Bachforelle

Bachforelle vs. Lachsforelle vs. Saibling – was ist der Unterschied?



Forellen sind eine Herausforderung für Angler. Sie sind starke Kämpfer, die gelegentlich zum Springen neigen. Die Fische können mit verschiedenen Angelgeräten und Techniken gefangen werden. Dabei gibt verschiedene Forellenarten und andere der Forelle ähnelnde Salmonidenarten wie Saiblinge. Für Laien ist es nicht ganz leicht diese verschiedenen Fischarten zu unterscheiden. Was also ist der Unterschied zwischen Bachforelle, Lachs- bzw. Regenbogenforelle und Saibling?

FAQs zum Unterschied von Bachforelle, Lachsforelle und Saibling

Was sind die Unterschiede zwischen Forelle und Saibling?

  • Grundsätzlich muss zwischen Bachsaiblingen und Seesaiblingen unterschieden werden. Seesaiblinge kommen in kalten, tiefen Seen vor, während Bachsaiblinge natürlicherweise nur in Flüssen in Nordamerika vorkommen. Forellen bevorzugen kühle, klare Flüsse und Seen. In Europa finden sich Bachsaiblinge ausschließlich in Forellenseen. Bachsaiblinge haben weiße Ansätze an den Flossenrändern, was sie markant von Forellen unterscheidet.

Unterschied zwischen Forelle und Saibling im Geschmack?

  • Im Gegensatz zur Forelle, die geschmacklich eher mild ist, hat der Saibling eine etwas festere Textur und einen intensiveren, nussigen Geschmack. Für viele Fischliebhaber gilt der Saibling als die etwas edlere Variante.

Was sind die Unterschiede zwischen Forelle und Lachsforelle?

  • Die Lachsforelle ist eine Regenbogenforelle, die ihre rosa Fleischfärbung erst durch das Futter erhält und daher von der Fleischfarbe an den Lachs erinnert. Zu diesem Zweck werden Regenbogenforellen in Aquakulturen und Teichanlagen mit carotinoidhaltigem Futter gefüttert. Rein biologisch ist eine Lachsforelle identisch zu einer Regenbogenforelle. Auch eine Steelhead Forelle ist biologisch identisch zu Regenbogenforelle, führt aber anadrome Wanderungen aus dem Meer in die Flüsse durch und ähnelt in der Lebensweise dem Lachs.

Wie schmecken Lachsforellen?

  • Lachsforellen schmecken sehr gut! Der Geschmack der Lachsforelle zeichnet sich durch eine angenehme Konsistenz, einen kräftigen, aromatischen Geschmack und eine feine Struktur aus. Lachsforellen sind außerdem fetter, als normale Regenbogen-Portionsforellen.

Ist Lachs oder Lachsforelle gesünder?

  • Im Vergleich zum Lachs haben Forellen deutlich weniger Fett. Forellen enthalten kaum Kohlenhydrate und keine Ballaststoffe. Fett und Eiweiß sind in größeren Mengen vorhanden: in 100 Gramm Lachsforelle stecken etwa 6 Gramm Fett, ein Großteil davon sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Lachs hingegen ist fettiger als Forelle. Somit ist die Lachsforelle für eine gesunde, eher fettarme Ernährung besser geeignet. Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffe und Spurenelemente sind in der Lachsforelle ebenfalls enthalten, im Lachs jedoch etwas mehr.

Ist der Saibling eine Lachsforelle?

  • Nein, Saiblinge gehören zwar zur Familie der Salmonidae, sind aber keine Forellen und somit keine Lachsforellen. Vor allem Bachsaiblinge können in Forellenteich allerdings ebenfalls zu beachtlichen Größen herangemästet werden und können so von der Größe einer Lachsforelle ähneln. Allerdings werden sie niemals das Ausmaß von Lachsforellen erreichen können. Das Aussehen unterscheidet sich jedoch enorm.

Fjordforelle und Lachs – Unterschied?

  • Der Begriff Fjordforelle ist ein norwegischer Markenname. Damit werden Regenbogenforellen bezeichnet, die in Norwegen in Netzkäfigen im Salzwasser gemästet werden, ähnlich der Lachzucht. Somit sind Fjordforellen quasi Steelheads in Aquakultur. Im Vergleich zum Atlantischen Lachs ist die norwegische Fjordforelle allerdings kleiner und hat ein festeres Fleisch. Außerdem speichert die Fjordforelle den Großteil ihres Fetts im Bauchgewebe ab, während das Fleisch vergleichsweise mager ist. Dadurch hat sie einen dickeren Bauch. Auch der Kopf der Forelle ist runder als der des Lachses.

 

Kreuzungen Forelle und Saibling

Bachforellen kreuzen sich manchmal in freier Wildbahn mit Bachsaiblingen und werden auch in Brütereien entsprechend verpaart. Die Paarung eines Bachforellen Rogners mit einem Bachsaibling Milchner ergibt einen Fisch, der Tigerforelle genannt wird.

 

Bachforelle, Fliegenfischen, Fliege bester Köder für Forelle
Bachforellen sind begehrte Zielfische an der Fliegenrute.

Bachforelle: Steckbrief

Als eines der anpassungsfähigsten Mitglieder der Familie der Salmoniden ist die Bachforelle ein Favorit der Bach- und Flussangler. Sie kann viele Formen annehmen und sich zu einer Fluss-, See- oder Meerforelle entwickeln, je nach Umgebung. Die Bachforelle ist eine echte Forelle, ihr nächster Verwandter ist der Atlantische Lachs. Das Fleisch der Bachforelle ist hervorragend, wenn auch nicht so geschätzt wie das des Lachses.

Aussehen der Bachforelle

Die Bachforelle hat ihren Namen von der typischen olivgrünen, braunen oder goldbraunen Färbung ihres Körpers. Der Bauch ist weiß oder gelblich, und dunkle Flecken, die manchmal von einem hellen Heiligenschein umgeben sind, sind auf dem Rücken und den Seiten reichlich vorhanden. Flecken finden sich auch auf dem Kopf und den Flossen entlang des Rückens, und rostrote Flecken kommen auch an den Seiten vor. Vor dem Schwanz befindet sich eine kleine Fettflosse, die manchmal eine rötliche Färbung aufweist.

Seeforellen haben eine silbrigere Färbung, und die Fleckenbildung ist weniger sichtbar. Exemplare, die in großen Seesystemen leben, haben eine besonders silbrige Färbung und sehr dunkle Flecken.

Verwechslungsgefahr

In manchen Revieren kommen sowohl Bachforellen als auch Atlantischen Lachse oft in denselben Gebieten vor. Sie können in der Regel ohne Schwierigkeiten unterschieden werden. In Seen lebende Exemplare beider Arten sind allerdings viel schwieriger zu unterscheiden. In Bächen sind Bachforellen in der Regel stärker gefleckt als Lachse. Die Flecken auf den Atlantischen Lachsen weisen meist die Form eines X oder eines Y auf, was bei der Bachforelle normalerweise nicht der Fall ist.

Die Bachforelle hat auch dunkle Flecken auf den Rücken- und Fettflossen und undeutliche oder keine Flecken auf dem Schwanz, allerdings nichts im Vergleich zu den auffälligen strahlenden Flecken auf dem Schwanz der Regenbogenforelle. Der Atlantische Lachs hat keine deutlichen Flecken auf einer dieser Flossen. Außerdem ist der Schwanz der Bachforelle quadratisch oder sehr leicht konkav oder konvex, während der Schwanz des Atlantischen Lachses leicht gegabelt oder eingekerbt ist.

Die offensichtlichsten Unterschiede zwischen erwachsenen Atlantischen Lachsen und Bachforellen sind im Kopf- und Schwanzbereich zu erkennen. Die Zähne, die sich im Oberkiefer befinden, sind in den Einschüben abgebildet. Beim Lachs sind diese Zähne klein und äußerst spärlich und erscheinen in einer geraden Reihe am Schaft. Bei der Bachforelle sind sie gut entwickelt und bilden ein Zickzack am Schaft.

Lebensraum

Bachforellen bevorzugen kühle, klare Flüsse und Seen mit Temperaturen von 12 bis 18 Grad. Sie können auch bei Temperaturen bis 23 Grad überleben und gedeihen, aber am besten kommen sie in Bächen klar, bei denen die Sommertemperatur unter 20 Grad liegt. In Bächen und Flüssen sind sie wachsame und flüchtige Fische, die mehr als andere Salmoniden nach Deckung suchen und sich in unterschnittenen Ufern, Strömungskanten, Oberflächenturbulenzen, Felsen und tiefen Becken verstecken. Sie suchen auch Schutz unter überhängender Vegetation.

Nahrung

Bachforellen sind Fleischfresser und ernähren sich von Wasser- und Landinsekten, Würmern, Krebstieren, Mollusken, Fischen und sogar Kaulquappen oder Fröschen. In kleinen Bächen besteht ihre Nahrung größtenteils aus Insekten. In größeren Fließgewässern oder dort, wo es viele Futterfische gibt, umfasst sie jedoch auch verschiedene kleine Fische. In großen Seen ernähren sie sich hauptsächlich von anderen Fischen, vor allem von reichlich vorhandenen pelagischen Schwarmfischen. Kleine Fische sind eine Hauptnahrung für Meerforellen.

Angeln auf Bachforelle

In fließenden Gewässern neigen Bachforellen dazu, sich in langsameren und wärmeren Gewässerabschnitten aufzuhalten als Bachsaiblinge. Hier ernähren sie sich hauptsächlich von Wasserinsekten, aber auch von kleinen Elritzen. Besonders bei niedrigem Wasserstand und dort, wo sich kleinere Fische aufhalten, findet man sie häufig in Bereichen hinter Steinen. Andere Verstecke sind direkt unter einem Wasserfall oder einer Stromschnelle.

Während Frühlings- und Sommerinsekten Schlupfereignissen bringen besonders Flussforellen auf Tour. Im Frühjahr kann das Schlüpfen tagsüber stattfinden, aber später in der Saison sind die Ereignisse bei Sonnenuntergang am deutlichsten zu sehen und dauern bis tief in die Nacht hinein.

Das Fliegenfischen mit verschiedenen Fliegenarten und -mustern ist saisonal ergiebig, ebenso wie das Fischen mit kleinen Spinnern, kleinen Löffeln, gelegentlich einem leichten Jig, und manchmal mit Wobblern, die einen kleinen Fisch imitieren, sowie – wo erlaubt – mit lebenden Würmern.

Zoologischer Name: Salmo trutta

 

Forellen angeln Tipps für den Forellensee
Regenbogenforellen sind vor allem in Forellenteichen die Hauptfischart.

Regenbogenforelle Steckbrief

Die Regenbogenforelle ist eine der bekanntesten und beliebtesten Forellenarten und zeichnet sich durch ihre auffällige Farbgebung und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, hat sie sich durch gezielten Besatz auch in vielen europäischen Gewässern und weltweit verbreitet. Dieser kurze Steckbrief zur Regenbogenforelle gibt einen Überblick über ihr Aussehen, ihren Lebensraum, ihre Ernährung sowie nützliche Informationen für Angler.

Aussehen

Die Regenbogenforelle hat einen schlanken und langgestreckten Körper. Ihre Oberseite ist grünlich-blau bis oliv gefärbt, während die Seiten silbrig sind und ein charakteristisches rosa Band aufweisen. Über den gesamten Körper sind dunkle, runde Flecken verteilt, die besonders auf dem Rücken und den Flanken auffallen. In der Regel erreicht die Regenbogenforelle eine Länge von 30 bis 60 cm, in einigen Fällen kann sie jedoch bis zu 90 cm groß werden. Große Regenbogenforellen werden oft als Lachsforellen bezeichnet.

Lebensraum

Was ihren Lebensraum betrifft, bevorzugt die Regenbogenforelle kalte, klare Flüsse, Bäche und Seen mit guter Sauerstoffversorgung. Ursprünglich war sie in Nordamerika beheimatet, wo sie teils auch als anadrome Wanderform vorkommt, also große Teile ihres Lebens in Küstengewässern verbringt. Heute ist sie weltweit und auch in Europa verbreitet und oft durch gezielten Besatz in verschiedene Gewässer eingebracht, vor allem in Forellenseen aber auch in natürliche Fließgewässer. Letztere Praxis ist aber rückgängig. Eine natürlich Vermehrung findet eher selten statt.

Nahrung

Die Ernährung der Regenbogenforelle ist abhängig von Ihrer Größe. Sie frisst als kleinerer Fisch hauptsächlich Insekten und Larven und steigt ab einer gewissen Größe auf Krebstiere sowie kleine Fische um. Dabei ist sie wie die meisten Fische überwiegend dämmerungsaktiv. Steelheads hingegen fressen fast ausschließlich Fisch. Regenbogenforellen in Zuchtanlagen fressen mittlerweile Fischpellets, die einen Anteil von etwa 30 bis 40 % an pflanzlichen Proteinen aufweisen – ohne Qualitätseinbusen.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht eigentlich kaum. Wenn ist das mit der Bachforelle und der Goldforelle möglich, wobei die Goldforelle eigentlich selbst eine Regenbogenforelle ist. Ein charakteristisches Merkmal zur Identifizierung eines Regenbogners ist das rosa Band entlang der Flanke.

Angeltipps

Effektive Angelmethoden zum Angeln auf Regenbogenforellen sind das Spinnfischen, das Fliegenfischen sowie das Angeln mit Naturködern oder Forellenteig an speziellen Forellenmontagen. Dafür wurden einige Forellen Montagen entwickelt. Geeignete Köder beim Spinnfischen sind Kunstköder wie Spinner, Spoons oder Wobbler. An der Fliegenrute können Nymphen oder Trockenfliegen eingesetzt werden. Die besten Fangzeiten liegen oft frühmorgens und spätnachmittags oder in der Abenddämmerung. Dabei sollten die typischen Forellenstandorte wie Kehrströmungen, Verstecke oder Rinnen befischt werden.

Zoologischer Name: Oncorhynchus mykiss

Bachsaibling Steckbrief

Der Bachsaibling ist bekannt für sein auffälliges Aussehen und seinen delikaten Geschmack. Aufgrund seiner guten Eigenschaften für die Zucht erfreut sich der Bachsaibling großer Beliebtheit bei Fischzüchtern und auch Anglern. Dieser Steckbrief bietet einen Überblick über Aussehen, Lebensraum und Ernährung sowie nützliche Informationen für Angler.

Aussehen

Der Bachsaibling hat einen kompakten und schlanken Körper, der meist eine Länge von 20 bis 40 cm erreicht, aber auch bis zu 60 cm groß werden kann. Seine Oberseite ist dunkel, während die Seiten mit lebhaften, roten oder orangefarbenen Flecken versehen sind. Charakteristisch sind die weißen Ränder an den Flossen. Bauch und Schwanzflosse sind dabei leicht rötlich.

Lebensraum

Der Bachsaibling bevorzugt natürlicherweise kalte, sauerstoffreiche Gewässer, vor allem Bäche und Flüsse. Er ist ursprünglich in Nordamerika verbreitet. In Europa wird der Bachsaibling hauptsächlich in Forellenteichen und Fischzuchten gehalten. Teilweise wird er auch in Naturgewässern besetzt, vor allem in den klaren Fließgewässern Süddeutschlands.

Nahrung

Der Bachsaibling ernährt sich von Insekten, Larven, Krebstieren und kleinen Fischen. Seine Nahrung variiert je nach Lebensraum und Verfügbarkeit, hinsichtlich der Nahrung ist er also Generalist. Die Jagd auf Beute erfolgt oft in der Dämmerung, dann ist der Saibling am aktivsten.

Verwechslungsgefahr

Der Bachsaibling kann mit anderen Salmoniden, insbesondere mit dem Seesaibling und der Bachforelle verwechselt werden. Merkmale wie die orangerote Färbung der Bauchseite, der weiße Saum an den Flossenrändern und die Anordnung der Flecken helfen bei der Identifizierung.

Angeltipps

Um einen Bachsaibling erfolgreich zu fangen eignen sich mehrere Methoden. Zu den effektivsten Methoden gehören das Fliegenfischen und das Spinnfischen. Geeignete Köder sind dabei Nymphen, kleine Wobbler und Spinner. Die beste Angelzeit ist oft frühmorgens und in den Abendstunden. In Deutschland fängt man Bachsaiblinge vor allem in Forellenteichen.

Zoologischer Name: Salvelinus fontinalis

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