Gaff zum Angeln

Gaff zum Angeln: richtige Landung beim Meeresfischen



Ein Gaff hat sein Einsatzgebiet beim Meeresangeln und dient als Landehilfe zum Landen großer Meeresfische. Dafür ist es in vielen Bereichen unersetzlich, da Kescher an ihre Grenzen kommen. Jedoch ist nicht überall ein Gaff erlaubt. Wie Du das Gaff richtig einsetzt, welches Gaff Modell das Richtige ist und was Du beim Kauf beachten solltest, erfährst du im folgenden Beitrag.

Was ist ein Gaff?

Ein Gaff zum Angeln ist ein großer Metallhaken mit kurzem oder langem Stiel aus Holz oder Metall. Ein Gaff dient dazu, große und bezahnte Fische von einer höheren Position aus dem Wasser zu heben. Gaffs kommen vor allem beim Meeresangeln zum Einsatz, um Fische über die Bordwand zu heben. Dabei gibt es verschiedene Arten von Gaffs, je nach Boots- und Fischgröße.

Kapitale Meeresfische sicher landen

Große und wehrhafte Meeresfische lassen sich häufig nicht mit dem Kescher landen. Ihre Größe, Ihre Kampfkraft und Ihre teils rasiermesserscharfe Zähne machen ein Handling mit dem Netz oft unmöglich. Außerdem sind die Bedingungen beispielsweise am Felsenufer oft nicht für eine Kescher-Nutzung geeignet. Deshalb ist in solchen Fällen das Gaff neben dem Lipgripper meist die einzige Möglichkeit den Fang noch aus dem Wasser und ins Boot bzw. ans Ufer zu bekommen. Solche Landehilfen werden vor allem in der Hochseefischerei verwendet, aber auch von Sportfischern zum Landen von Thunfischen, Barrakudas und Heilbutten verwendet, die anschließend entnommen werden. Denn um den Fisch anschließend zu Releasen ist eine Landung mit Gaff fast immer ungeeignet.

 

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Weitere Informationen

Video von Salt Strong

Gaff oder Lip Grip?

Gaffs sind gebogene Haken am Ende eines Stabes, um besonders schwere oder bezahnte Fische an Bord zu heben, indem man den Gaffhaken in den Kiemenbogen schiebt – keinesfalls einfach ins Fischfleisch sticht. Fish Lip Gripper sind metallene Greifzangen, um Fische am Unterkiefer zu fixieren, landen und halten zu können. Diese Landehilfe ist als Ergänzung zum Unterfangkescher auch im Süßwasser zu sehen und kommt nur zum Einsatz, wenn eine waidgerechtere Landung mit dem Kescher oder mit der Hand nicht möglich sind.

Das richtige Gaff finden

Die Wahl des richtigen Gaff hängt vom Einsatzgebiet und der Bootsgröße ab. Wenn du vom kleinen Boot aus angelst, solltest Du ein stabiles, kurzes Exemplar kaufen. Bei einer tiefen Reling sollte es ein Teleskopmodell bis 140 cm lang sein. Diese kannst du selbst auf großen Angelkuttern verwenden. Ein Gaff für Norwegen sollte zudem stabil und lang sein. Besonders beim Heilbutt Angeln hat sich das sogenannte Flying Gaff bewährt, ein kurzes Gaff mit metallener Hakenöse an der ein Seil befestigt werden kann. Ist der Fisch gegafft und mobilisiert seine Reserven, kann er das Gaff bei der Flucht mit sich nehmen und ist am Seil gesichert.

 

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Wo kommt das Gaff zum Einsatz?

Gaffhaken werden vorrangig beim Hochseeangeln eingesetzt. Um Tierquälerei zu vermeiden, sollte der Haken schonend unter den Kiemendeckel geschoben und der Fisch an Land oder über die Reling des Bootes gezogen werden. Solche Gaffs sollten nicht spitz sein, um den Fisch nicht zu verletzen. Diese Landepraxis ist jedoch häufig nicht möglich. Um den Kiemendeckel zu öffnen und die Kiemen nicht zu verletzen, muss der Fisch an der Oberfläche rücklings oder bäuchlings auf den Angler zutreiben. Solche Fische können ohne Verletzungen wieder freigelassen werden. Das Gaff angeln erlaubt so auch schwerste Meeresfische zu landen und ist in solchen Fällen ein hilfreiches Tool.

Ist mit Gaff angeln erlaubt?

In der Berufsfischerei hat sich weltweit die Landung mit der spitzen Gaffvariante bewährt. Hier wird der Fischkörper ruckartig durchbohrt und der Fisch so schnell an Bord geholt, wo er betäubt und getötet wird. Eine derartige Landung verstößt in Deutschland gegen das Tierschutzgesetz und wird entsprechend geahndet. Ein derart verletzter Fisch ist nicht mehr überlebensfähig und kann nicht zurückgesetzt werden. Ist die Landung mit dem Gaff erlaubt und notwendig, sollte diese stets gesetzeskonform und zum Wohl des Tieres eingesetzt werden, um die Fische schnellstmöglich zu landen und versorgen zu können.

 

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Fazit

Mit dem Gaff werden beim Hochseeangeln große Meeresfische gelandet, doch dabei wird der Fisch fast immer verletzt und kann nicht mehr zurückgesetzt werden. In Deutschland ist die Verwendung des Gaff deshalb nicht gestattet. Falls Du zum Hochseeangeln im Ausland dennoch einen Gaff benötigst, dann sollte die Länge an die Höhe der Bootsreling angepasst sein. Besser ist die stumpfe Variante, welches in den Kiemenbogen eingeschoben wird. Wer handwerklich geschickt ist, kann sich auch recht einfach ein Gaff selber bauen.

Mit dem Kescher kannst Du deine Fische fast überall waidgerecht landen, hier gehts zu unserem Beitrag über Unterfangkescher.

 

Gaff
Ein klassisches Gaff – Einsatzgebiet Meeresangeln

FAQs zum Gaff beim Angeln

Warum einen Gaff verwenden?

  • Ein Gaff wird verwendet, um gefangene große Meeresfische etwa bei einer hohen Bordwand sicher aus dem Wasser zu heben. Ein Gaff ermöglicht es also, selbst große Fische sicher zu landen und auf das Boot zu heben, was ein Kescher mangels Stabilität und Größe oft nicht erfüllen kann.

Wie funktioniert ein Gaff?

  • Ein Gaff hat einen langen Griff und ein spitzes, gebogenes Ende, also einen großen Haken. Im Idealfall führt der Angler den Gaffhaken in den Kiemenbogen des Fisches und hebt ihn so aus dem Wasser. Dies verursacht beim Fisch keine Verletzungen. Wenn der Fisch gleich getötet wird, kann der Gaffhaken auch in einem besonders stabilen Teil des Fisches eingestochen und der Fisch so aus dem Wasser gehoben werden.

Ist ein Gaff beim Angeln erlaubt?

  • In vielen Ländern ist die Verwendung eines Gaffs erlaubt, in Deutschland jedoch nicht! Allerdings kommt ein Gaff eigentlich nur beim Meeresangeln zum Einsatz. Je nach Reiseland oder Angelrevier sollte sich als genau informiert werden, ob dort ein Gaff verwendet werden darf.

Was ist ein Flying Gaff?

  • Ein Flying Gaff ist ein spezielles Gaff, bei dem der Gaffhaken durch eine Schnur mit dem Stiel verbunden ist. Ein Flying Gaff ermöglicht es stärkeren Fischen, bei denen das Gaff schon sitzt, nochmal eine Flucht hinzulegen und etwas Schnur zu nehmen. Mit einem festen Gaff bestünde das Risiko, dass der Gaffhaken ausschlitzt und der Fisch weg ist und außerdem Schaden nimmt.

Welches Gaff für Norwegen?

  • Für das Angeln in Norwegen, insbesondere für große Fische wie Dorsch oder Heilbutt, empfiehlt sich ein stabiles Gaff und ein Gaffhaken von mindestens 10 bis 15 cm Abstand zwischen Spitze und Schenkel. Der Griff sollte lang genug sein, um auch bei einer hohen Bordwand des Bootes Fische sicher landen zu können.

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