlich keine Verletzungen zu erkennen sind, bleibt der Streßfaktor und weitere Gefahren wie Verpilzung etc. Wer also mit der festen Absicht ans Wasser geht, möglichst kapitale Exemplare zu fangen, sie zu photografieren und dann wieder zurückzusetzen, der muß wissen, was er damit der Fischwelt antut und sich ggf. auch vorwerfen lassen, am Tod des Tieres schuldig zu sein. Er wird damit genauso beurteilt wie die Kollegen, die (angeblich) alles abknüppeln, was sich an ihren Haken verirrt. Nur weil der Tod u.U. ein Schleichender ist, also unblutig und für unsere Augen unsichtbar, kann das Resultat das Selbe sein. Eine bewundernswerte Form von Tierliebe kann ich darin nicht erkennen und es gestattet auch nicht sich selbst auf die Schultern zu klopfen und immer wieder zu betonen, wie human man doch mit den Fischen umgeht.
Das hat nichts damit zu tun, dass man Fische nicht zurücksetzen darf/soll. Dafür kann es im Einzellfall gute Gründe geben und dieses Verhalten wird auch nicht strafrechtlich belangt.
Gruß Thorsten